U16 des FCE mit neuen Coaches: „Individuelle Entwicklung hat Priorität!“ - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 26.06.2020 um 12:00 Uhr
U16 des FCE mit neuen Coaches: „Individuelle Entwicklung hat Priorität!“
Wenn im September die neue Saison im Jugendbereich beginnt, stehen beim FC Eintracht Bamberg in der U16 in der Bezirksoberliga neue Coaches an der Seitenlinie. Genauer gesagt ein Trio mit durchaus prominenten Namen, die allesamt schon in der Bayernliga am Ball waren. anpfiff.info hat sich mit „Chef“ Simon Schmoll unterhalten.
Von Marco Heumann
Hallo Herr Schmoll, nach langen Jahren als Spieler bei der DJK Don Bosco Bamberg übernehmen Sie jetzt erstmals ein Traineramt und werden Coach bei der U16 des Lokalrivalen FC Eintracht. Wie kam es denn zu dieser Entscheidung?
Simon Schmoll: Ich habe in den vergangenen zehn Jahren bei der DJK Don Bosco gespielt und habe dort unter anderem auch zwei Aufstiege in die Bayernliga feiern dürfen. Als Trainer bin ich seit etwa drei Jahren aktiv. Das Engagement bei der U16 des FC Eintracht ist jetzt für mich der nächste logische Schritt.

Coacht künftig die U16 des FC Eintracht: Simon Schmoll, der...
anpfiff.info
Sie sind ja nicht nur als Spieler und künftig als Trainer im Sport verwurzelt.
Simon Schmoll: Ja! Der Sport ist für mich nicht nur ein Hobby, sondern auch mein Beruf. Ich habe letzten Jahr mein Sport-Studium an der Uni Bayreuth mit dem Master abgeschlossen. Außerdem habe ich bereits während meines Studiums eine Fitness-Firma gegründet, die Fresh Air Fit Bamberg, und arbeite als selbständiger Athletiktrainer mit Athleten aus verschiedenen Sportarten zusammen. In Zukunft möchte ich, neben meiner Selbständigkeit, im Profi-Sport arbeiten. Allerdings ist zunächst auch eine Promotion im Bereich Fußball eine Option für mich.

Wie würden Sie sich denn selbst als Trainer charakterisieren?
Simon Schmoll: Durch meine langejährige, höherklassige Karriere durfte ich mit einigen der erfolgreichsten Trainer der Region zusammenarbeiten und konnte mir da natürlich einiges abschauen. Neben meinem Studium und meinen Weiterbildungen, zum Beispiel in den Bereichen Life Kinetik oder Krafttraining, möchte ich zeitnah die DFB-Jugend Elite Lizenz erwerben.

...von Markus Schnitzer (li.) und wahrscheinlich auch von Gabriel Jessen unterstützt wird.
anpfiff.info
Sie gehen die Aufgabe bei der U16 nicht alleine, sondern mit einem durchaus prominent besetzten Team an.
Simon Schmoll: Ich bin sehr froh, dass mich Markus Schnitzer und aller Voraussicht nach auch Gabriel Jessen unterstützen werden. Markus Schnitzer, zuletzt Trainer beim FC Strullendorf, wird nur noch drei Tage in der Woche in Bamberg sein. Er hat sich bereit erklärt, als Individualtrainer so oft wie möglich am Training teilzunehmen. Das ist schon Gold wert. Ich denke, von der praktischen Erfahrung als Spieler und Trainer und von der Ausbildung ist er der beste Jugendtrainer im Landkreis. Er hat den Blick für die Details und auch das methodische Wissen, an den Details zu feilen. Eine solche Qualität als Individualtrainer zu haben, das gibt es sonst wohl nur im Profi-Nachwuchsleistungszentrum. Gabriel Jessen kenne ich seit unserer gemeinsamen Zeit bei der DJK und habe ihn gefragt, ob er mich unterstützen möchte als Co-Trainer. Er studiert Sport auf Lehramt in Erlangen und möchte demnächst seine Trainerausbildung machen. Neben seiner Ausbildung und seinen Erfahrungen als aktiver Bayernliga-Spieler ist er außerdem ein sehr smarter Typ und eine große Bereicherung für unser Trainerteam.

Was haben Sie sich denn für die kommende Saison mit Ihrer Mannschaft vorgenommen?
Simon Schmoll: Wir möchten eine erfolgreiche Runde spielen und als jüngerer Jahrgang möglichst nichts mit dem Abstiegskampf in der Bezirksoberliga zu tun haben. Oberste Priorität hat für mich aber im Nachwuchsfußball die individuelle Entwicklung der Spieler. Dementsprechend steht die technische und die individualtaktische Ausbildung an erster Stelle.

