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Artikel veröffentlicht am 23.06.2021 um 10:45 Uhr

Abschied von Bayernliga-Jugend: Stefan Schuhmann coacht SV Großhabersdorf

Der SV Großhabersdorf ist wieder unter der Haube: Nachdem Marco Rietz in Zukunft beim STV Deutenbach in der Bezirksliga coachen wird, hat man an der Fernabrünster Straße mit Stefan Schuhmann einen neuen Trainer gewinnen können, der in den vergangenen Jahren im leistungsorientierten Junioren-Fußball tätig war.

Von Marco Galuska

Großhabersdorfs Abteilungsleiter Thomas Kipfmüller (links) und der neue Trainer Stefan Schuhmann

SV Großhabersdorf

Die Zeiten, in denen Stefan Schuhmann den Herren-Fußball in der Region noch hautnah erlebt hatte, liegen inzwischen schon ein paar Jahre zurück. "Auch die Duelle als Spieler gegen den SV Großhabersdorf sind schon einige Zeit her", blickt der 35-Jährige zurück. Dabei kennt Schuhmann die Gegend und den Fußball grundsätzlich schon recht gut, sei es durch seinen Heimatverein TV Dietenhofen oder seine spätere Tätigkeit als Spielertrainer beim 1. FC Heilsbronn oder TSC Weissenbronn. In den vergangenen Jahren aber war der in Heilsbronn wohnende Schuhmann zunächst drei Jahre im Nachwuchsleistungszentrum des 1. FC Nürnberg aktiv, von 2017 an - mit einjähriger Pause - bei der SpVgg Ansbach, wo er zuletzt die U19 in der Bayernliga gecoacht hatte.

Intensive Zeit im leistungsorientierten Nachwuchsbereich

"Die drei Jahre beim Club waren eine schöne, aber auch extrem intensive Zeit. Man nimmt da vieles mit. Auf die Dauer wäre das nur nebenberuflich aber nicht zu stemmen gewesen", sagt sich Schuhmann, der sich auch weiter für seinen Job bei der Nürnberger Versicherung und gegen ein Vollzeit-Engagement am Valznerweiher entschieden hat. Bereut hat er den Entschluss keineswegs: "Der Fußball ist schon sehr schnelllebig." Auch auf die Zeit bei der SpVgg Ansbach schaut er gerne zurück, pflegt nach wie vor ein sehr gutes Verhältnis zu den Verantwortlichen, die ihn halten wollten, aber auch seinen Entschluss verstehen, aus familiären Gründen aufzuhören.

Stefan Schuhmann

SV Großhabersdorf

Familienzuwachs und die Anfrage aus Großhabersdorf

Stefan Schuhmann ist im Februar zum zweiten Mal Vater geworden. Den Aufwand, bis zu fünf Tage pro Woche am Sportplatz zu sein, wollte er zumindest für eine Zeit bewusst erst einmal zurückfahren: "Ich will daheim mitkriegen, wie meine Kinder aufwachsen. Deshalb hatte ich auch überlegt, ob ich nicht vorerst einmal komplett pausieren werde." Doch dann kam der Kontakt über einen Spieler und Arbeitskollegen zustande - und die Anfrage des SV Großhabersdorf. In der vergangenen Woche wurde Stefan Schuhmann schließlich beim Kreisklassisten als neuer Trainer vorgestellt.

Von seinem neuen Team konnte er sich bislang noch kein wirkliches Bild machen. Das Angebot seines Vorgängers Marco Rietz, noch etwas mehr über die Mannschaft zu erfahren, wird er gerne annehmen. Denn als Zuschauer konnte sich Schuhmann bislang kein Bild von seinen Spielern machen. "Natürlich ist es grundsätzlich wieder eine Umstellung vom Jugendfußball zu den Herren. Ich habe hier aber einen eingeschworenen Haufen, es gibt keine große Fluktuation", weiß der neue Coach, der am 29. Juni zum Trainingsauftakt bittet und kurz darauf bereits den ersten Test gegen den Kreisliga-Absteiger SV Neuhof/Zenn spielt, gegen den man auch in der Liga spielen wird. In der Liga gilt es, so die Ausrichtung, "mit Blick auf die letztjährige Tabelle, zunächst einmal Abstand nach unten zu haben. Alles was mehr ist, nehmen wir sehr gerne mit."

Früherer Saisonstart und ein Abschiedsturnier mit dem Vorgänger

Die Gruppeneinteilung der Kreisklasse 3 mit 15 Mannschaften und dem zwei Wochen früheren Saisonstart Ende Juli kam freilich auch für Großhabersdorf etwas überraschend. "Klar wirft das den Vorbereitungsplan nun etwas um, aber das geht ja in der Liga nicht nur uns so, sondern betrifft alle. Wir müssen sehen, dass wir die Belastung nicht zu hoch schrauben, um Verletzungen zu vermeiden, aber uns trotzdem die Kraft wieder holen. Ich denke, da helfen uns die Spiele weiter."

Ein besonderes Schmankerl gibt es im Rahmen der Vorbereitung auch, wenn es zu einem kleinen Turnier gemeinsam mit Langenzenn in Deutenbach geht. Dies soll zugleich eine Art Verabschiedung für Marco Rietz und Rino Letizia sein, die ihre Teams ja in Richtung Weihersberg verlassen haben.