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Artikel veröffentlicht am 20.08.2020 um 11:45 Uhr

Aus Verbundenheit zum Verein: Heiko Thiel hängt in Oberasbach ein Jahr dran

Der Abschied zwischen der DJK Oberasbach und Trainer Heiko Thiel im Sommer 2020 war eigentlich bereits beschlossene Sache. Allerdings ergab sich nun durch die Corona-Unterbrechung eine neue Konstellation, die sowohl Verein wie auch Trainer zum Umdenken brachte. So wird Thiel die aktuelle Saison in Oberasbach noch beenden, ehe der bereits gefundene Nachfolger im Sommer 2021 übernehmen wird.

Von Fabian Strauch

Heiko Thiel wird die DJK Oberasbach mit einem Jahr Verspätung erst im Sommer 2021 verlassen.

fussballn.de /Schlirf

Am Jahresanfang verkündete Heiko Thiel seine Ambitionen, das Traineramt der DJK Oberasbach zum Saisonende niederlegen zu wollen. Dass die aktuelle Spielzeit nicht wie ursprünglich angenommen im Sommer 2020, sondern - nach aktuellem Stand - durch die Corona-Pandemie erst ein Jahr später abgeschlossen sein wird, ahnte zum damaligen Zeitpunkt noch niemand. So begab sich der Verein nach der Ankündigung Thiels auf die Suche nach einem neuen Übungsleiter und wurde kürzlich in Person von Gerd Boetticher fündig. Der bis vor kurzem noch bei Ligakonkurrent TSV Zirndorf in Amt und Würden stehende Coach äußerte jedoch den Wunsch, erst mit Beginn der neuen Saison 2021/22 den Staffelstab entgegennehmen zu wollen. Daher setzten sich die Verantwortlichen und Thiel zusammen, um eine Lösung zu finden, wie das im Verein sehr geschätzte Urgestein schildert: "Ich hatte eigentlich in der Corona-Pause aufgrund meiner Ankündigung gedanklich schon halb abgeschalten vom Fußball. Als ich gefragt wurde, ob ich bis zum Saisonende als Trainer weitermachen würde, wollte ich den Verein, bei dem ich insgesamt 15 Jahre tätig bin, nicht hängen lassen."

Gerd Boetticher gibt ab der Saison 2021/22 die Richtung als Trainer der DJK Oberasbach vor.

fussballn.de /Schlirf

Vom Kleingarten zurück auf den Fußballplatz - Türkmen wechselt an die Magazinstraße

Somit tauscht Heiko Thiel nun den eigenen Kleingarten, dem er sich während der Corona-Pause ausgiebig gewidmet hatte, wieder gegen den Fußballplatz ein und startete mit seiner Truppe in die Vorbereitung auf den geplanten Restart Anfang September. Auch wenn man vor der Lockerung zum Körperkontakt "eigentlich gar nicht trainiert" hatte, ist "mittlerweile auf unserem eigenen Platz wieder Training möglich", wie der 56-Jährige den Wiedereinstieg beschreibt. Nachdem im Landkreis Fürth aktuell sämtliche kommunalen Umkleiden gesperrt sind, kann im Hans-Reif-Sportzentrum derzeit nicht trainiert werden, was spätestens mit der Zeitumstellung ein Problem darstellt.

Nicht mehr an Bord bei der DJK ist Burak Türkmen, der seine neue sportliche Heimat bei Kreisligist ASV Fürth gefunden hat. Neuzugänge gibt es im Oberasbacher Kader derweil keine, nachdem sich bereits gegebene Zusagen durch Corona wieder in Luft auflösten. Doch auch ohne frisches Blut können sich die Leistungen in den bisher drei (allesamt siegreichen) Testspielen durchaus sehen lassen, was nach der langen Unterbrechung den Trainer einerseits "selbst überrascht" hat, er diese andererseits "jedoch nicht überbewerten" will.

Burak Türkmen (in schwarz-weiß) hat die DJK Oberasbach in Richtung ASV Fürth verlassen.

fussballn.de

Restart mit zwei Herzen in der Brust

Mit Blick auf die geplante Fortführung der Saison samt Ligapokal schlagen bei Oberasbachs Trainer zwei Herzen in der Brust, wie er verrät: "Ich habe da ehrlich gesagt gemischte Gefühle. Auf der einen Seite muss es eigentlich weitergehen, was ich mir auch grundsätzlich wünsche. Denn gerade ein Verein wie die DJK Oberasbach, der ohne Jugend schon vor Corona mit beiden Mannschaften und einem überschaubaren Kader an der Grenze agierte, muss zusehen, beide Mannschaften zusammenhalten zu können. Allerdings muss man durch die Urlaubsrückkehrer auch weiterhin das Infektionsgeschehen im Blick behalten."