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Artikel veröffentlicht am 27.01.2022 um 11:38 Uhr

Wechselfrist endet am Montag: Stichtag und Stichproben der BFV-Passabteilung

Am Montag, 31. Januar 2022, endet die Frist für den Vereinswechsel beim Bayerischen Fußball-Verband (BFV) in der Wechselperiode II bei den Erwachsenen. Neben der Einhaltung des Stichtags gelten auch für die online beantragten Spielberechtigungen Anforderungen, welche der BFV in Stichproben überprüft.

Von BFV / fussballn.de

Die Passabteilung des BFV

Fabian Frühwirth / BFV

Bis spätestens 31. Januar 2022 muss zumindest der Passantrag bei der Passabteilung der BFV-Verbandsgeschäftsstelle in München vorliegen (bei werdenden Vertragsspielern außerdem eine Ausfertigung des Vertragsspielervertrags; bei bisherigen Vertragsspielern außerdem der Nachweis der Vertragsbeendigung). Maßgebend ist der tatsächliche Eingang beim BFV und nicht der Poststempel!

Dies gilt für Amateure mit nachweislicher Abmeldung bis 31. Dezember 2021 und für Vertragsspieler.

Passanträge (und ggf. Vertragsspielerverträge bzw. Vertragsauflösungen), die nach dem 31. Januar 2022 beim BFV eingehen, fallen nicht mehr in die Wechselperiode II. Das bedeutet, dass immer eine Wartefrist anzusetzen ist (im Erwachsenenbereich bei Zustimmung Spielrecht ab 1. Juli 2022).

Ergebnisse der Stichproben liegen vor: zahlreiche Unregelmäßigkeiten

Der BFV überprüft seit 2019 (und seit Sommer 2021 wieder) regelmäßig stichprobenartig online beantragte Spielberechtigungen seiner Mitgliedsvereine. Die Ergebnisse der ersten Prüfungen belegen eindeutig, wie wichtig es ist, dass sich Vereine bei der Nutzung dieses digitalen Angebots eingehend mit dem Prozedere beschäftigen.

Bei der Überprüfung der angeforderten Unterlagen der bayernweit per Zufallsprinzip ausgewählten Vereine stellte die Passabteilung zahlreiche Unregelmäßigkeiten fest: So wurden teilweise die erforderlichen und vom Verein aufzubewahrenden Antragsunterlagen unvollständig (z.B. fehlende unterschriebene Einverständniserklärung für die stellvertretende Online-Abmeldung durch den aufnehmenden Verein), fehlerhaft (z.B. falsche Angabe der Nationalität des Spielers) oder – in Einzelfällen – gar nicht eingereicht.

Angefordert und geprüft wurden bisher 512 Einzelanträge, davon 177 Online-Anträge auf Erstausstellungen und 335 Online-Vereinswechselanträge. Bei den Erstausstellungsanträgen waren 31 Fälle (17,5%), bei den Vereinswechselanträgen sogar 131 Fälle (39%) zu beanstanden, insgesamt also 162 Fälle (31,6%).

Von diesen Verstößen wiederum waren 93 „leichterer“ Art, die eine Verwaltungsgebühr (gem. § 41 Nr. 3 SpO) nach sich zogen, um im Nachhinein für die Richtigstellung Sorge zu tragen. Bei den übrigen 69 Fällen handelte es sich indes um schwerwiegende Verstöße, die die Einleitung von Sportgerichtsverfahren im Sinne des Fair Plays unumgänglich machten: Geldstrafen und sogar Punktabzüge mussten ausgesprochen werden. 48 Spielern wurde – zumindest vorübergehend – die Spielberechtigung entzogen.

Dass es auch anders geht, zeigte indes mehr als zwei Drittel der bayerischen Vereine Diese hatten sich mit den für die Online-Beantragung geltenden Bestimmungen eingehend auseinandergesetzt und diese auch umgesetzt. Hier gab es oftmals nur rein formelle Korrekturen. Die erforderlichen Unterlagen und Nachweise waren vorgehalten, aufbewahrt und eingereicht worden.