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Artikel veröffentlicht am 13.05.2020 um 06:00 Uhr

Elf Fragen, elf Antworten: Von Hit-Giganten und Aufstiegsträumen

Der Fußball ist in der Zwangspause und alle Kicker warten sehnsüchtig auf die Rückkehr auf den Rasen. anpfiff.info hat sich Philipp Nagengast, Offensivmann der SpVgg Jahn Forchheim, geschnappt und sich zu elf Fragen elf Antworten geben lassen. Von der Aussicht auf die Rückrunde bis zum Bundestrainer ist alles dabei. Viel Spaß beim Lesen.

Von Sebastian Baumann

Im beruflichen Alltag ist Philipp Nagengast bei einem Touristik-Unternehmen angestellt. "Ich arbeite bei Schmetterling International im Geschäftsbereich Fulfillment. Meine Freizeit verbringe ich mit der Familie, vor allem mit meinem Patenkind. "

Philipp Nagengast (am Ball) stürmt für Jahn Forchheim.

anpfiff.info

Elf Fragen - elf Antworten an Philipp Nagengast

1. Wie bewerten SIe die Entscheidung, dass der Verband weiterspielen will?

Ich kann die Entscheidung nicht nachvollziehen. In meinen Augen sind keine Spieler und keine Zuschauer heiß darauf, einen Wettbewerb der sein letztes Spiel vor sechs Monaten (bei manchen sogar zehn Monate) hatte weiterzuführen. Für mich ist ein Abbruch die Beste Variante. Vielleicht kommt das auch noch, wenn es im September wieder nicht weitergehen kann.

2. Wann denken Sie, wann Sie wieder spielen können?

Ich hoffe, dass der Trainingsbetrieb früher aufgenommen werden kann. Vor der Entscheidung habe ich gehofft, dass es im Mai und Juni schon weitergehen kann. Ich finde gerade jetzt würde ein Vereinsleben jedem gut tun. Vielleicht auch nur in Kleingruppen. Jetzt ist es ja zumindest so, dass wir in Kleingruppen immerhin bald trainieren können.

3. Gehen Sie ihrer Freundin/Frau schon auf die Nerven ohne Fußball?

Da habe ich keine. Deswegen bin ich wohl in letzter Zeit häufiger in Verdansk an der Konsole oder mit dem Rad in der Fränkischen unterwegs.

4. Was machen Sie an einem Wochenende ohne Fußball?

Mittlerweile bin ich ein guter Koch. Jeden Samstag geht´s zum Dorfmetzger. Da probiere ich mit meinem Bruder gerade verschiede Steaks und die Zubereitung mit irgendwelchen Beilagen aus. Außerdem lese ich gerade das Buch "Sonntagsschüsse - Fußballfieber in der Kreisklasse" das hat so manches Schmankerl parat und spielt außerdem rund um Forchheim. Super Buch!

5. Wer ist der Kabinen-DJ der Mannschaft und wie gut ist die Musik?

Unser Kabinen-DJ ist der Goldi. (Anm. d. Red. Timo Goldammer) Wahnsinn welche Hit Giganten der Junge in seiner Playlist hat. Ich glaube bis auf Drazen, der gerne Techno hört, sind wir alle zufrieden. Er hat schon einige Feiern in der Kabine oder auf der Heimfahrt eskalieren lassen. (lacht)

6. Welches Ritual haben Sie vor einem Spiel?

Das ist die richtige Frage. Ich durfte in Weingarts und beim Jahn schon einiges bei meinem Mitspielern abschauen. Ein paar Sachen habe ich dann mal ausprobiert. Wirklich bewährt hat sich nur, dass ich meinen rechten Schuh zuerst anziehe und danach den linken Schuh..

7. Welche Stärken und Schwächen hat ihr Trainer?

Christian hat ein enormes Wissen über Fußball, was er auch sehr gut an die Mannschaft vermitteln kann. Ich finde man sieht seine Handschrift und die Idee Fußball zu spielen deutlich. Durch die vielen Wechsel in der Vergangenheit hat es zu Beginn immer ein Stückchen gedauert bis jeder soweit war, um das umzusetzen was wir Woche für Woche im Training ausarbeiten. Er ist auch über dem Fußball hinaus immer da und hilft uns weiter. Seine Ehrlichkeit im Gespräch finde ich wichtig. Ich hatte Trainer, die gerne was versprochen haben oder schön geredet haben. Wenn etwas Scheiße war, sollte man auch darüber sprechen, dass es scheiße ist. Umgekehrt genauso: Zusammen freuen, wenn etwas gut ist!

8. An welches Spiel erinnern sich Sie besonders gerne und an welches besonders ungern?

Besonders ungern an das Hinspiel der Relegation in Kahl. Da habe ich keinen Fuß reingebracht und wurde zur 34. Minute ausgewechselt. Besonders gerne erinnere ich mich an das Relegationsspiel mit Weingarts gegen Adelsdorf. Auch wenn es mit dem Aufstieg nicht geklappt hat, war es vor über 2.000 Zuschauern Wahnsinn zu spielen. Wie wir als Mannschaft trotz der Niederlage im Sportheim die Saison mit vielen Fans gefeiert haben werde ich niemals vergessen.

9. Welche Schlagzeile würden Sie gerne nach der Saison über sich lesen?

Nach der Saison ist ehrlich gesagt schwierig. Ich weiß nicht, wie es bei einer Fortsetzung weitergeht. Ich möchte mit dem Jahn wieder zurück in die Bayernliga. Deswegen wünsch ich mir die Schlagzeile: "Die SpVgg Jahn Forchheim kehrt in die Bayernliga zurück!"

10. Haben Sie einen Spitzname und wie sind Sie dazu gekommen?

Mein Spitzname ist schnell erklärt. Ich werde eigentlich nur von meiner Familie und im Beruf Philipp genannt. Der Rest sagt Nage zu mir. Das ist einfach die Abkürzung von meinem Nachnamen.

11. Wenn Sie Bundestrainer wären: Welchen Spieler aus ihrer Mannschaft würden Sie in die Nationalmannschaft nominieren und warum?

Da nominiere ich den Axel Hofmann. Wahnsinn was er mit seinen 22 Jahren im Kasten ausstrahlt und uns als Mannschaft den Rücken freihält. Starker Charakter, der sich viele Gedanken macht, wie er der Mannschaft weiterhelfen kann. So einen Mitspieler braucht jede Mannschaft.