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Artikel veröffentlicht am 17.08.2021 um 11:33 Uhr
Trotz Holperstart: Vatan-Coach Dönmez weiterhin ruhig
In der abgelaufenen Spielzeit als Aufsteiger noch unter den Top-Teams der Liga zu finden, wartet Vatanspor Nürnberg aktuell noch auf den ersten Saisonsieg. Trainer Ahmet Dönmez zeigt sich weiterhin gelassen, geht bei fussballn.de aber dennoch auf Ursachenforschung und wirft auch einen Blick auf das anstehende Spiel gegen den Post SV - ein Gegner, der derzeit auf eine ähnliche Gemengelage blickt. 
Von Michael Watzinger
Ahmet Dönmez und Vatanspor Nürnberg warten nach schwerem Auftakt noch auf den ersten Saisondreier.
fussballn.de / Strauch
Holpriger Saisonstart

Vier Spiele, ein Zähler - ohne Frage, den Start in die neue Kreisliga-Saison hat man sich bei Vatanspor Nürnberg anders vorgestellt. Für Trainer Ahmet Dönmez kam dieser Start dennoch nicht völlig überraschend, waren die Voraussetzungen für das letztjährige Top-Team doch alles andere als optimal: "Natürlich hätten wir uns einen anderen, besseren Auftakt in die neue Spielzeit gewünscht. Wir machen derzeit leider noch zu viele Fehler und diese wurden von den bisherigen Gegnern sofort und eiskalt bestraft. Dann ist es natürlich auch mental nicht ganz so einfach, immer wieder erstmal einem Rückstand hinterherrennen zu müssen." Mit Anlaufschwierigkeiten war aus Sicht des erfahrenen Coaches aber ohnehin zu rechnen: "Dadurch dass manche städtischen Plätze nach der Corona-Pause erst recht spät wieder freigegeben wurden, hatten wir eine verkürzte Vorbereitung im Vergleich zu einem Großteil der Konkurrenz. Man muss schon sagen, dass wir noch nicht auf dem Level sind wie vor der Pause - aber das ist irgendwo auch klar, wenn die Saison nach einer so langen Pause bereits nach so wenigen Wochen der Vorbereitung wieder beginnt."

Den Saisonstart hatte man sich bei Vatanspor Nürnberg sicher anders vorgestellt. Zu häufig hatte man bislang nach 90 Minuten gegenüber dem Gegner (hier SpVgg Nürnberg in schwarz) das Nachsehen.
SpVgg Nürnberg / NA

Auf Ursachenforschung

Seiner Mannschaft selbst attestiert Dönmez derweil eine hohe Lernbereitschaft und tolle Einstellung. "Wir setzen ja ganz bewusst auf junge Spieler, die wissbegierig und entwicklungsfähig sind. Das merkt man auch im Training, wo die Jungs voll mitziehen und sich stetig verbessern wollen." Als Kehrseite sieht der Trainer derweil, dass angesichts der noch nicht durchweg vorhandenen Fitness die Faktoren Routine und Erfahrung im Moment einen entscheidenden Unterschied machen könnten: "Dadurch dass wir durch die kurze Vorbereitung und einige berufliche sowie urlaubsbedingte Abwesenheiten selten mit voller Mannschaft trainieren konnten, fehlen aktuell sowohl Fitness und Kraft als auch die Automatismen für unser Spiel. Das führt zu einer höheren Fehlerquote, da wir stets spielerische Lösungen finden wollen, die Abläufe dazu aber noch nicht stimmen. Da wäre dann ein wenig mehr Erfahrung auf dem Platz sicher nicht schlecht: Spieler, die dann ein wenig mehr Klarheit ins Spiel bringen und an dem sich die Jüngeren orientieren könnten - Akteure wie Volkan Örken, Mehmet Menekse und Co., sind dann eben auch nicht so einfach zu ersetzen."

Keine schlaflosen Nächte

Trotz des holprigen Auftakts zeigt sich der Erfolgscoach im weiteren Verlauf des Gesprächs betont ruhig: "Es ist ja ganz klar, dass gerade bei den südländischen Mannschaften der August immer auch ein schwieriger Monat ist, weil einfach viele Spieler länger abwesend sind. Daher muss man schon sagen, dass Mannschaften, die bis zum September gegen uns spielen, wohl ein anderes Vatanspor vorfinden werden als die Teams danach." Zudem dürfe auch das durchaus knackige Auftaktprogramm nicht außer Acht gelassen werden: "Man darf auch nicht vergessen, dass wir zum Auftakt mit der Turnerschaft und der SGV zwei Aufstiegskandidaten und mit Hagenbüchach einen Absteiger aus der Bezirksliga als Gegner hatten - das sind durchaus anspruchsvolle Gegner und mit Sicherheit nicht gerade das einfachste Startprogramm. Dennoch hatten wir in diesen Spielen ebenfalls unsere Chancen - was an vielen Stellen fehlte, war das nötige Spielglück. Das gilt es, in den nächsten Wochen ein Stück weit einfach zu erzwingen."

Das Auftaktprogramm von Vatanspor hatte es in sich: Mit der SGV Nürnberg-Fürth 1883 (in schwarz), der Turnerschaft Fürth und dem SV Hagenbüchach wartete zum Start nicht gerade Laufkundschaft. 
fussballn.de / Karnbaum

Jetzt kommt der Post SV

Die erste Möglichkeit zum Turnaround bietet sich Vatanspor dabei am Wochenende im Heimspiel gegen den Post SV. Das Team vom Ebensee hat derzeit auf dem Papier mit einer ähnlich Thematik zu kämpfen und wartet nach überzeugender letzter Spielzeit nach drei Unentschieden und einer Niederlage ebenfalls noch auf den ersten Saisonsieg. "Ich denke schon, dass man unsere Vorzeichen als ähnlich ansehen kann: Beide Mannschaften setzen auf junge Spieler und die Teams müssen erst einmal zusammenwachsen. Zudem hängen beide nach der guten letzten Saison vielleicht ein Stück weit hinter den Erwartungen zurück. Deshalb erwarte ich ein spannendes Spiel auf Augenhöhe, da beide den ersten Sieg einfahren und dann vielleicht eine kleine Serie starten möchten. Ich glaube auch, dass man derzeit noch nicht in Panik geraten muss: Die Saison ist lang und durch die Drei-Punkte-Regel kann sich vieles im Laufe der Spielzeit auch schnell wieder drehen."

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