"Der August war ordentlich": Vatans Trainer Dönmez zufrieden - mit Abstrichen - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 04.09.2019 um 08:15 Uhr
"Der August war ordentlich": Vatans Trainer Dönmez zufrieden - mit Abstrichen
Aufsteiger Vatanspor kam mit zehn gesammelten Punkten in den ersten sechs Partien ordentlich aus den Startlöchern und befindet sich aktuell im Verfolgerfeld der Kreisliga Nürnberg. Besonders das Torverhältnis von aktuell 20:20 springt dem neutralen Beobachter sofort ins Auge. Trainer Ahmet Dönmez erklärt die Hintergründe der Torflut und blickt auf den Start seiner Mannschaft zurück.
Von Michael Watzinger
Ahmet Dönmez und seine Truppe um Aufsteiger Vatanspor Nürnberg blicken auf einen ordentlichen Start mit kleinen Schönheitsfehlern zurück.
fussballn.de / Strauch
Ordentlicher Ligastart mit kleinen Schönheitsfehlern

Der Start von Aufsteiger Vatanspor kann mit zehn Punkten aus den ersten sechs Begegnungen als absolut solide bezeichnet werden. Den zwei Niederlagen gegen den Post SV und Bayern Kickers stehen drei Siege (gegen Tuspo Nürnberg, Burggrafenhof und Eibach) bei einem Remis gegen Mögeldorf gegenüber. "Gerade aufgrund der Urlaubszeit, die uns als ausländische Mannschaft bekanntermaßen immer besonders trifft, ist der August für uns schon ordentlich verlaufen. Man darf aber auch festhalten, dass es aufgrund des späten Ausgleichs der Mögeldorfer und der zwischenzeitlichen 2:0-Führung gegen Bayern Kickers doch noch etwas mehr hätte sein können", ordnet Vatan-Coach Ahmet Dönmez den Auftakt im Kreisoberhaus ein.

Am Wochenende feierten Kapitän und Siegtorschütze Mehmet Menekse (am Ball) und Vatan Spor durch ein 3:2 den dritten Sieg im sechsten Spiel. Der Aufsteiger befindet sich damit im Verfolgerfeld der Kreisliga Nürnberg wieder.
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Torflut bei Vatan-Partien

Besonders auffällig ist bei den Begegnungen mit Vatan-Beteiligung die hohe Anzahl an Toren. Statte 6,7 Treffer fallen im Durchschnitt bei den Spielen des Aufsteigers, was sich auch in der derzeit ausgeglichenen Tordifferenz von 20:20 niederschlägt. Für Dönmez keine große Überraschung, geht es dem Trainer doch darum, seiner Mannschaft eine offensive Spielweise einzutrichtern, die auch vorsieht, sich aus Drucksituationen spielerisch zu befreien: "Ich bin ja noch nicht allzu lange bei meinem neuen Verein. Von daher ist mir schon bewusst, dass es Zeit brauchen kann, bis meine Spielidee von der Truppe vollständig verinnerlicht wird. Dieser Prozess wird natürlich durch die Urlauber, die sich noch weiter heranarbeiten müssen, noch ein wenig verzögert - aber ich bin der festen Überzeugung, dass es am Ende der richtige Weg ist! Ich halte nicht sonderlich viel davon, destruktiv zu spielen. Durch eigene Fehler erhöht sich die Gefahr von Gegentoren. Dazu kommt, dass diese, anders als noch in der Kreisklasse, teilweise wirklich brutal bestraft wurden." 

Umschaltverhalten als Schlüssel

Ein wichtiger Faktor in Vatans Spiel ist dabei das Umschaltverhalten. Dadurch, dass die Außenverteidiger hoch stehen, sich immer wieder in die Offensive mit einschalten sollen und so auch bereits regelmäßig mit Torvorlagen glänzen konnten, nimmt die Umschaltbewegung nach Ballverlusten eine noch größere Rolle ein. Hier gilt es für Dönmez und seine Mannschaft weiter anzusetzen: "Gerade im Spiel gegen Bayern Kickers hat unsere Bereitschaft, nach Ballverlusten in die Ordnung zu kommen oder Gegenpressing-Momente zu schaffen, zu wünschen übrig gelassen. Da hat man dann deutlich gesehen, dass wir Probleme bekommen, wenn wir hier Fehler machen. Dass wir das eigentlich besser können, haben meine Jungs aber eine Woche zuvor im Topspiel gegen Mögeldorf gezeigt. Wir müssen uns also der Wichtigkeit dieser Momente bewusst werden! Natürlich liegt unser Fokus im Moment auch im Training darauf."

