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Artikel veröffentlicht am 05.09.2019 um 16:45 Uhr

"Willkommen in der A-Klasse...": SVL II sieht sich als Außenseiter in starker Liga

Die letzte Saison verlief mit dem Doppelaufstieg der beiden Vollmannschaften für den SV Laufamholz optimal. Einen Horrorstart erwischte die zweite Garde zunächst aber in der A-Klasse 6, als man zum Auftakt eine 1:9-Klatsche gegen Mögeldorf II hinnehmen musste und auch gegen Heroldsberg den Kürzeren zog. Nun sorgte der Derby-Sieg gegen Zabo Eintracht für einen Stimmungsaufheller bei Trainer Hertrampf und seinem Team.

Von Michael Watzinger

Oliver Hertrampf und sein SV Laufamholz II mussten zum Start der A-Klasse 6 einen schwierigen Start wegstecken. Dann aber folgte zuletzt im Derby gegen Zabo Eintracht der Stimmungsaufheller.

fussballn.de / Strauch

Ein Doppelaufstieg und eine Dritte Mannschaft - der SVL boomt!

Den deutlichen Aufschwung im Seniorenbereich des SV Laufamholz sieht man bereits auf den ersten Blick: nicht nur, dass in der vergangenen Saison die 1. Mannschaft nach Jahren die Rückkehr in die Kreisklasse feiern konnte, auch der zweiten Garde gelang der Aufstieg und verschaffte dem SVL somit doppelten Grund zur Freude. Ein weiteres deutliches Indiz für die klare Tendenz in eine bessere Zukunft ist darüber hinaus auch die Anmeldung einer weiteren Vollmannschaft im Seniorenbereich - der Zuwachs aus dem eigenen Juniorenbereich sowie der eine oder andere externe Neuzugang machten es möglich! Nach einigen eher mageren Jahren im Nürnberger Osten wird also schnell deutlich: der SVL boomt aktuell!

Nach der Ersten Mannschaft gelang in der vergangenen Spielzeit auch dem SV Laufamholz II der Aufstieg. Der Doppelaufstieg wurde beim SVL gebührend gefeiert.

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Aller Anfang ist schwer...

Die große Aufstiegseuphorie konnte die 2. Mannschaft allerdings nicht wirklich in die neue Spielzeit mitnehmen. Zum Auftakt setzte es für die Mannschaft von Trainer Oliver Hertrampf bei der SpVgg Mögeldorf 2000 II eine herbe 1:9-Klatsche, welche die junge Truppe des Aufsteigers schnell zurück auf den harten Boden der Realität brachte. "Da dachte man dann schon: 'Willkommen in der A-Klasse...'", gesteht der Trainer mit Blick auf den schmerzhaften Fehlstart seines Teams. "In der Partie gegen Mögeldorf war wirklich ein Klassenunterschied zu sehen, daran besteht kein Zweifel. Gegen Heroldsberg hat das Ganze dann schon ein wenig besser ausgesehen, aber man merkt einfach, dass wir nicht mehr so viele Chancen wie noch in der B-Klasse bekommen - und wenn man dann wie gegen den Tuspo die wenigen Hochkaräter nicht macht, bekommt man gegen so starke Gegner eben deutlich schneller die Quittung." Die 0:3-Niederlage gegen Heroldsberg besiegelte den Fehlstart der jungen Truppe des SVL II in die neue Spielzeit.

Ein Derby-Erfolg als Stimmungsaufheller

Was dann am 3. Spieltag folgte, war der erste Sieg der Hertrampf-Elf in der neuen Spielklasse. Dass ausgerechnet ein Derby gegen die SpVgg Zabo Eintracht für das erste Erfolgserlebnis sorgte, spielt für den Trainer dabei keine besondere Rolle - viel wichtiger war ihm in der Nachbetrachtung der durch das 4:1 eingefahrene erste Dreier allgemein: "Ehrlich gesagt war es mir ziemlich egal, gegen wen der erste Sieg war - wichtig war nur, dass er dann doch relativ rasch gelungen ist. Man hat bei meiner jungen Mannschaft schon gemerkt, dass die teils deutlichen Niederlagen für einige ungewohnt waren und dadurch zumindest nicht zur Verbesserung des Selbstvertrauens beigetragen haben. Daher war der Dreier mit Sicherheit ein Stimmungsaufheller zur richtigen Zeit! Anders als noch im Spiel gegen Heroldsberg haben wir in einer lange Zeit ausgeglichenen Partie diesmal die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht, das macht Mut."

