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Artikel veröffentlicht am 18.08.2020 um 06:00 Uhr

"Bin positiv überrascht worden": Buch II macht laut Coach Awerkow guten Eindruck

Nach Cyber-Training und der Rückkehr auf den Platz machte die Kreisliga-Reserve des TSV Buch in den bisherigen Testspielen einen guten Eindruck und überraschte damit Trainer Jörg Awerkow positiv. Gerade die Entwicklung der jungen Spieler stimmt den Coach zuversichtlich, auch wenn er zukünftig auf drei bewährte Kräfte (vorerst) verzichten muss.

Von Michael Watzinger

Jörg Awerkow ist mit dem Auftakt seiner Mannschaft nach der Corona-Pause absolut zufrieden, muss aber zukünftig auf drei nicht gerade unwichtige Spieler verzichten.

fussballn.de / Strauch

Ein Ende des Cyber-Trainings

Die Rückkehr auf den Fußballplatz wurde von Jörg Awerkow und seinen Mannen wie auch andernorts sehnlichst erwartet. Zwar hatte die Kreisliga-Reserve der Bucher Jungs in der Corona-Pause Kontakt, allerdings nur virtuell beim Cyber-Training: "Da haben wir via Video-Konferenzen zusammen Kraft-, Ausdauer- und Stabi-Einheiten gemacht, aber auf Dauer war das dann nicht unbedingt das Wahre. Im Laufe der Wochen haben die Jungs dann größtenteils lieber individuell etwas für sich getan als zu einer festen Zeit übers Internet, was ich auch gut verstehen kann. Umso glücklicher waren dann alle, als es zurück auf den Platz ging", berichtet Awerkow über die Schwierigkeiten bezüglich der ungewöhnlichen Trainingssituation.

Jörg Awerkow versucht die Unterschiede im Fintessniveau seiner Spieler über die Trainingseinheiten auszugleichen.

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Unterschiede im Fitnessniveau

Eine Problematik, die dem Coach dabei nicht verborgen blieb, ist das unterschiedliche Fitnessniveau der einzelnen Spieler. "Man merkt einfach, dass in der spielfreien Zeit unterschiedlich gearbeitet wurde. Manche Spieler haben die freie Zeit genutzt, um individuell wirklich voranzukommen - ein Beispiel hierfür ist bei uns sicherlich Christoph Ell, der sich aktuell in absoluter Topform präsentiert - andere haben noch Nachholbedarf. Wir versuchen das mit unterschiedlichen Trainingsgruppen zu regulieren, damit jeder gemessen an seinem eigenen Leistungsstand an die Grenzen gehen kann, ohne dass der Spaß verloren geht", so Awerkow. Schwierig gestaltet sich unterdessen auch die Trainingsbeteiligung aufgrund der Corona-Auswirkungen: "Wir haben einige Studenten, die sich derzeit ziemlich im Prüfungsstress befinden. Im Moment haben wir einen 20-Mann-Kader, zu dem noch Spieler der 1. Mannschaft stoßen werden. Aktuell fehlen allerdings regelmäßig einige Spieler, sodass wir unsere Einheiten mit rund zwölf Mann absolvieren müssen. Das wird sich hoffentlich bald wieder etwas anders darstellen und normalisieren."

Nach der Corona-Pause machte der TSV Buch II (in rot, hier gegen den ASN Pfeil-Phönix Nürnberg) spielerisch bereits eine ziemlich gute Figur.

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Keine Anlaufschwierigkeiten auf dem Feld

Unabhängig von den wohl üblichen Personalproblemen nach der langen Pause zeigt sich der Übungsleiter ob der ersten Einheiten auf dem grünen Rasen sowie der Testspiele äußerst zufrieden: "Am Anfang musste man die Jungs dann ein wenig bremsen, gerade wegen der Hygienevorschriften und dem angepassten Training ohne Körperkontakt. Deshalb hat es mich dann schon etwas überrascht, dass wir bei unseren ersten Testspielen gegen Flügelrad, Stadeln, ASN Pfeil-Phönix und zuletzt Kleinschwarzenlohe sehr, sehr gute Ansätze in spielerischer Hinsicht zeigten und gerade in Sachen Kombinationssicherheit wirklich gut harmoniert haben. Allerdings haben wir uns nach tollen Angriffen zu selten belohnt, da werden wir in den nächsten Wochen sicherlich den Fokus darauf richten. Allgemein merkt man schon ganz deutlich, dass die Spielpause große Lust auf mehr gemacht hat und die Spieler das Kicken einfach unheimlich vermisst haben!"

Das Fehlen von drei Leistungsträgern

Als Wermutstropfen sieht Awerkow derweil ein Trio, auf das er fortan verzichten muss: mit Nicolas Rosemann verletzte sich eine wichtige Stütze am Meniskus und fällt aufgrund der nötigen Operation bis auf unbestimmte Zeit aus. Gänzlich nicht mehr zur Verfügung steht Awerkow indes mit Manuel Seidel und Alexander Kromm ein Offensivduo, dessen Abgang schmerzt: "Das ist schon ein harter Schlag. Manu hat uns mitgeteilt, dass er sich fortan stärker in Richtung Fitness orientieren möchte und uns daher nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Alex ist zurück in die Heimat gezogen."

Manuel Seidel (am Ball) wird dem TSV Buch II zukünftig nicht mehr zur Verfügung stehen.

fussballn.de

Angst vor der Restsaison hat Trainer Awerkow aber dennoch nicht - ein Grund hierfür ist die tolle Entwicklung der jungen Spieler: "Unsere jungen Spieler entwickeln sich ganz hervorragend. Justin Mandel beispielsweise hat einige Schritte nach vorne gemacht und wir werden versuchen, als Team weiter zusammenzuwachsen. Insgesamt bin ich der Meinung, dass wir bei einem guten Start in die Pflichtspielrunde irgendwo zwischen Platz 6 und 10 abschließen können - und das ist auch unser Ziel!"