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Artikel veröffentlicht am 11.10.2019 um 01:20 Uhr

Diesmal gekommen, um zu bleiben: Turgay Karali mit Comeback bei der Turnerschaft

Bei der Nachholpartie der Turnerschaft Fürth am Donnerstagabend gegen den TSV Cadolzburg staunten wohl einige Zuschauer nicht schlecht, als Turgay Karali auf der Trainerbank der Hausherren Platz nahm. Anders als bei seinem Freundschaftsdienst zum Ende der vergangenen Spielzeit ist sein Comeback diesmal nicht als Interimslösung geplant.

Von Michael Watzinger

Turgay Karali ist zurück bei der Turnerschaft Fürth: bereits beim gestrigen Nachholspiel gegen Cadolzburg stand der Erfolgscoach an der Seitenlinie.

fussballn.de

Erst Freundschaftsdienst, jetzt Dauerlösung - Karali-Comeback bei der Turnerschaft

Als sich die Turnerschaft Fürth in der vergangenen Spielzeit kurz vor Saisonende von seinem erfolgreichen Spielertrainer Adrian Mesek trennte, nachdem dieser seinen Abschied zum Saisonende angekündigt hatte, präsentierte der Verein in Turgay Karali eine Übergangslösung bis Rundenschluss, die der Erfolgscoach selbst als Freundschaftsdienst bezeichnete. Kein halbes Jahr später gab Karali gestern Abend als Trainer bei der Turnerschaft Fürth sein Comeback an der Seitenlinie - diesmal allerdings nicht als Übergangs- sondern als Dauerlösung. "Ich habe mich mit dem Verein auf eine erneute Zusammenarbeit geeinigt. Diesmal wird es aber aller Voraussicht nach nicht nur für kurze Zeit sein - wenn man das in der heutigen Zeit so sagen kann. Wir wissen ja alle, wie schnell es manchmal gehen kann. Geplant ist aber eine Zusammenarbeit für diese und nächste Saison", erklärte Karali gegenüber fussballn.de. Wichtig ist dem Coach indes, in Zukunft einen Co-Trainer an seiner Seite zu haben: "Ich finde es schon wichtig, einen Co-Trainer zu haben, da es die Arbeit ungemein erleichtert. Der Verein befindet sich bereits in Gesprächen und ich würde mir wünschen, dass hier noch eine Lösung gefunden wird."

Bereits letzte Saison trat Turgay Karali kurzzeitig als Trainer bei der Turnerschaft Fürth auf, als er per Freundschaftsdienst auf Adrian Mesek folgte und die Fürther bis zum Saisonende übernahm. Diesmal ist das Engagement länger ausgelegt.

fussballn.de / Schlirf

Ziel: Die Entwicklung innerhalb der Mannschaft weiter voran treiben

Zunächst einmal gehe es darum, der Mannschaft zu größerer Stabilität zu verhelfen. Verfolgt man die bisherigen Ergebnisse seiner neuen, alten Truppe, so fallen die doch teils starken Leistungsschwankungen innerhalb kürzester Zeit auf. Dies soll sich unter dem engagierten Coach ändern. "Wir haben in der Mannschaft schon eine ordentliche individuelle Qualität. Nun geht es darum, diese konstanter auf den Platz zu bekommen. Wir wollen uns weiter entwickeln und vielleicht in der nächsten Saison zu den Topteams zählen", gibt Karali die Marschroute vor. Ein wichtiger Punkt ist für den Trainer dabei auch die körperliche Verfassung seiner Mannschaft: "Im Moment haben wir mit einigen Blessuren und Verletzungen zu kämpfen und man merkt schon, dass wir als Team nicht hundertprozentig fit sind. Fehlende Kondition sorgte dann für fehlende Konzentration und somit auch für leichtere Fehler - daran müssen wir in Zukunft arbeiten."

4:4 gegen Cadolzburg - Einstand mit Licht und Schatten

Zu Karalis Einstand gab es nun für die Turnerschaft gegen gute Gäste aus Cadolzburg ein 4:4-Unentschieden. In einer abwechslungsreichen Begegnung geriet die Heimelf früh in Rückstand, drehten dann aber das Spiel und führten bis fünf Minuten vor dem Ende, ehe Biebers Freistoß für die Punkteteilung sorgte. Karali zeigte sich mit dem Auftreten seiner Jungs insgesamt aber nicht unzufrieden: "Insgesamt war das schon in Ordnung. Wir haben uns vom frühen Rückstand nicht verrückt machen lassen und haben immer wieder versucht nach vorne zu spielen. Natürlich ist es schade, dass man mit vier geschossenen Toren am Ende nicht gewinnt, aber ich habe viel Positives gesehen: meine Spieler hatten eine gute Ruhe bei eigenem Ballbesitz, blieben trotz nachlassender Kräfte konzentriert und ruhig und haben sich nicht ablenken lassen - darauf können wir aufbauen."

Der bisherige Spielertrainer Akin Bölük ist fortan für die Turnerschaft Fürth "nur" noch als Spieler aktiv, soll aber, wie auch Berkan Caglar, der verlängerte Arm Karalis sein.

fussballn.de / Strauch

Bölük und Caglar mit Konzentration auf das Wesentliche

Durch die Ankunft Karalis ist das Kapitel Spielertrainer-Duo bei der Turnerschaft derweil nach rund einem Drittel der Saison bereits wieder beendet. Sowohl Akin Bölük als auch sein spielender Co, Berkan Caglar, bleiben dem Verein und vor allem aber auch der Mannschaft weiterhin erhalten. Beide wollen sich fortan wieder mehr auf die eigenen Leistungen auf dem Spielfeld konzentrieren und begrüßen die Entscheidung. "Wir hatten intern im Verein ein offenes Gespräch über unsere aktuelle Situation und sind gemeinsam zu dem Entschluss gekommen, dass wir uns wieder mehr auf unser Spiel fokussieren müssen. Beko (Caglar) und ich sind alt genug, um das Ganze richtig einordnen zu können und wollen dabei mithelfen, gemeinsam mit der Mannschaft in Zukunft erfolgreicher zu werden. Ich bin in die Trainerrolle ja selbst etwas hinein gerutscht und habe kein Problem damit, jetzt nur noch Spieler zu sein. Über die Rückkehr von Turgay freuen wir uns und werden ihm so gut es geht helfen, sich schnell zurechtzufinden. Er war innerhalb der Mannschaft die absolute Wunschlösung", verrät Angreifer Bölük.

Auch Karali selbst macht deutlich, dass das Duo trotz seiner Ankunft auch weiterhin einen hohen Stellenwert genießt: "Ich kenne beide Jungs ja schon etwas länger. Sie sind nach wie vor sehr wichtige Spieler und sollen auf dem Platz mein verlängerter Arm sein. Ich freue mich auf die erneute Zusammenarbeit!"