Sieben Neue am Weihersberg: Die Vorboten des Umbruchs sind schon da - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 07.08.2020 um 14:00 Uhr
Sieben Neue am Weihersberg: Die Vorboten des Umbruchs sind schon da
Auf allzu viele Neues hatte man sich beim STV Deutenbach für die dann doch verlängerte Saison nicht eingestellt, andererseits hatte man für das kommende Spieljahr schon einen gewissen Umbruch im Hinterkopf. Aktuell wurden daraus satte sieben Neuzugänge, während sich ein Quartett mehr oder weniger verabschiedet hat.
Von Marco Galuska
Die Neuzugänge präsentieren sich beim STV Deutenbach (von links): Luca Schott, Alex Hofmann, Dominik Wagner, Co-Trainer Andreas Falk, Trainer Arno Zeilmann, Julian Mandl, Dominic Rührer, Markus Schaffner, Leon Stöß.
STV Deutenbach
Der kurzfristige Schock vom positiven Corona-Befund im Umfeld ist beim STV Deutenbach zwar einerseits überwunden, hat aber noch mehr zum Nachdenken angeregt, wie Trainer Arno Zeilmann anführt: "Man ist da schon etwas hin- und hergerissen. Einerseits will man den Sport zurück, andererseits merkt man gerade bei den neuesten Zahlen auch, dass die Planung ganz schnell über den Haufen geworfen werden kann."

Nach 17 Minuten stehend k.o.


Den ersten Test haben die Deutenbacher am vergangenen Wochenende mit einem 2:0 gegen den Kreisklassen-Primus aus Penzendorf gewonnen. "Ein bisschen mehr hätte ich mir schon erwartet, aber vielleicht habe ich auch einfach nach der Pause auch zu viel erwartet", sagt der Coach, der anmerkt, dass "nach 17 Minuten beide Mannschaften schon stehend k.o." gewesen seien.

Arno Zeilmann
fussballn.de / Schlirf

Nichtsdestotrotz ist man beim STV überhaupt froh, dass wieder gespielt werden darf. Und der personelle Zulauf war sogar größer als gedacht. "Eigentlich war für die neue Saison geplant, dass man Spieler brauchen wird, nachdem einige unserer Stammkräfte ja schon im reifen Fußballeralter sind", so Zeilmann. Auch wenn bisher nur klar ist, dass sich Kapitän Markus Brattinger auf Abschiedstournee zum Karriereende befindet, galt es perspektivisch den Kader zu verjüngen.

Blutauffrischung aus der Quelle-Jugend

Vorne weg gelang dies mit zwei Spielern, die aus der U19-Bayernliga von der SG Quelle Fürth kommen. Allrounder Leon Stöß wechselt gemeinsam mit seinem Kumpel Luca Schott, der in der Offensive zu Hause ist, aus Dambach zum Weihersberg. "Beide Jungs sind sehr gut ausgebildet und haben richtig Bock drauf, die ersten Schritte bei den Herren zu gehen", freut sich der STV-Trainer über die Blutauffrischung.

Alexander Hofmann kommt vom FC Bayern Kickers.
fussballn.de

Zwar nicht mehr ganz ins Raster der absoluten Verjüngung fällt Alexander Hofmann mit seinen 30 Jahren - "aber andererseits doch, weil ich ja einige 34-Jährige drin habe", fügt Zeilmann lachend an. Hofmann zog es vor einem Jahr aus Schlüsselfeld nach Nürnberg, wo er bisher beim FC Bayern Kickers in der Kreisliga Leistungsträger war und nun den Sprung in nächsthöhere Liga wagen möchte. "Er ist ein absolut fitter Spieler, der sich super eingefügt hat bei uns", so Zeilmann.

