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Artikel veröffentlicht am 23.11.2019 um 21:23 Uhr
Als Spitzenreiter in die Pause: Germania profitiert von Hellas-Pleite
Der SC Germania geht als Spitzenreiter in die Winterpause der Kreisklasse 4. Die Germanen gewannen ihr Nachholspiel gegen den TB Johannis 88 mit 2:1 und nutzten damit den Ausrutscher des bisherigen Tabellenführers SSV Elektra Hellas, der sein Gastspiel beim ASC Boxdorf überraschend deutlich mit 1:4 verlor. Dabei spielten die Hellenen lange Zeit in Unterzahl, nachdem Yanac früh die Rote Karte sah.
Von Daniel Karnbaum / MK / MS
Der SC Germania (in rot) geht nach dem 2:1-Sieg im Nachholspiel gegen den TB Johannis 88 als Tabellenführer in die Winterpause.
Florian Gitzing
SC Germania – TB Johannis 88 2:1 (2:0)

Im Nachholspiel setzte sich der SC Germania gegen Johannis 88 durch und geht als Tabellenführer in die Winterpause. Nach zwei Minuten führten die Hausherren bereits. Simsek wurde schön in Szene gesetzt und netzte gewohnt sicher ein. In der ersten Halbzeit waren die Hausherren klar besser, erspielten sich einige Chancen und erhöhten nach 32 Minuten durch den starken Simsek auf 2:0.


Der SC Germania (in rot) siegte im Nachholspiel gegen den TB Johannis 88 knapp, aber verdient mit 2:1.
Florian Gitzing

Bis zur Halbzeit geschah nichts mehr. Nach der Pause verpassten es die Hausherren öfters den Deckel drauf zu machen. Johannis kam immer häufiger vors Tor und kam nochmal in der 79. Minute heran. Ein langer Ball in die Spitze konnte nicht geklärt werden, Schöner drehte sich und schloss zum Anschlusstreffer ab.


Der TB Johannis 88 (in blau) machte es gegen Ende der Partie zwar noch einmal spannend unterlag aber letztlich doch dem neuen Spitzenreiter SC Germania mit 1:2.
Florian Gitzing

Danach spielten die „88er“ weiter auf dem Ausgleich. Mehrere lange Bälle in den Strafraum brachten allerdings keinen Ertrag und Germania gewann am Ende mit 2:1.

ASC Boxdorf - SSV Elektra Hellas 4:1 (1:0)

Das Nachholspiel zwischen dem ASC Boxdorf und dem SSV Elektra Hellas versprach auf dem Papier ein packendes Duell zu werden. Schließlich gastierte nicht nur der Spitzenreiter beim aktuell formstärksten Team, sondern es kam auch zum direkten Duell der Toptorjäger Soukri Oglou und Riese. Die Gäste starteten durchaus kombinationssicher in die Partie, während die Heimelf sich auf eine geordnete Defensive konzentrierte und auf Konter lauerte. So war es zunächst ein Spiel ohne Torraumszenen, da beide Teams durchaus Respekt vor der gegnerischen Offensive zeigten. So war die erste Torchance dann auch ein Freistoß von Lang, der abgefälscht wurde und nur knapp über den Querbalken strich. Die darauffolgende Ecke rutschte dann durch den 5-Meterraum der Gäste an den zweiten Pfosten durch zu Riese, doch der Boxdorfer Torjäger brachte den Ball nicht im Gehäuse unter. Die Gäste hingegen fanden in der von Haupt gut organisierten Defensive keine Lücke und man merkte ihnen zunehmend auch die Verzweiflung an. So war die erste nennenswerte Offensivaktion dann auch ein Schuss von Tsikrikas aus 30 Metern, der aber deutlich vorbei ging (25.). Die Beste Torchance der Gäste hatte dann in der 28. Minute Oikonomou, der nach einer Flanke aus dem rechten Halbfeld aus 8m zum Kopfball kam, doch den Ball nicht drücken konnte und so über den Querbalken köpfte. Die Führung der Heimelf in der 35. Minute fiel dann ein wenig aus dem nichts, war dafür aber sehenswert. 


Der ASC Boxdorf (in blau) bleibt in der Erfolgsspur und feierte gegen den SSV Elektra Hellas einen deutlichen 4:1-Heimsieg.
Charalampos Anastasiadis

So spielte Lang einen Freistoß aus der eigenen Hälfte auf den linken Flügel. Dort misslang Pöllmann zunächst der Doppelpass mit Riese. Der Boxdorfer Linksaußen bediente aber zentral 20 Metern vor dem Tor Kapitän Schwägerl, der sich die Kugel zurechtlegte und aus 18 Metern sehenswert und unhaltbar in den linken Winkel donnerte. Der Frust über den Rückstand und die Tatsache selbst kaum Torchancen herauszuspielen entlud sich dann bei Hellas zweitbestem Torschützen Yanac, der seinem Gegenspieler Kubitza einen Schlag mit dem Ellenbogen verpasste und von Schiedsrichter Werner folgerichtig zum Duschen geschickt wurde (45.). 