Denken Sie, dass Corona uns allen noch einmal einen Strich durch die Rechnung machen könnte?
Simon Schmoll: Das ist schwierig vorherzusehen. Aber ich bin ein optimistischer Mensch und gehe einmal davon aus, dass es keine zweite Welle gibt.

Wie schätzen Sie die Lernbereitschaft Ihrer Spieler ein? Jugendliche in diesem Alter können manchmal auch anstrengend sein. Wie gedenken Sie damit umzugehen?
Simon Schmoll: Meine Erfahrung mit Sportlern in diesem Alter ist sehr positiv. Da ist im Leistungsfußball eine sehr hohe intrinsische Motivation vorhanden - jeder will sich verbessern. Wenn die Spieler merken, dass ihre eigenen Ziele an erster Stelle stehen und nicht die des Trainers, dann gibt es da keine Probleme.

Wie bereiten Sie sich mit Ihrer U16 auf die neue Saison vor?

Simon Schmoll: Wir werden in diesen Tagen unser erstes Training haben. Ich freue mich jetzt zunächst einmal darauf, die Mannschaft kennenzulernen. Wie genau die Vorbereitung ausschauen wird, ist aktuell in Planung.

Erfahren als Spieler: Simon Schmoll (li.) im November 2018 im Trikot der DJK Don Bosco Bamberg gegen den Brucker Jan Sperber.
anpfiff.info

Was sind aus Ihrer Sicht wichtige Voraussetzungen, um ein guter Fußballer zu werden?
Simon Schmoll: Puh, da gibt es nicht den einen goldenen Weg. Ich denke aber, dass es zurzeit zu Recht einen Paradigmenwechsel in der Talentausbildung gibt. Dafür gibt es ja sowohl von der Lernforschung als auch seitens der Praxis Evidenz. Wenn man sich zum Beispiel den belgischen Weg in den letzten 20 Jahren anschaut, dann ist es schon sehr beeindruckend, in einem Land mit nur zehn Millionen Einwohnern so viele Ausnahmekönner zu formen. Das Wichtigste ist demzufolge, dass sich jeder Spieler als Individuum entfalten kann und dass ein Nachwuchstrainer primär dafür zuständig ist, eine Umgebung zu schaffen, in der die Spieler implizit und selbstmotiviert Lernen und der Coach weniger dafür zuständig ist, den Spielern durch permanente Anweisungen etwas beizubringen.

Ist der U16-Kader für die neue Saison schon fix?
Simon Schmoll: Da bereits seit dem Winter klar ist, dass einige Spieler den Verein in Richtung DJK Don Bosco verlassen, um dort womöglich schon U17 zu spielen, möchten wir noch ein paar neue Spieler verpflichten. Es laufen gerade Gespräche und am Donnerstag findet zudem ein Sichtungstraining statt. Ich bin überzeugt, dass wir mit unserem Ansatz und unseren Kompetenzen für Talente, die sich bestmöglich weiterentwickeln wollen, eine sehr attraktive Adresse darstellen.

Seit dieser Saison laufen Sie für den FC Strullendorf auf. Bleiben Sie dem Kreisligisten denn auch als Trainer der U16 beim FC Eintracht als Spieler erhalten?
Simon Schmoll: Für mich hat meine Trainertätigkeit künftig Priorität. Das Kicken macht mir zwar weiterhin Spaß, aber ob das zeitlich noch drinnen ist, wird sich erst zeigen.

Vielen Dank für das Gespräch!

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Leser-Kommentare


Steckbrief S. Schmoll

Simon Schmoll
Alter
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Nation
Deutschland


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Entweder...oder

Jürgen Klopp oder Pep Guardiola
Ich bin BVB-Fan, daher klar Jürgen Klopp. Auch vom Fußball finde ich den Kloppo-Stil attraktiver. Aber wer besser ist, ist schwer zu beantworten - es sind wohl aktuell die zwei besten Trainer auf der Welt.
Rasen oder Kunstrasen
Ganz klar Rasen! Auch wenn ein Kunstrasen für den Trainingsbetrieb, vor allem im Winter, natürlich Gold wert ist.
Stadion oder Sky-Abo
Im Stadion ist Fußball immer schöner als vor dem TV.

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Hintergründe & Fakten


Zum Thema



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