Trio von der SGV 83

Während auch zu Abwehrhüne Dominik Wagner, der nach einem Abstecher zum ASV Zirndorf nun vom SV Großhabersdorf nach Deutenbach kommt, schon ein längerer Kontakt bestand, kam ein Trio von der SGV 1883 doch etwas überraschend zum Bezirksligisten. Julian Mandl, Markus Schaffner und Dominic Rührer kommen im Paket vom Fusionsverein, wo sie über viele Jahre die Fußballschuhe schnürten und nun eine Luftveränderung angestrebt hatten. Den Kontakt stellte mit Moritz Duschl der Ex-Kapitän der SG 1883 her.

Julian Mandl kommt im Paket mit Dominic Rührer und Markus Schaffner von der SGV 83.
fussballn.de / Strauch

Mit den sieben Neuzugängen gab es unterm Strich nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ Zulauf. Auf der Gegenseite der Bilanz stehen vier Abgänge, wobei der von Niklas Penz nach Stadeln und der von Mark Rubinchik zurück zum TSV Maccabi schon länger klar waren. Markus Schindler wünscht sich mehr Spielzeit, kann aber beruflich nicht immer trainieren. "In einem offenen und ganz sauberen Gespräch" hat sich herausgestellt, dass der Routinier künftig wieder den FC Stein verstärken möchte. Bei Christian Carmo sieht die Planung eine Rückkehr in die Heimat nach Portugal vor, so dass dieser wohl nur noch kurzfristig in Deutenbach auftauchen dürfte.

Jugendfreund gibt wieder Zeilmanns "Co"


Andreas Falk
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Regelmäßig sieht man dafür aber im Umfeld der Mannschaft wieder Andreas Falk. Der Aufstiegs-Co-Trainer ist nach dem Abgang von Niklas Penz wieder in bewährter Rolle an Bord. "Ich bin echt froh, dass mir das nach einigen Gesprächen - und Bieren - gelungen ist", freut sich Zeilmann über die Rückkehr seines Jugendfreundes, mit dem er schon in der F-Jugend zusammen gespielt hatte: "Er hat den weiteren Werdegang in Deutenbach immer noch genau verfolgt. Jetzt macht er wieder mit, das ist ein Vertrauensbeweis. Auch wenn ich ihn versprechen musste, dass ich danach nie wieder ankommen brauche, um ihn nach den Posten zu fragen."

Daniel Bergmann
STV Deutenbach
Besonders hervorheben will Zeilmann auch die Personalie Daniel Bergmann, der eigentlich offiziell im Mai als Abteilungsleiter aufgehört hatte, aber aufgrund der besonderen Umstände nun vorerst doch weitermacht. "Das zeigt, dass das aktuell super positiv läuft. Es hilft uns enorm, dass alle an einen Strang ziehen."

Neben den Personalien hat sich auch in der Infrastruktur etwas getan. So steht nun auch ein neues Kompakt-Rasenfeld mit Flutlicht zur Verfügung und schafft vor allem auch für das Training lang ersehnte Möglichkeiten.

Klassenerhalt bleibt das Ziel

Auch wenn viele Faktoren nun für die Deutenbacher sprechen, so steigt der langjährige Chefanweiser beim STV lieber doch ein wenig auf die Euphoriebremse: "Auch wenn wir in der Liga recht solide dastehen, sollten wir doch besser aufpassen. Ein Selbstläufer wird es sicher nicht, denn man wird erst einmal sehen müssen, wie die Mannschaften in diese gefühlt komplett neue Halbserie gehen. Das kann schnell eine gefährliche Sache werden. Für uns zählt in erster Linie der Klassenerhalt samt Integration der Neuen, wobei das bei uns eigentlich immer recht schnell geht und die Älteren das STV-Gen den Jungs schon einimpfen werden." Als zusätzlichen Anreiz neben neuer Spieler, Co-Trainer und Platz steht auch der Ligapokal, der in einer Gruppe mit dem ASV Zirndorf, SV Raitersaich und FC Wendelstein "gute Derbys" bringt. Die Vorfreude auf den Fußball in Deutenbach ist greifbar. Von Corona hat man eigentlich genug.

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