Heute vor 3 Jahren: FSV Bruck begrüßte den großen FC Bayern - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 09.07.2020 um 11:45 Uhr
Heute vor 3 Jahren: FSV Bruck begrüßte den großen FC Bayern
Drei Jahre sind ins Land gezogen, seit dem der FSV Erlangen-Bruck Gastgeber für die größte Fußballmannschaft Deutschlands war. Lobende Worte aus München bestätigen, dass der damalige Bayernligist die anspruchsvolle Aufgabe, wohl die größte der Vereinsgeschichte, hervorragend gemeistert hat. Ein gewisser finanzieller Überschuss kam auch zusammen, vor allem aber bleiben einmalige Erinnerungen.
Von Marco Galuska

So sah unsere Rückschau auf das große Spiel in Herzogenaurach 2017 aus:

Es spricht für die Brucker, dass man sich mit keiner Silbe negativ gegen den einen oder anderen Umstand äußert, der ein Spiel gegen den FC Bayern München im Jahr 2017 mit sich bringt. Strahlende Augen, Verrenkungen der Autogramme und Selfies wegen, Einfallsreichtum zum Ergattern eines Trikots - die kleinen und großen Bayern-Fans versuchten dem Rekordmeister so nah wie möglich zu kommen. Auch wenn der neutrale Beobachter zwischen Schmunzeln und Kopfschütteln schwankte, ob der "Vergötterung" der Fußball-Ausnahmekönner, ob der Zwei-Klassen-Gesellschaft, die sich auf der einen Seite mit schlichten Bierbänken, auf der anderen Seite mit überdachten Bänken mit Schalensitze auch am Spielfeldrand äußerte, so muss man den Bruckern ein Kompliment machen, für ihre Geduld, ihre Ausdauer und ihre Gastfreundlichkeit, die als Rezept für die erfolgreiche Umsetzung des Benefizspiels anzusehen sind.

Selfies mit den Bayern-Stars standen hoch im Kurs.
Sebastian Baumann

"Es war tatsächlich eine Mammutaufgabe, die größte, die der FSV Erlangen-Bruck wahrscheinlich in seiner 100-jährigen Geschichte gemeistert hat, hoffentlich gut gemeistert hat", blickte Vorstand Heydenreich erleichtert zurück. "Wir wissen den Aufwand des Vereins sehr gut einzuschätzen. An dieser Stelle ein großes Kompliment an Sie, das gesamte Team im Hintergrund, allen Helfern und fleißigen Händen", erhielt der FSV-Vorstand im Nachgang aus München explizit ein besonderes Lob ausgesprochen.

Erleichtert war Heydenreich aufgrund des reibungslosen Ablaufs des Benefizspiels ("Alles war friedlich und ohne Zwischenfälle."), hoffnungsvoll was die Finanzen angeht, von etwa 35.000 Euro war die Rede. Es war der Lohn für die Mühen, die die Brucker auf sich nahmen, nachdem Innenminister Joachim Herrmann, der auch den symbolischen Anstoß ausführte, die Verbindung von Erlangen nach München geknüpft hatte.

Dass die bloße Zusage der Bayern noch längst kein Ruhekissen war, wurde spätestens mit dem Anforderungskatalog von der Säbener Straße deutlich, aber letztlich gelang es Heydenreich und seinen Mitstreitern beim FSV auch die größten Hürden zu meistern: "Mit der Umsetzung der Vorgaben bin ich mehr als zufrieden, weil vor allem der FC Bayern München sehr zufrieden war und dies auch durch sein fanfreundliches Verhalten und in den Kommentaren nach dem Spiel gezeigt hat. Münchner Spieler übergaben Trikots in die Brucker Mannschaftskabine und bestellten gute fränkische Bratwurstsemmeln in ihre Kabine!"

