Nürnberg-Fürth | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

Das Amateurfußballportal aus
der Region Nürnberg/Fürth

Börsen-Ticker

Spielersuche | Trainersuche | Testspielsuche

Artikel veröffentlicht am 28.04.2021 um 06:00 Uhr

Spiel des Lebens: Schäffler: "Freude nach dem Spiel war grenzenlos"

Im Juni werden es genau zehn Jahre, dass die SpVgg Bayern Hof und die SpVgg Bayreuth im Bamberger Fuchsparkstadion aufeinandertrafen und im Relegationsspiel um den Klassenerhalt in der Bayernliga kämpften. Die Atmosphäre war im Vorfeld durch ein juristisches Geplänkel aufgeheizt und nach der Partie durfte sich Daniel Schäffler als Held des Tages feiern lassen.

Von Hans-Jürgen Wunder

Daniel Schäffler (Damaliger Hofer Stürmer und jetzt Spielertrainer des TSV Hirschaid)

Bei welchem Verein spielten Sie und in welcher Liga? Wer war der Gegner?
Daniel Schäffler: Ich war Spieler der SpVgg Bayern Hof und Gegner des damaligen Ligakonkurrenten und Erzrivalen, der SpVgg Bayreuth.

Beschreiben Sie kurz die Ausgangslage vor dem Spiel!
Daniel Schäffler: Wegen eines Becherwurfs wurden uns während der Saison einige Punkte abgezogen, weshalb unsere Chance auf den Klassenerhalt auf ein Minimum gesunken war. Doch nachdem wir die abgezogenen Punkte vom BFV wieder zurück bekamen und eine starke Rückrunde spielten, waren Bayreuth und wir nach dem letzten Spiel punktgleich. Im Bamberger Fuchs-Park-Stadion kam es vor 2500 Zuschauern deshalb zum Ausscheidungsspiel gegen die Spielvereinigung aus Bayreuth. Die Ausgangslage vor dem Entscheidungsspiel war klar. Nur der Sieger kommt in die Relegation und durfte auf den Klassenerhalt in der Bayernliga hoffen. Der Verlierer stieg sofort in die Landesliga ab.

Wie haben Sie die Entscheidungen von Schiedsrichter Stark gesehen, der ja anschließend bei den Bayreuthern stark in der Kritik stand?
Daniel Schäffler: Die Partie wurde vom erfahrenen FIFA-Schiedsrichter Wolfgang Stark gepfiffen. Er leitete die Partie souverän. Ihm die Schuld für den Bayreuther Abstieg zu geben, ist aus meiner Sicht falsch. In so einem wichtigen Spiel muss man als Spieler die Nerven behalten. Die rote Karte für Bayreuth war sicher spielentscheidend, aber absolut richtig und nachvollziehbar.

Wie war der Spielverlauf und das Endergebnis?
Daniel Schäffler: Die SpVgg Bayreuth ging in diesem Spiel mit 1:0 in Führung. Kurz vor der Halbzeitpause dann die spielentscheidende Aktion. Für ein völlig überflüssiges grobes Foul an Christian Schraps gab es für einen Bayreuther Spieler die rote Karte. Nach der Pause kam die Wende und wir gewannen mit 2:1.

Grenzenloser Jubel: Nach dem Siegestreffer durch Daniel Schäffler gab es auf Hofer Seite kein Halten mehr.

anpfiff.info

Warum war es Ihr Spiel des Lebens?
Daniel Schäffler: Den Ausgleich erzielte Markus Bächer in der 65. Minute. Danach passierte relativ wenig und es kam die Verlängerung. Das Elfmeterschießen stand kurz bevor. In der 117. Minute gelang mir das entscheidende Siegtor zum 2:1. Als Hofer Junge so ein wichtiges Tor erzielt zu haben, bedeutet mir noch heute sehr viel. Gefühlt war das ganze Stadion für uns und die Freude nach dem Spiel war grenzenlos und einfach nur großartig. Dieses Spiel des Lebens werde ich niemals vergessen! Gott sei Dank hatte es für uns ein glückliches Ende. Über mein wichtigstes Tor bin ich noch heute sehr stolz.

Wie ging es dann in den nächsten Wochen weiter?
Daniel Schäffler: Nach diesem Spiel haben wir uns relativ schnell auf das Relegationsspiel gegen Jahn Regensburg 2 vorbereitet. Das Spiel wurde in Weiden ausgetragen, welches wir am Ende durch ein Tor von Markus Bächer mit 1:0 gewonnen haben. Der Klassenerhalt wurde eingetütet und ein weiteres Jahr in der Bayernliga wurde gesichert.

Geht Ihnen das Spiel ab und zu noch durch den Kopf?
Daniel Schäffler: Ich wohne seit ca. acht Jahren in Bamberg und in der Nähe des damaligen Austragungsortes, weshalb ich noch heute sehr oft an mein Spiel des Lebens zurückdenke! :-)