Hellas Trainer Kontodimos stellte sein Team in der Halbzeit etwas um. Soukri Oglou der in der ersten Hälfte noch aus dem Mittelfeld kam rückte für Yanac in die Spitze, musste zu Beginn aber einen Konter der Heimelf mit ansehen bei der Riese auf dem rechten Flügel davon und dann rechts nahe der Grundlinie nach innen zog. Mangels einer Alternative zog der ASC-Torjäger aus ganz spitzem Winkel wuchtig auf das kurze Eck ab und hätte Torhüter Tzounas damit beinahe überrascht. Das 2:0 entstand dann ebenfalls aus einem perfekten Angriff. Wörlein leitete den Angriff zunächst selbst ein indem er mit einer schönen Spielverlagerung aus dem eigenen linken Halbfeld rechts Krasse auf die Reiße schickte. Dessen Flanke geriet dann ein wenig zu weit und landete links im Sechzehner bei Pöllmann, der mit einem Heber Riese bedienen wollte. Den per Kopf geklärten Ball nahm dann im Rückraum Wörlein sehenswert mit der Brust herunter und netzte volley ins linke Eck ein. Elektra war in der Folge um die Antwort bemüht und kam nun besser ins Spiel. Nach einer Kopfballabwehr von Kubitza kam Georgantas aus zentraler Position zum Abschluss, setzte den Ball aber klar über den Querbalken (54.). Nur eine Minute später leitete Soukri Oglou einen weiten Ball mit der Hacke hoch weiter. Georgantas legte den Ball per Kopf zurück zu Soukri Oglou doch dessen Versuch ging ebenfalls weit drüber. 


Hellas-Angreifer Arcan Yanac (in weiß) flog in der 49. Minute mit "glatt" Rot vom Platz. In Unterzahl mussten sich seine Farben dem ASC Boxdorf mit 1:4 geschlagen geben.
Charalampos Anastasiadis

Nach einer Stunde hatten die Griechen dann ihre beste Möglichkeit zum Ausgleich. Die Boxdorfer Hintermannschaft klärte eine Flanke unzureichend und auf einmal landete der Ball bei Organlis, der ihn aber aus kurzer Distanz nicht im Tor unterbrachte. In dieser Phase agierte die Heimelf zu passiv. So wurde es für das Hellas-Tor lediglich bei einer eigentlich harmlosen Riese-Flanke von links gefährlich, als Tsikrikas den Ball beim Klären nicht richtig traf und das Leder beinahe im eigenen Tor landete (67.). Der Anschluss für die Gäste fiel dann in der 73. Minute etwas glücklich. Nach einem Freistoß von Oglou aus 20m den Holzer stark aus dem linken oberen Eck fischte kam es zum Zweikampf zwischen Schwägerl und Karakostas. Schiedsrichter Werner wertete den Körpereinsatz des ASC-Kapitäns als Foul und entschied auf Elfmeter. Eine harte Entscheidung. Den Gästen war es egal. Soukri Oglou ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte sicher rechts unten. Doch die Heimelf zeigte, dass sie aktuell einfach einen Lauf hat und erstickte die Hoffnung der Gäste nur kurz darauf wieder im Keim. Einen Wörlein Eckball verlängerte am kurzen Pfosten Pöllmann mit der Hacke und Riese zog aus 8m wuchtig flach ins linke Eck ab (77.). Und der Torjäger hätte direkt nachlegen können. Nur eine Minute später lief er alleine auf Keeper Tzounas zu, der aber lange stehen blieb und den Ball stark klären konnte. Die Gäste ergaben sich nun in ihr Schicksal was die Heimelf ausnutze. Wörlein schickte mit einem Befreiungsschlag Riese erneut. Diesmal wurde der Torjäger von Tornikidis von den Beinen geholt. Den fälligen Strafstoß verwandelte er sicher und wuchtig ins rechte Eck (84.). Damit erzielte der Toptorjäger im sechsten Spiel in Folge mindestens zwei Tore und unterstrich damit die eigene Form. Für den Spitzenreiter hätte es am Ende auch noch ein komplettes Debakel werden können. Doch Keeper Tzounas fischte einen Riese-Schuss aus dem linken Winkel (87.) und der Versuch des eingewechselten Schmidt wurde noch minimal abgefälscht und strich haarscharf am rechten Pfosten vorbei (89.). So blieb es beim so nicht zu erwartenden 4:1. Hellas büßte damit ihre Tabellenführung ein, während der ASC mit einem Sieg im Nachholspiel gegen Bayern Kickers bis auf 4 Punkte an den Relegationsplatz herankommen kann.

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Stenogramm Kreisklasse 4

Tore: 1:0 Schwägerl (35.), 2:0 Wörlein (50.), 2:1 Soukri Oglou A., Foulelfmeter (73.), 3:1 Riese (77.), 4:1 Riese, Foulelfmeter (84.)
Gelbe Karten: Haupt (63.), Pöllmann (71.) / Angelis (30.) | Rote Karten: - / Yanac (45.+1)
Zuschauer: 65 | Schiedsrichter: Josef Werner
SC Germania
-
 2:1
Tore: 1:0 Simsek (2.), 2:0 Simsek (32.), 2:1 Schöner (79.)
Gelbe Karten: Naskas (43.), Kartalis (90.+1) / -
Zuschauer: 70 | Schiedsrichter: Dietmar Senger


Tabelle Kreisklasse 4

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
13
42:25
31
4
13
27:22
23
5
12
18:18
21
8
12
28:28
16
9
13
18:28
14
10
12
23:23
14
11
12
25:34
13
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit

Torschützen Kreisklasse 4

ASC Boxdorf
(16|3|0)
ASN Pfeil-Phönix
(15|2|0)
In Klammern: Spiele | Elfmeter | Tor-Vorlagen

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