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Artikel veröffentlicht am 20.09.2019 um 18:19 Uhr
Von wegen Pause bei Maiach: Serkan Gürkan mit neuem Luxusproblem
Die Ära Selcuk Oguz endete nach der vergangenen Saison beim SV Maiach, eigentlich wollte auch Serkan Gürkan eine Pause einlegen und konnte dann eine Anfrage seines Herzensvereins nicht ausschlagen. Mittlerweile geht der Neu-Trainer beim SVM in seiner Rolle richtig auf und kann aus einer neuen Perspektive von einem unerwarteten Luxusproblem berichten.
Von Marco Galuska
Serkan Gürkan wollte eigentlich pausieren, hat nun aber richtig Spaß an der neuen Trainerrolle gefunden.
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Es war eine eingeschworene Einheit, die da von Selcuk Oguz über Jahre beim SV Maiach geführt wurde. Doch irgendwann wollte auch der langjährige Spielertrainer kürzertreten. Dies galt eigentlich auch für Serkan Gürkan, der schon sieben Jahre im SVM-Dress spielte, doch die Verantwortlichen am Finkenbrunn hatten mit dem 37-Jährigen einen anderen Plan: "Eigentlich wollte ich auch pausieren. Matthias Puschner hat mich dann aber angesprochen, ob ich nicht Selcuks Nachfolger werden möchte. Und ich muss wirklich sagen, dass mir viel an dem Verein liegt, mit Leuten wie Matthias Puschner und Werner Selch - ich konnte da nicht nein sagen, auch wenn eigentlich der Sonntag der einzig freie Tag mit der Familie ist."

Serkan Gürkan hat statt Pause nun als Trainer jeden Tag mit seiner großen Leidenschaft Fußball zu tun. 
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Mit der getroffenen Nachfolgeregelung bewegte sich im Maiacher Umfeld plötzlich auch einiges. "Es gab da einige Jungs, die schon längere Zeit pausiert hatten und nun wieder zurückgekehrt sind. Damit haben wir ehrlich gesagt nicht gerechnet. Aktuell habe ich einen 28-Mann-Kader, das ist eigentlich zu viel für eine Mannschaft, wäre mir aber für zwei Teams doch zu wenig", sagt Gürkan, der die gute Trainingsbeteiligung lobt und damit wiederum eine Problematik in seiner neuen Rolle kennenlernt: "Ich kann ja am Sonntag nur 14 Mann einsetzen, während der Urlaubszeit im August war das kein Problem, jetzt ist das dann schon immer eine schwere und harte Entscheidung, den einen oder anderen trotz Trainings zu Hause zu lassen!"

Umdenken als Trainer gefordert


Über solche Angelegenheiten, das sagt Gürkan ganz offen, habe er sich in über 30 Jahren als aktiver Fußballer nie wirklich Gedanken gemacht: "Für mich war das als Spieler einfach zweimal Training und am Wochenende Spiel. Jetzt beschäftige ich mich jeden Tag damit, das ist schon eine gewaltige Umstellung, wenn man plötzlich die Verantwortung für die Mannschaft trägt. Ich bin tagtäglich mit den Jungs im Kontakt, mir macht die Aufgabe auf alle Fälle Spaß, auch wenn sie einen richtig fordert!"

Mit viel Ehrgeiz, was die Organisation und Disziplin angeht, ist Gürkan an das Erbe von Selcuk Oguz herangetreten. Eine Zielvorgabe in Form eines Tabellenplatzes gibt es indes nicht: "Wir haben keinerlei Druck vom Verein aus. Nach dem Umbruch ist es ein Übergangsjahr. Ich will auch vom Aufstieg in dieser Saison nichts hören! Da muss ich zu viel Euphorie auch bremsen. Wir haben zwar eine gute Mannschaft, aber die Liga ist für uns neu und scheint sehr ausgeglichen zu sein. Wir möchten schönen Fußball bieten, auch ein anderes Spielsystem einstudieren, das braucht Zeit."

Nach einem Sieg nicht gleich vom Aufstieg reden: Der SV Maiach sieht sich in einem Jahr des Umbruchs.
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Konstanz über 90 Minuten fehlt noch


Acht Punkte stehen für die Maiacher nach fünf Partien zu Buche. "Das ist insgesamt in Ordnung, auch wenn es mehr hätten sein können", sagt Gürkan und lässt die Spiele der Reihe nach Revue passieren: "Gegen Megas führen wir zweimal, dann kommen einige Fehlentscheidungen dazu und am Ende machen wir noch das 3:3. Gegen Zirndorf II war der Heimsieg verdient. Bei Gostenhof - neben Bosna für mich der Favorit in der Liga - vergeben wir sehr gute Chancen und kassieren das 1:2 in der 90. Minute."

Der SVM-Coach, der für sich die Rolle als Nummer 15, sozusagen als Backup, sieht ("Die Jungs brauchen einen Trainer von außen, da sieht man die Dinge auch besser!"), hadert noch mit der Tatsache, dass die Leistungen während der Spiele noch zu schwankend sind: "Gegen Gostenhof und Hajduk haben wir die erste Halbzeit verschlafen, dafür war die zweite Hälfte gut. Gegen Bosna war es dann umgekehrt!" Das 3:3 gegen den Mieter auf heimischem Platz sieht Gürkan in der Gesamtbetrachtung als gerecht an: "Wir spielen eine gute erste Hälfte, führen 2:0, waren nach der Pause aber schlecht und hätten uns letztlich nicht einmal beklagen dürfen, wenn es noch 3:5 ausgeht."

Dass es gegen den Meisterkandidaten nicht zum Sieg gereicht hat, spielt am kommenden Sonntag kaum eine Rolle, wenn die DJK Oberasbach II zu Gast ist. "Das ist ein ganz gefährliches Spiel für uns. Wir alle wissen doch, dass ein Tabellenletzter nichts zu verlieren hat. Das wird kein Spaziergang für uns, da müssen wir schon die richtige Einstellung mitbringen", redet Gürkan seinem Team ins Gewissen. Ob er dazu die richtigen 14 Mann auserkoren hat, wird dann die Partie zeigen.

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