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Artikel veröffentlicht am 18.01.2022 um 06:00 Uhr

Kalchreuther Trainer bleiben: Vereinsbestmarke als Motivationsspritze

Auf Rang fünf in der Tabelle der Bezirksliga Nord überwintert der 1. FC Kalchreuth und schickt sich an, eine neue Bestmarke in der nun über 75-jährigen Vereinshistorie zu setzen. Die Trainerfrage für die kommende Saison ist indes bereits beantwortet: Christopher Kraus und sein spielender Co-Trainer Christian Held genießen weiterhin das Vertrauen - und fühlen sich auch entsprechend wohl auf der Alm.

Von Marco Galuska

Christopher Kraus bleibt auch in der kommenden Saison verantwortlicher Trainer an der Seitenlinie des 1. FC Kalchreuth.

fussballn.de / Strauch

2016 gelang dem 1. FC Kalchreuth erstmals der ersehnte Sprung in die Bezirksliga. Ging es in den ersten beiden Jahren vor allem um den Klassenerhalt, so hängten die FCK-Kicker die Kirschen sprichwörtlich etwas höher und konnten sich in der oberen Tabellenhälfte etablieren. Rang fünf mit 62 Punkten ist die Bestmarke, die in der Saison 2018/19 aufgestellt wurde. Rang fünf mit 31 Zählern ist der aktuelle Stand, auf dem man in Kalchreuth nach dem Ende der langen Winterpause aufbauen kann.

"Platz vier wäre das beste Saisonergebnis für den Verein, das haben wir uns intern als Ziel gesetzt", verrät Trainer Christopher Kraus. Wenn diese Marke nach dem letzten Spieltag am 21. Mai (Gastspiel in Adelsdorf) erreicht werden sollte, würde die 1. Mannschaft noch einen weiteren Grund zu den Feierlichkeiten beisteuern, die anlässlich des 75-jährigen Vereinsjubiläums vom 25. bis 29. Mai stattfinden sollen. Eigentlich hatte der FCK schon 2021 sein drittes Vierteljahrhundert abgeschlossen, doch aufgrund der Pandemie-Umstände hatte man sich frühzeitig darauf verständigt, das Festprogramm um ein Jahr zu verschieben - in der Hoffnung, dass ein entsprechender Rahmen 2022 nun möglich wird.

Der gute Eindruck der letzten Wochen vor der Winterpause soll eine Basis sein, auf die man beim Re-Start in Kalchreuth anknüpfen möchte.

Heidi Huber

Noch kein Spitzenteam wegen fehlender Konstanz

Freilich nicht ganz unmöglich, aber doch ein wenig vermessen würde ein Angriff auf die Spitzenplätze in der Bezirksliga Nord erscheinen. "Ich denke, nach vorne wird wohl wenig passieren. Es ist zwar nicht so, dass zwei Mannschaften wie im vergangenen Spieljahr Türkspor und Gutenstetten wegmarschiert sind, aber Buckenhofen und Weisendorf sind dennoch ziemlich konstant", schätzt der Sportliche Leiter Michael Maurer die Tabellenkonstellation oben in der Bezirksliga Nord ein. Coach Kraus sieht den eigenen fünften Rang entsprechend gerechtfertigt an: "Unsere Leistungen waren recht schwankend, jedenfalls nicht so konstant wie es Spitzenteams zeigen. Dies ist sicher auch dem jungen Alter unserer Mannschaft, aber auch der Tatsache geschuldet, dass wir kaum mit der gleichen Elf mehrere Wochen auflaufen konnten."

Mehr Konstanz in der Formation fand sich erst wieder in den Wochen vor der Winterpause, was sich auch in den Ergebnissen bemerkbar machte: "Wir haben da eine Grundordnung gefunden, die uns gut bekommt, da müssen wir nun sicherlich weniger ausprobieren, was die Vorfreude auf den Wiederbeginn bringt", blickt der Trainer zurück auf die letzten Eindrücke 2021, die Erkenntnisse für den Re-Start brachten.

Kein Trainingslager, aber gemeinsame Linie

Auf diesen wird ab der letzten Januar mit Laufplänen hingearbeitet. Trainingsauftakt am Platz ist am 15. Februar, knapp ein Monat vor dem Pokalspiel in Mögeldorf. Am 20. März geht es zu Hause gegen Hüttenbach im Nachholspiel dann auch wieder um Punkte. Auf ein Trainingslager in der Türkei, das bis 2020 fast schon Tradition hatte, verzichtet man in diesem Jahr erneut. "Es waren uns einfach zu viele Fragezeichen, um das vernünftig zu planen", erklärt Maurer.

Das Trainer-Duo bleibt auch für die Saison 2022/23: Christopher Kraus (links) und der spielende Co-Trainer Christian Held.

FCK

Keine Fragezeichen stehen hingegen hinter dem Trainerposten für die Saison 2022/23: Christopher Kraus und Christian Held bleiben unverändert in der Verantwortung. "Die Trainer haben dem Team spielerisch und im taktischen Bereich ihre Handschrift verpasst. Vor allem sind wir happy, dass wir dabei zu den jüngsten Mannschaften in der Liga gehören. Auch das ist ein klarer Verdienst unserer Trainer", freut sich der Sportliche Leiter. Umgekehrt lobt Kraus "die konstruktiven Gespräche mit dem Verein über die weitere Ausrichtung: Wir wollen keine verrückten Dinge tun, sondern in dem Rahmen die eine oder anderer Stellschraube drehen. Da haben wir eine gemeinsame Linie!"

Igel hört auf, Neduck übernimmt

Unter den Funktionären gab es eine wesentliche Veränderung, nachdem der langjährige Abteilungsleiter Erwin Igel, dem man durchaus einen Legendenstatus zuschreiben darf, sein Amt übergeben hat. Sven Neduck, der selbst über Jahre seine Fußballschuhe für Kalchreuth geschnürt hat - und in der AH noch aktiv ist, übernahm planmäßig Igels Posten.

Der alte und der neue Fußball-Abteilungsleiter beim 1. FC Kalchreuth: Erwin Igel (links) und sein Nachfolger Sven Neduck (rechts).

Heidi Huber

Im Spielerkader der 1. Mannschaft ist derzeit eine Veränderung fix: Valantis Floros hat sich dem Landesligisten FSV Stadeln angeschlossen. "Es war sein Wunsch, höherklassig zu spielen. Ich denke, er wird dort auch eine gute Rolle spielen", sagt sein Trainer ohne Groll. Umgekehrt steht schon eine mündliche Zusage eines Landesliga-Kickers, den die Kalchreuther zum Trainingsauftakt dann wohl auch offiziell vorstellen können. Die Ambition sei es aber, das macht Kraus klar, "vor allem mit dem vorhandenen Kader in die kommende Saison zu gehen." Möglicherweise kann jenes Team dann ja seine eigene Bestmarke jagen.