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Artikel veröffentlicht am 18.06.2020 um 06:00 Uhr
Ein Blick hinter die Kamera: Ein echter Volltreffer
Rollt das runde Leder, so stehen stets die Akteure auf dem grünen Rasen im Mittelpunkt. Die spielfreie Zeit eröffnet nun die Möglichkeit eines Perspektivwechsels - gerichtet auf jene Menschen, die mit großem Engagement das Geschehen auf dem Platz einfangen. Weiter geht es mit Manfred Durlak, der nicht nur an der Kamera als echter Volltreffer angesehen werden kann.
Von Michael Watzinger
Manfred Durlak ist in vielerlei Hinsicht äußerst engagiert - die Kamera hat er häufig dabei.
privat
Ein Laubendorfer Urgestein für alle Fälle

Manfred Durlak kann im Bezug auf sein Engagement bei den Sportfreunden Laubendorf mit nichts anderem als dem Wort "außergewöhnlich" umschrieben werden. Seit 1973 im Verein, durchlief er nahezu alle nur möglichen Stationen innerhalb des Vereins und darf deshalb getrost als echtes Urgestein gewertet werden. In den Jahren 1974 bis 78, 1997 bis 2001 und 2002 bis 2008 war er als Juniorentrainer aktiv: "Es gab schon Zeiten, in denen ich entweder als Spieler oder aber als Trainer letztlich so gut wie jeden Tag der Woche auf dem Platz stand. Da war ich aber noch recht jung und hatte zu dieser Zeit keine Partnerin, sonst hätte das wohl schon mal Ärger gegeben", berichtet Durlak mit einem Lachen. Darüber hinaus stand Durlak sowohl als Spielleiter der Senioren-Teams als auch der Alten Herren in der Verantwortung, gefolgt von seiner Amtszeit als 2. Vorstand des Vereins (2009-2012). Seit nunmehr knapp zehn Jahren ist er inzwischen auch für die Fotos bei den "Laubis" verantwortlich, versorgt somit die Vereinshomepage und seit 2015 auch fussballn.de mit Schnappschüssen der Sportfreunde.

Die 850 Spiele vor Augen 

Noch außergewöhnlicher wird die Personalie Manfred Durlak anhand der Tatsache, dass der 70-Jährige nicht nur ehrenamtlich vollen Einsatz beweist, sondern auch noch selbst aktiv auf dem grünen Rasen steht! Bei den Alten Herren ist Durlak nach wie vor noch dabei, "auch wenn ich natürlich deutlich älter bin als meine Mitspieler und das Trainieren und Spielen manchmal nicht mehr ganz so leicht fällt", so der sportliche Rentner. Eine besondere Marke hat Durlak dabei ganz speziell vor Augen: "Ich stehe im Moment bei 843 Partien, also sieben Spiele von einem weiteren Meilenstein entfernt. Das ist natürlich schon etwas, das ich unbedingt noch erreichen möchte." Dass Durlak dabei stets eine durchaus wichtige Rolle gespielt hat, liest sich aus den Statistiken: Sage und Schreibe 400 Treffer steuerte er in den teilgenommen Partien für seine Mannschaft bei - eine durchaus beachtliche Quote! "Meinen letzten Treffer habe ich 2017 erzielt. Die 400-Tore-Marke erreicht zu haben, war schon etwas ganz Besonderes und wurde auch von meinen Teamkollegen und mir entsprechend gefeiert."

Ein besonderer Moment: Manfred Durlak (vorne in der Mitte) und seine Mitspieler bejubeln den 400 Treffer des heute 70-Jährigen. 
privat

Politisch engagiert

Neben dem Engagement im Verein ist Manfred Durlak auch in politischer Hinsicht ein echter Tausendsassa. In Langenzenn ist er Fraktionsvorsitzender, darüber hinaus im Stadtrat und seit 25 Jahren als Schriftführer der CSU äußerst engagiert. "Ich freue mich einfach, meinen Teil dazu beitragen zu können, dass in unserer Gemeinde etwas vorangeht. Ich finde es schon wichtig mit anzupacken und auch Dinge voranzutreiben, die nützlich und von Dauer sind." Diese Aussage wird auch durch sein Amt als Heimbeiratsvorsitzender eines AWO-Pflegeheims untermauert. Keine Frage, Manfred Durlaks Engagement ist an vielen Fronten außergewöhnlich. Seine Kamera hat er dabei eigentlich immer dabei: "Wenn ich durch Langenzenn spaziere, nehme ich oft meine Kamera mit und dokumentiere dann die Fortschritte unserer Projekte. Dadurch kann sich dann jeder auf den Sitzungen ein noch genaueres Bild von den aktuellen Gegebenheiten machen."

Politische Exkursion: Bei seinen Spaziergängen dokumentiert Manfred Durlak gerne den aktuellen Stand der jeweiligen Projekte in Langenzenn.
privat

Zeit für Erinnerungen

Im Gegensatz zum oftmals praktischen Hintergrund seiner Bilder des Ortes stehen bei den Fotos im Verein vorwiegend andere Dinge im Vordergrund: Neben dem großen Interesse der Spieler an eigenen Schnappschüssen freut sich Durlak besonders über den nostalgischen Wert der Momentaufnahmen: "In all den Jahren hat man einfach schon so viel als Gemeinschaft zusammen erlebt. So wurde ich beispielsweise gebeten, ein paar Fotos für unsere Vereinschronik herauszusuchen. Da stöbert man ein wenig durch und fördert so wahnsinnig viele Erinnerungen zutage. Besonders freut es mich auch, dass unsere Spieler auf den Weihnachtsfeiern immer ausgesuchte 'Bilder des Jahres' vorstellen und das Ganze mit Musik untermalen - das ist immer ein riesiger Spaß!"

Die Kamera hat Durlak, der neben dem Fußball auch in Form von Skifahren, Bergwandern und Radfahren sportlich äußerst engagiert ist, fast immer dabei. "Mit der Kamera macht man einfach immer noch bessere Fotos als mit dem Handy", begründet er.

Immer aktiv: Neben dem Fußball hat Manfred Durlak weitere sportliche Interessen, wie zum Beispiel das Skifahren.
privat

Seine Leidenschaft für das Fotografieren ist dabei innerhalb der Familie nicht unentdeckt geblieben, sondern vielmehr auf fruchtbaren Boden gefallen. "Sowohl mein Sohn Felix als auch meine jüngere Tochter Laura interessieren sich mittlerweile sehr für das Fotografieren. Man kann schon sagen, dass ich sie da ein wenig infiziert habe", freut sich Durlak.

Er persönlich hat für sich noch zwei große Wünsche: "Zum einen steht für mich natürlich die Gesundheit ganz oben auf dem Wunschzettel, sie ist einfach das Wichtigste. Für mich als Fotograf würde ich mir wünschen, dass ich vielleicht einmal ein weiteres Aufstiegsbild unserer 1. Mannschaft in die Kreisliga machen darf - darüber würde ich mich wahnsinnig freuen." Dieses Foto wäre für den so engagierten 70-Jährigen genau das, was er selbst für seinen Verein und die Stadt Langenzenn an so vielen Fronten ist: ein echter Volltreffer!

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