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Artikel veröffentlicht am 28.10.2019 um 15:28 Uhr
Drama in den Schlusssekunden: Nürnberg erkämpft sich einen Punkt
Das Heimspiel der Nürnberger Futsaler gegen die Beton Boys aus München war nichts für schwache Nerven. Nachdem im ersten Durchgang alles schiefgelaufen war, setzten die Hausherren in den zweiten 20 Minuten zu einem intensiven Schlussspurt an - und durften schließlich doch noch feiern.
Von Paul Schulze-Zachau
Dramatik pur - Futsal Nürnberg holte in der Schlussminute noch ein 2:4 auf und bleibt ungeschlagen in der Futsal-Bayernliga.
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Am Samstagabend kurz vor 19 Uhr dürften nicht mehr viele Zuschauer etwas auf einen Punktgewinn von Futsal Nürnberg gesetzt haben. Im Heimspiel gegen die physisch und individuell stark agierenden Beton Boys aus München lagen die Noris-Kicker zur Halbzeit mit 0:3 hinten. Ein gravierender Abwehrfehler, ein Eigentor und ein abgefälschter Distanzschuss hatten für den Rückstand nach 20 Minuten gesorgt, mit hängenden Köpfen trotteten die Hausherren in die Kabine.

Zwar hatte Nürnberg im ersten Durchgang phasenweise gut mitgehalten und sich auch die eine oder andere Chance herausgespielt, dennoch war der Rückstand aufgrund der Passivität in der Defensive sowie fehlender Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor letztlich nicht ganz unverdient - weil sich die Gäste zudem effizient vor dem Tor präsentierten.

Was dann jedoch im zweiten Abschnitt folgte, war nicht weniger als Werbung für den Futsal - und für Nürnbergs Futsaler. Spielertrainer Peter Schulze-Zachau hatte die eigenen Schwächen in der Pause deutlich angesprochen, zugleich jedoch darauf verwiesen, dass im Futsal zwei Minuten für fünf Tore reichen würden. Die interne Vorgabe, bis zum Schluss unabhängig vom Spielstand alles abzurufen, flößte seinem Team neuen Mut ein.

Nürnberg spielte nun riskanter, beackerte jeden Quadratmeter Hallenboden und zwang München zu Fehlern. Als Soeren Oldag in der 28. Minute nach einem Ballgewinn den Anschlusstreffer erzielte, keimte neue Hoffnung auf, die nur zwei Minuten später nach Paul Schulze-Zachaus Volleyschuss noch einmal wuchs. München zeigte sich durchaus beeindruckt von der physischen Spielweise der Nürnberger, profitierte dann aber genau davon: Mario Simic jagte einen Zehnmeter unhaltbar ins Netz - das 2:4 fünf Minuten vor dem Schluss.

Jetzt warf Nürnberg alles nach vorne, spielte Powerplay und suchte die Lücke in der Abwehr. Wirkliche Chancen sprangen dabei aber nicht heraus, erst 52 Sekunden vor Schluss stand Peter Schulze-Zachau am zweiten Pfosten goldrichtig und schob zum 3:4 ein. Nun wurde es richtig hektisch, und nach einem Ballgewinn im Mittelfeld fuhren die Hausherren den letzten Angriff: An dessen Ende spekulierte Ermin Kojic glänzend drückte das Leder 16 Sekunden vor Schluss über die Linie - der 4:4-Endstand nach einem wahren Kraftakt.

Im Anschluss bejubelten die Nürnberger den einen Punkt zusammen mit den Zuschauern wie einen Sieg. Die Mängelliste aus dem ersten Durchgang sei zwar lang gewesen, so Peter Schulze-Zachau, die Reaktion nach der Pause mache ihn aber Stolz. "Das gibt Auftrieb für die nächsten Wochen." Im besten Falle schon am kommenden Samstag, beim Auswärtsspiel gegen Atletico Erlangen.

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