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Artikel veröffentlicht am 18.11.2021 um 17:00 Uhr
Der Groschen scheint gefallen: Die Turnerschaft Fürth hat das Kämpfen gelernt
Die junge Truppe der Turnerschaft Fürth war lange für schönes Spiel, aber nicht unbedingt für bedingungslosen Einsatz bekannt. Nach einer zwischenzeitlichen Leistungsdelle mit zwei Niederlagen am Stück scheint nun jedoch ein Umdenken eingekehrt zu sein. Seitdem feierte die Mesek-Elf vier Siege in Serie und behauptete so den zweiten Tabellenplatz. Der Trainer selbst sieht nun den nächsten Entwicklungsschritt erreicht.
Von Michael Watzinger
Adrian Mesek und die Turnerschaft Fürth stehen aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz.
fussballn.de / Strauch
Zweite Macht hinter Spitzenreiter Germania

Gut zwei Monate ist es her, als Trainer Adrian Mesek seiner Turnerschaft Fürth attestierte, zwar gut, aber noch keine Spitzenmannschaft zu sein. Seitdem sind inzwischen neun Partien vergangen, in denen trotz eines zwischenzeitlichen Durchhängers samt zweier Niederlagen in Folge gegen den ASV Fürth und die DJK Eibach stattliche 19 Zähler eingesammelt werden konnten, und man sich so hinter dem SC Germania zur zweiten Kraft des Nürnberger Kreisoberhauses aufschwingen sollte.

Von seinem damaligen Urteil will der 33-jährige Coach auch jetzt noch nicht abweichen, gerade da ihn die Punktverluste noch immer wurmen. Dennoch zeigt er sich insgesamt freilich zufrieden: "Seit der letzten Bestandsaufnahme haben wir bis auf die Niederlagen gegen den ASV Fürth und die DJK Eibach, sowie das Unentschieden gegen Poppenreuth alle Partien für uns entscheiden können und uns so verdientermaßen auf den zweiten Platz vorgearbeitet - da kann man eigentlich nur zufrieden sein! Trotzdem ärgern mich derartige Punktverluste, gerade weil sie für uns absolut vermeidbar gewesen wären." 

Die Turnerschaft Fürth genießt derzeit die Sonnenseite der Kreisliga und etablierte sich hinter Germania als zweite Kraft im Nürnberger Kreisoberhaus.
B. Fromm

Nächster Entwicklungsschritt scheint erreicht

Dabei macht Mesek kein Geheimnis aus der Tatsache, dass nach den beiden Niederlagen in Folge durchaus auch ernste Worte an die Mannschaft gerichtet wurden. "Es war schon auffällig, dass wir in Begegnungen, die wir nicht auf spielerischem Weg auf unsere Seite ziehen konnten, große Probleme hatten. Wir sind eine junge Mannschaft und haben uns von physisch starken Gegnern zu leicht den Schneid abkaufen lassen! Deshalb wurde das von mir und auch der Vorstandschaft thematisiert und wir haben den Fokus noch einmal besonders darauf gerichtet", berichtet Mesek.

Dass jene Maßnahmen gefruchtet haben und die nächste Entwicklungsstufe erreicht wurde, führt der Trainer fortan nicht ohne Stolz aus: "Seit diesen Gesprächen war bereits im Training ein ganz anderer Zug drin! Es ist für mich als Trainer auch ein gutes Zeichen, dass auch in den Übungseinheiten um jeden Ball gekämpft und auch mal gegrätscht und nicht nur Hacke-Spitze gespielt wird. Seither haben wir sämtliche vier Partien gewonnen und dabei ein Torverhältnis von 13:1 eingefahren - die Jungs haben eine tolle Reaktion gezeigt und so den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung gemacht. Enge und umkämpfte Spiele, wie das gegen Vatanspor, hätten wir vor einigen Wochen aus meiner Sicht mit Sicherheit nicht für uns entschieden!"