Außenseiter-Rolle bei gleichzeitiger Entwicklungshilfe

Dass seiner Truppe keine leichte Saison ins Haus stehen würde, war dem erfahrenen Übungsleiter schon im Vorfeld der Spielrunde klar. Zu ausgeglichen und stark sieht Hertrampf das Teilnehmerfeld in der A-Klasse 6: "Man muss ja nur betrachten, dass fünf Mannschaften in der Liga geblieben sind, die letztes Jahr schon vorne mitgespielt haben. Dazu kommen dann mit Mögeldorf II und Trafowerk zwei Mannschaften, die letztes Jahr auch lange vorne mit dabei waren. Das alleine zeigt doch bereits die Qualität in der A-Klasse 6." Sein Team gehe daher als Aufsteiger mit der Außenseiterrolle in die meisten Begegnungen. So war das Saisonziel Klassenerhalt von vornherein klar definiert. Neben den sportlichen Resultaten legt Hertrampf seinen Fokus aber auch auf die Entwicklung der einzelnen jungen Spieler. "Wir haben einige Jungs aus unserem Juniorenbereich bekommen, der Altersdurchschnitt liegt so bei 21 oder 22 Jahren. Für mich ist es schon wichtig, sie zunächst an den Seniorenfußball und bei entsprechender Qualität auch an die 1. Mannschaft heranzuführen. Dabei geht nichts über Spielpraxis! Deshalb sind wir auch im engen Austausch mit der 3. Mannschaft, damit diese Jungs auf genügend Spielzeit kommen!"

Gleich das erste Saisonspiel gegen die SpVgg Mögeldorf 2000 II (in gelb) machte deutlich, dass die A-Klasse 6 für den SVL II keine einfache Aufgabe werden würde. In einer qualitativ hochwertigen und ausgeglichenen Liga sieht Trainer Oliver Hertrampf seine junge Mannschaft in aller Regel in der Außenseiterrolle.

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Wundertüte Trafowerk

Mit dem ersten Saisonsieg im Rücken geht es nun für die "Boys in Blue" zuhause gegen den 1. FC Trafowerk. Auch beim Gegner gab es im Sommer einige Veränderungen, die Mannschaft von Spielertrainer Önder Durmus wartet nach zwei Partien derweil noch auf den ersten Punkt und befindet sich aktuell wohl noch in der Findungsphase. Dementsprechend schwer ist der FCT aus Hertrampfs Sicht auch einzuschätzen: "Trafowerk war letzte Saison lange in ihrer Liga vorne mit dabei, haben aber einige Leistungsträger verloren. Insofern ist es schwer zu sagen, was am Wochenende auf uns zukommen wird. Wir benötigen aber in jedem Fall das nötige Engagement und Mut, um wieder etwas mitnehmen zu können!" In die eigenen Karten will sich der Coach unterdessen auch noch nicht so recht schauen lassen, wenn es um die Ausrichtung seiner Truppe im kommenden Heimspiel geht: "Eigentlich sind wir eine junge Mannschaft, die schon nach vorne spielen will. Da aber die Qualität innerhalb der Liga doch deutlich höher ist als letztes Jahr bei uns in der B-Klasse, macht es keinen Sinn auf Teufel komm raus offensiv spielen zu wollen. Wir müssen uns den neuen Gegebenheiten anpassen und auch innerhalb einer Partie darauf reagieren, was uns die Gegner anbieten."

Nach dem unsanften "Willkommensgruß" zweier Aufstiegskandidaten konnte sich der SV Laufamholz II zuletzt rehabilitieren. Nun soll gegen Trafowerk der nächste Schritt hin zum Klassenerhalt gelingen.