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Artikel veröffentlicht am 03.12.2019 um 17:35 Uhr
Konfliktpotential: Was löst der Videobeweis auf den Rängen aus?
ANZEIGE Der Videobeweis ist in der Bundesliga zwar ein fester Bestandteil geworden, die Diskussionen darüber sind aber weiterhin so frisch wie am ersten Tag der Einführung. Gerade die Überprüfung und mögliche Korrektur der entscheidenden Spielszenen lösen ein Wechselbad der Gefühle aus, bei den Aktiven auf dem Rasen, den Verantwortlichen am Rand und den Zuschauern und Fans auf der Tribüne. 
Von MG
fussballn.de
Die Spannung rundum den Profi-Fußball war eigentlich nie weg. War die Vergabe der Meisterschaft in Deutschland vielleicht in den vergangenen Jahren eine recht langweilige Nummer geworden, der FC Bayern München zum haushohen Favoriten auf den Titel bei den Sportwetten deklariert, so scheint auch in dieser Saison der Bundesliga-Champion nicht vorzeitig festzustehen. Im Tabellenkeller war meist ohnehin Spannung bis zum letzten Spieltag angesagt.

Spannung während der Spiele


Auf den Tribünen der Stadien kam zum eigentlichen Spiel ein neuer Faktor hinzu: Nicht allein die 90 Minuten, in denen sich die Rivalen aktiv auf dem Rasen begegnen, sorgen für Spannung, auch die mittlerweile zum regelmäßigen Zwischenspiel gewordenen Szenen für den Videobeweis ruft den viel zitierten „Kölner Keller“ auf den Plan. Bange Sekunden gibt es dann für beide Mannschaften, ehe feststeht, wie der Videobeweis ausfallen wird. Klar ist dabei auch, dass es immer einen Sieger und Verlierer geben wird, denn ein Unentschieden gibt es beim Videobeweis nicht.

Nun war auch vor Zeiten der Hinzunahme der technischen Hilfsmittel die Stimmung in den Stadien mitunter explosiv. Rivalisierende Fanlager, die Ultra-Bewegung in vorderster Front, vertraten ihre Farben konsequent, durchaus auch mal bewusst provokant. Erfolge der einen, Misserfolg der anderen Seite – ein Zusammenspiel von Freude und Schadenfreude. Galt es dabei die Entscheidungen des Unparteiischen im Stadion bislang als Grundlage zu akzeptieren, so gibt es mittlerweile eine höhere Instanz, die das letzte Wort via technischer Hilfsmittel über Tore oder Platzverweise hat.

Spannung auf der Tribüne

Jedoch liegen zwischen der Anfrage der Überprüfung und der Entscheidung darüber durchaus mal ein paar Minuten. Dies kann gut und gerne die Stimmung im Stadion zusätzlich aufheizen. Die Möglichkeiten, die der Fernsehzuschauer zuhause hat, die Auflösung via Videobeweis, diese sind dem Besucher im Stadion nicht dermaßen deutlich gegeben. Entsprechend bleibt der Zuschauer auf den Rängen immer ein Stück weit im Unklaren über die getroffene Entscheidung. Und diese sind oftmals spielentscheidend.

Weil die Entscheidung via Videobeweis auf Tor oder Nicht-Tor immer auf der einen oder anderen Seite Jubel auslösen wird, kann dies zu zusätzlichen Reibungspunkten unter den Fans führen. Die Anhänger der Klubs sind ohnehin schon mit einigen Entwicklungen im Clinch. Beispielsweise sind die Montagsspiele in der Fanszene alles andere als beliebt und lösten erst wieder beim Rhein-Main-Derby zwischen dem FSV Mainz 05 und Eintracht Frankfurt schon vor dem Anpfiff einige Tumulte aus.

Und auch in Mainz wurde wieder ein Tor nach Videobeweis aberkannt. Erst jubelten die Mainzer über das vermeintliche 2:1, dann der Frankfurter Anhang über den via VAR nicht gegebenen Treffer, dann wieder Mainz, als doch noch das 2:1 fiel – und auch zählte. Denn dies ist mittlerweile bei einem Tor nicht mehr selbstverständlich. Tor, Nicht-Tor – des einen Freud, des anderen Leid, eine Quelle der Provokation zwischen den Fanlagern und ein nicht zu verachtender Nebeneffekt beim vermeintlichen Fortschritt durch den Videobeweis.

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