Oliver Seybold gegen Mats Hummels
Sebastian Baumann

Eher befremdlich wirkte für den objektiven Betrachter - aber auch für den aufmerksamen Schiedsrichter-Assistenten - der stets kamerabegleitete Auftritt zweier Youtube-Freestyle-Fußballer Billy Wingrove und Jeremy Lynch, die nach einem medial inszenierten Aufwärmprogramm mit Hummels, Martinez und Müller anschließend auch im Brucker Kader standen und mit Gastspielrecht des BFV zu Beginn der zweiten Halbzeit für eine Viertelstunde Drießlein und Seybold beim FSV vertraten.

"Hinsichtlich der Gastspieler waren wir zunächst skeptisch, die Skepsis erwies sich jedoch angesichts der spielerischen Stärke der beiden Sportler als unbegründet und verlieh dem Spiel einen weiteren Reiz", fand Heydenreich. Man darf es dem guten Gastgeber anrechnen, dass er sich auch mit Umständen arrangierte, die nicht auf den vier Seiten Anforderungen festgehalten wurden, dem Ausrüster besonders gefallen mögen, mit dem eigentlichen Geschehen auf dem Platz aber nicht mehr allzu viel zu tun hatten. Ohnehin lag der Fokus nach der Auswechslung der fünf großen Bayern-Stars eher neben dem Platz, wo sich Coman, Müller & Co am Zaun geduldig ihren Fans stellten.

Mario Foth erzielte den Ehrentreffer für den FSV Erlangen-Bruck beim 1:9 gegen den FC Bayern München um Javier Martinez
Sebastian Baumann

Später durfte dann auch Mario Foth Autogramme schreiben. Dies hatte er sich auch wahrlich verdient: Als einziger Torschütze gegen den FC Bayern München, der neunmal getroffen hatte, war ihm der Eintrag in die Geschichtsbücher des FSV Erlangen-Bruck sicher.

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Spielstenogramm

FSV Erlangen-Bruck: Hofmann A. 1,5, Sperber 2,6, Bauernschmitt 2,6, Basener Ti. 2,4, Hinrichs 2,3, Drießlein 2,2, Foth 1,2, Wilke 2,4, Arapoglu Daniel 2,6, Viereckl 2,4, Seybold 1,6 / Napolitano, Uluca 2,5 (46.), Ünal 1,8 (46.), Lynch 2,6 (46.), Wingrove 2,6 (46.), Schulze-Zachau Pa. 2,4 (46.), Bantak 2,2 (46.), Kopp 2,6 (46.), Oswald 2,3 (46.), Zenginer 1,5 (71.), Fischer 1,6 (71.)
FC Bayern München: Starke 2,0, Hummels 2,0, Martinez 1,9, Bernat 1,8, Friedl 2,0, Türkkalesi 2,0, Coman 1,0, Evina 1,4, Tillman 1,7, Pantovic 2,0, Müller 1,3 / Köhn, Mai 2,0 (46.), Hoffmann R. 2,0 (46.), Strein 2,0 (46.), Tarnat 2,0 (46.), Wintzheimer 2,0 (60.), Obermair 1,5 (60.), Fein 2,0 (60.), Hingerl 1,5 (60.)
Tore: 0:1 Evina (17., Müller), 0:2 Friedl (20.), 0:3 Evina (27., Tillman), 0:4 Coman (31., Müller), 0:5 Coman (42.), 0:6 Strein (54., Müller), 0:7 Hingerl (79.), 0:8 Obermair (83.), 1:8 Foth (86., Zenginer), 1:9 Hingerl (90.)
Gelbe Karten: Sperber - Foulspiel (27.) / -
Zuschauer: 4000 | Schiedsrichter: Steffen Brütting (DJK-SpVgg Effeltrich) 1,5


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Daten FSV Erlangen-Bruck

FSV Erlangen-Bruck
Gründung: 1916
Mitglieder: 850
Farben: Schwarz-Weiß-Blau
Abteilungen: Badminton, Fußball, Kegeln, Tennis, Tischtennis, Turnen, Gymnastik, Volleyball, Wandern

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