27.11.2010, Zirndorf - Stadeln 1:2: Ein letzter Kampf im Schnee! - fussballn.de
Das Amateurfußballportal aus
der Region Nürnberg/Fürth
 
Artikel veröffentlicht am 29.03.2020 um 07:00 Uhr
27.11.2010, Zirndorf - Stadeln 1:2: Ein letzter Kampf im Schnee!
HIGHLIGHT-SPIEL Schnee lag in Mittelfranken Ende November 2010. Nur beim ASV Zirndorf wollte man sich dem Winter damit nicht beugen und so war das Derby gegen den FSV Stadeln am 18. Spieltag der BOL Mittelfranken das letzte Match des Jahres im gesamten Bezirk vor der Winterpause der Saison 2010/11. Wir blicken zurück auf dieses Highlight-Spiel...
Von Marco Galuska

ASV Zirndorf - FSV Stadeln 1:2 (1:2)

Vor einer beachtlichen Zuschauerkulisse setzte sich der FSV Stadeln auswärts auf dem schneebedeckten Zirndorfer Nebenplatz verdient mit 2:1 durch und durchkreuzte damit die Hoffnungen des ASV, sich mit einem Sieg gegen die ersatzgeschwächten Stadelner weiter von den Abstiegsplätzen abzusetzen. Nach den Toren von Manuel Vigas und Matthias Ferstl markierte Alin Marita den Anschlusstreffer noch vor der Halbzeitpause, ehe im zweiten Durchgang kein Treffer mehr zählte.

Stadeln auf dem Zahnfleisch, Zirndorf motiviert

Der FSV Stadeln hatte die Winterpause herbeigesehnt: Nach dem 2:0-Auswärtscoup beim späteren Meister SV Buckenhofen musste man sich zu Hause gegen den SV 1873 Süd mit einem 1:1 begnügen und verlor daheim gegen Feuchtwangen (2:3) und im Derby bei der Quelle (2:4). Beim ASV Zirndorf war der Trend entgegengesetzt: Nach einer 1:3-Pleite gegen Buckenhofen gab es einen 2:0-Sieg über Süd und einen 1:0-Erfolg in Feuchtwangen. Kein Wunder also, dass man in der Bibertstadt auch das letzte reguläre Spiel des Jahres noch durchziehen wollte. Dafür wurden die Linien auf dem Nebenplatz vom Schnee befreit und die rote Kugel herausgeholt.

Rund 300 Zuschauer kamen zum einzigen Spiel im mittelfränkischen Amateurfußball an jenem 27. November nach Zirndorf.
fussballn.de

Bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt versammelten sich rund 300 Zuschauer am und um den Nebenplatz des ASV Zirndorf ein, um die Partie der Hausherren im Derby gegen den Lokalrivalen FSV Stadeln zu sehen. Allerdings wurden im Bezirk auch alle anderen Samstagspartien abgesagt, sodass der Zirndorfer Sportplatz logischerweise einzige Anlaufstelle für Fußballinteressierte blieb.

Gäste mit reifere Spielanlage und Doppelschlag


Die Gastgeber wollten diese Chance unbedingt nutzen und sich mit einem Heimsieg gegen ersatzgeschwächte Stadelner einen beruhigenden Vorsprung auf die Abstiegszone erspielen. Doch in der an Torszenen relativ armen Begegnung zeigte der Gast auf schneebedecktem Untergrund - angeführt vom einmal mehr stark aufspielenden Franz Ell - die reifere Spielanlage und ging in der 17. Minute nach Vorarbeit von Andreas Popescu folgerichtig durch Manuel Vigas in Führung. Etwas mehr als eine Viertelstunde später markierte Matthias Ferstl per Flachschuss das zweite Stadelner Tor, erneut kam die Vorarbeit von Popescu.

Stadelns Franz Ell (l., im Zweikampf mit Alin Marita) zeigte sich auch auf dem schwierigen Geläuf trickreich und war einmal mehr wertvoller Antreiber für sein Team.
fussballn.de

Zirndorf suchte nach der passende Antwort und hatte durch Torjäger Alin Marita die Riesenchance zum Anschluss. FSV-Keeper Gömmel parierte glänzend (37.). Doch ein erstes Erfolgserlebnis der Bibertstädter sollte dann nicht mehr lange auf sich warten lassen. Nach einem abgefälschten Freistoß von Nicolas Müller von der rechten Angriffseite war es in der 41. Minute schließlich Routinier Alin Marita, der mit dem Hinterkopf zum 1:2-Anschlusstreffer verlängerte. Danach war Halbzeit. So mancher Zuschauer erwärmte sich bei Glühwein und hoffte in der Folge auf eine Steigerung in den zweiten 45 Minuten, die jedoch - auf dem zwar gut präparierten, aber dennoch schwer zu bespielenden Platz - weiterhin mehr Kampf als spielerische Akzente liefern sollten.

