Wenn schon der Fußball in den meisten Spielklassen noch ruht, hätten sich in den letzten Wochen durchaus neue Wettanbieter finden können, bei denen man auf die Gretchenfrage "Abbruch oder Fortsetzung der Saison" setzt. Das knappste Ergebnis liefert der Fußballverband Mittelrhein (FVM), bei dem zunächst eine 50,1 prozentige Mehrheit für eine Fortsetzung war, seit der vergangenen Woche präferiert der FVM als 19. der insgesamt 21 Landesverbände im DFB nun aber doch einen Saisonabbruch.
In Thüringen wurde am 5. Mai die Saisonfortsetzung beschlossen, allerdings bekam das Präsidium in den vergangenen Wochen reichlich Gegenwind - auch aus den eigenen Reihen. Dem Antrag der Kreis-Fußballausschüsse (KFA) Rhön-Rennsteig und Südthüringen schloss sich kurzfristig auch noch Erfurt-Sömmerda an. Somit plädierten drei der neun KFA in Thüringen für einen Abbruch.
Doch jener Antrag wurde mit deutlicher Mehrheit in der Vorstandssitzung in der Landessportschule Bad Blankenburg am Mittwochabend ebenso abgelehnt wie ein Antrag auf Durchführung eines Außerordentlichen TFV-Verbandstages bis zum 27.06.20. Auch hier war das Votum des Vorstandes und der KFA, die eine solche Veranstaltung mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit hätten beantragen können, eindeutig.
Auch die mit 2220 Stimmen vorgelegte Petition hinsichtlich eines Saisonabbruchs im Nachwuchsbereich blieb letztlich erfolglos. Dabei hatte sich der Jugendausschuss des Verbandes dem Vorschlag sogar offiziell angeschlossen und ebenfalls dafür plädiert, das Spieljahr im Nachwuchs abzubrechen.
In der Regional- und Oberliga soll Saison auslaufen
Anders sieht die Situation bei den Herren in der Regionalliga Nordost aus, wie TFV-Präsident Dr. Wolfhardt Tomaschewski erklärte. Demnach werde der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) am 5. Juni entscheiden, wie es mit dem Spieljahr 2019/20 in der Regional- und Oberliga weitergehe. Die Beschlussvorlage, die am Mittwoch an die Vereine gegangen ist, sieht vor, die Saison auslaufen zu lassen.
Aber auch hier könnte es eine Einigkeit mit Bayern geben, zumindest wenn es - wie von Vereinen zu hören war - nach einem Großteil der Vereine der Regionalliga Bayern gehen würde. Der Bayerische Fußball-Verband indes betonte in einer Presseerklärung am heutigen Donnerstag, "dass es über den weiteren
Fortgang der aktuell unterbrochenen Saison in der Regionalliga Bayern
keine Abstimmung gegeben hat und dass es daher auch kein Abstimmungsergebnis gibt."
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