Gegen den FC Bayern Kickers gab es für Offensivmann Deniz Arici (l.) trotz zwischenzeitlicher 2:0-Führung eine 4:6-Niederlage.
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Weiterentwicklung steht im Vordergrund

Überhaupt steht die Entwicklung seiner Spieler für Spielertrainer Dönmez an vorderster Stelle, einige der zwölf Neuzugänge befinden sich im Anfangsstadium ihrer Laufbahn im Seniorenbereich. Für den Übungsleiter geht es vor allem darum, die Spieler im taktischen und individuellen Bereich weiter voranzubringen: "Es geht mir darum, meine Spieler immer weiter zu entwickeln. Das beginnt beim Training, wo wir bei 4-gegen-4- oder 5-gegen-5-Übungen teilweise schon ein sehr, sehr gutes Niveau haben und die Spieler wirklich gefordert werden und endet im mentalen Bereich. Bei mir bekommen auch jüngere Akteure teilweise schon reichlich Verantwortung - so wie Michael Ün, der als 99er-Jahrgang eine enorm wichtige Rolle im zentralen Mittelfeld einnimmt und sich dadurch weiterentwickeln wird."

Hajduk und SGV 1883 die nächsten Gradmesser

Neben der individuellen Entwicklung stehen für Vatanspor nun in der Englischen Woche gegen den KSD Hajduk und die SGV Nürnberg-Fürth 1883 zwei weitere wichtige Partien an. Der Blick richtet sich dabei für Dönmez verständlicherweise zunächst auf Adrian Meseks KSD, zugleich der Auftakt des 7. Spieltags am heutigen Abend (19 Uhr): "Für Hajduk ist das Spiel auf dem Kunstrasen gegenüber vielen Mannschaften ein Vorteil. Ich habe allerdings viele Straßenfußballer in meinen Reihen, die sich auf dem Untergrund ebenfalls durchaus wohl fühlen. Hajduk hat viel Qualität, obwohl sich die Mannschaft nach dem verspäteten Saisonstart wohl immer noch in so einer Art Findungsphase befindet. Der Sigena-Platz ist nicht sonderlich groß, weshalb ich ein enges Spiel erwarte, in dem es auch auf die zweiten Bälle ankommen wird. Wir wollen die 13-Punkte-Marke knacken, erst dann richten wir den Blick auf die SGV."

Einen kleinen Ausblick auf das Wochenende lässt sich der Trainer dann aber doch entlocken: "Die SGV hat eine gute, junge Mannschaft, die aber auch noch ihre Erfahrungen sammeln muss - das hat man am letzten Spieltag gesehen, als man eine 4:1-Führung in Cadolzburg nicht in drei Punkte umwandeln konnte. Auch hier erwartet uns ein spannendes Aufeinandertreffen."

Es wird interessant zu sehen sein, ob die Torflut bei Vatanspor-Partien weiter anhält und ob Dönmez und seine Jungs die Balance zwischen offensiver Herangehensweise und Umschalten nach Ballverlusten gelingen wird.

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Die anstehenden Partien



Tabelle Kreisliga Nürnberg

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3
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3
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit

Formbarometer Kreisliga Nürnberg

Pl.
Team
Tore
Pkt
 
SpVgg Mögeldorf
10:3
10
 
10:8
7
8
11:8
6
 
7:9
6
10
10:10
4
12
8:12
3
 
DJK Falke
4:8
3
16
3:10
0
 
Tuspo Nürnberg
4:15
0
Punkte aus den letzten 4 Spielen. Rechtes Kästchen = letztes Spiel, 2. Kästchen v.r. = vorletztes Spiel usw. Farben: grün = Sieg, weiß = Unentschieden, rot = Niederlage, grau = kein Spiel.

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