Stadelner 3:1 - oder doch nicht?

Doppeltes Pech für Zirndorf: Die Hermann-Schützlinge verloren ihr letztes Spiel im Jahr 2010 mit 1:2 gegen den FSV Stadeln und mussten obendrein Heiko Tiessen (Beim Kopfball) ab Mitte der zweiten Halbzeit ersetzen. Der Verteidiger hatte sich bereits im Hinspiel verletzt und fiel danach mehrere Wochen aus.
fussballn.de

Direkt nach dem Seitenwechsel fiel das 3:1 für Stadeln - so dachten die Stadelner. Doch der Schiedsrichterassistent hatte eine Behinderung des Zirndorfer Torhüters Lösel angezeigt, dem das Spielgerät weggerutscht war, so dass Vigas Treffer - diskussionswürdig - zurückgepfiffen wurde. Danach bemühten sich die Hausherren vergeblich darum, Druck auf das Gästetor aufzubauen, aber auf der anderen Seite hatte auch Stadeln keine nennenswerte Möglichkeit, für die Vorentscheidung zu sorgen. Michael Gambel verpasste mit seinem Schuss aus der zweiten Reihe das Gehäuse (56.). Erwähnenswert war das erneute Pech des Zirndorfer Abwehrspielers Heiko Tiessen, der nach einem Zusammenstoß nicht mehr weitermachen konnte und wie im Hinspiel verletzt ausgewechselt werden musste (67.).

Zirndorf stürmt - Stadeln hält dicht


Zirndorf warf alles nach vorn, doch der Ausgleich sollte im letzten BOL-Spiel des Jahres 2010 nicht mehr gelingen.
fussballn.de

Hatte Patrick Zwingel mit einem Kopfball die bis dahin einzige gefährliche Zirndorfer Torannäherung im zweiten Durchgang nicht zum Ausgleich nutzen können (70.), wurde es in der Schlussphase doch noch einmal spannend. Nach einem Lattenschuss des Stadelners Daniel Schulz (85.), der nach seiner Einwechslung durchaus gute Akzente setzen konnte, traf zunächst Zirndorfs Engin Yanik in der 88. Minute nur das Außengestänge des Tores, ehe Zwingel in der Nachspielzeit aus halblinker Position im Strafraum der Gäste zum Abschluss kam. FSV-Keeper Florian Gömmel konnte aber parieren und sicherte seiner Mannschaft so den insgesamt verdienten Auswärtssieg.

Die Stadelner Edelfans feierten ihre Mannschaft nach dem Spiel von der Terrasse des ASV-Sportheims.
fussballn.de

Obwohl Stadeln denkbar schlecht aus der Winterpause kam und vier Spiele in Folge verlor, war der Endspurt umso erfolgreicher und brachte am Ende der Saison 2010/11 Platz sechs. Die Zirndorfer spielten ein gutes Frühjahr, blieben sechs Partien lang ungeschlagen und feierten vorzeitig den Klassenerhalt, der letztlich als 13. gepackt wurde.

Kommentar abgeben

Kommentare werden unter Deinem Nicknamen und erst nach Prüfung durch die Redaktion veröffentlicht.

Leser-Kommentare


Spielstenogramm

Tore: 0:1 Vigas (17., Popescu), 0:2 Ferstl (28., Popescu), 1:2 Marita (41., Müller Nic.)
Zuschauer: 300 | Schiedsrichter: Safak Cetin (TSV Südwest Nürnberg)


Tabelle BOL Mfr. 2010/11

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
30
72:45
63
2
30
57:37
58
3
30
81:43
56
4
30
53:49
47
5
30
47:41
46
6
30
48:41
45
7
30
38:31
43
8
30
59:43
42
9
30
63:62
41
10
30
43:59
41
11
30
54:49
40
12
30
53:51
38
13
30
47:59
37
14
30
38:53
32
15
30
46:53
31
16
30
24:107
11
Bei Punktgleichheit: Entscheidungsspiel

Zum Thema


Meist gelesene Artikel



Diesen Artikel...