Voller Einsatz: Die Turnerschaft Fürth (hier in blau gegen Vatanspor Nürnberg) hat es inzwischen verstanden, sich in engen Begegnungen nicht nur ausschließlich auf spielerische Elemente zu verlassen. 
fussballn.de

Nächster Prüfstein SGV Nürnberg-Fürth 1883

Mit jenem neuen Bewusstsein kommt es für die Turnerschaft Fürth am Sonntag zum nächsten Prüfstein, wenn mit der SGV Nürnberg-Fürth 1883 der nächste Kracher wartet. Gerade in derartigen Spitzenspielen könnte die neu erlangte Wettbewerbshärte ein entscheidender Faktor sein: "Die SGV ist auch eine Mannschaft, die vom Selbstverständnis her vorne mit dabei sein möchte. Unter Uwe Neunsinger haben sie sich wieder deutlich stabilisiert und ihre beiden Spiele gewonnen. Wir wissen, dass auf uns ein hartes Stück Arbeit zukommen wird, aber unser Ziel muss es schon sein, dieses Spiel zu gewinnen und den Vorsprung auf die Konkurrenz weiter auszubauen. Dann können wir im Winter unsere Hausaufgaben machen und noch stärker aus der Pause kommen."

Tolga Toker als Beginn der winterlichen Transferaktivitäten 

Für das neue Jahr hat man sich bei der Turnerschaft einiges vorgenommen. Trainer Mesek nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn er mit seinem Team den zweiten Tabellenplatz tunlichst verteidigen möchte. Und auch in Sachen Kader soll sich beim Team vom Lohnert-Sportplatz noch ein wenig was tun. Als erster Winter-Neuzugang wurde vor rund einer Woche mit Tolga Toker (kehrt vom TSV Roßtal zurück) ein alter Bekannter verpflichtet - er soll nicht der einzige Neue bleiben.

Tolga Toker kehrt zur Turnerschaft Fürth zurück und soll ein wichtiger Baustein nach der Winterpause werden. Gegen den TSV Burgfarrnbach half er bereits an der Außenlinie mit.
fussballn.de / Schlirf

"Tolga hatten wir schon zu Saisonbeginn im Auge, allerdings hat er sich zu dieser Zeit für einen Verbleib in Roßtal entschieden. Der Kontakt ist aber - wie eigentlich schon die ganze Zeit seit seinem Weggang - nie abgerissen und nun wird er uns im Winter verstärken. Wir bekommen damit einen erfahrenen Offensivmann, der als spielender Co-Trainer die jungen Spieler führen soll und uns obendrein in der Sturmspitze neue Möglichkeiten eröffnet. Neben ihm wollen wir noch zwei, drei andere Spieler für uns gewinnen, damit unser Kader noch ein Stück weit breiter aufgestellt ist", klärt Mesek auf, der aufgrund einiger Ausfälle in den letzten Wochen selbst wieder zum Spielertrainer wurde. "Ich werde mich im Winter einer erneuten Operation unterziehen und dann einfach mal abwarten, wie mein Körper darauf reagiert. Die letzten Wochen auf dem Feld haben mir trotz einiger Schmerzen schon riesigen Spaß gemacht."

Für Ende Februar ist zudem ein einwöchiges Trainingslager angedacht, bei dem sich die Mannschaft weiterentwickeln soll. Bei der Turnerschaft wird derzeit nichts dem Zufall überlassen - warum auch? Jetzt, wo der Groschen gefallen scheint...

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19. Spieltag Kreisliga Nürnberg



Tabelle Kreisliga Nürnberg

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
18
55:24
42
5
18
52:48
28
7
17
27:29
27
8
16
44:36
27
11
18
31:33
24
12
18
30:43
24
14
18
25:49
13
15
18
18:40
8
16
18
16:69
6
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit

Formbarometer Kreisliga Nürnberg

Pl.
Team
Tore
Pkt
 
SC Germania
17:6
12
3
16:7
10
4
SpVgg Nürnberg
11:9
7
 
7:7
7
 
4:4
6
11
5:7
4
 
3:7
4
14
5:17
3
Punkte aus den letzten 4 Spielen. Rechtes Kästchen = letztes Spiel, 2. Kästchen v.r. = vorletztes Spiel usw. Farben: grün = Sieg, weiß = Unentschieden, rot = Niederlage, grau = kein Spiel.

Teamvergleich

 
vs
Tabellenplatz
3
 
2
gewonnene Spiele
17
 
19
Zu-Null-Spiele
7
 
12
Spiele ohne Treffer
3
 
1
Formbarometer*
7
 
12
erzielte Tore
68
 
79
versch. Torschützen
16
 
19
Direkte Duelle **
4
1
2
Team-Vergleich
1
:
7
* Punkte aus den letzten vier Spielen, ** nur Pflichtspiele berücksichtigt.


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