Themengebiet Theorie (Regeln 1 bis 17)
1. Spielfeld, 2. Ball, 3. Spieler, 4. Ausrüstung
der Spieler, 5. Schiedsrichter, 6. Weitere Spieloffizielle, 7. Dauer des
Spiels, 8. Beginn und Fortsetzung des Spiels, 9. Ball im und aus dem
Spiel, 10. Bestimmung des Spielausgangs, 11.
Abseits, 12. Fouls und unsportliches Betragen, 13. Freistöße, 14.
Strafstoß, 15. Einwurf, 16. Abstoß 17. Eckstoß
Theorie-Prüfung
30 Fragen insgesamt. Die ersten zehn sind
Multiple-Choice-Aufgaben, danach folgen 20 zu lösende Text-Aufgaben. 50
von 60 Punkten sind zum Bestehen notwendig.
Praxis-Test
Lauftest über 1000 Meter. Bestanden hat, wer weniger als acht Minuten benötigt.
Am liebsten würde Michael Demus ihm sofort eine
Pfeife in die Hand drücken und auf den Platz schicken. „Als
Schiedsrichter ist Joe Bechmann ein absolutes Juwel, das nur poliert
werden muss“, sagt der Lehrwart der Schiedsrichter-Gruppe Bamberg: „Er
ist erfahren,
körperlich topfit, kennt und lebt den Fußball. Bevor er nach dem
Karriereende als Spielertrainer irgendwo anfängt, sollte er lieber
Schiedsrichter werden. Ich bin mir sicher, dass er rucki-zucki in zwei
oder drei Jahren in der Landesliga pfeifen würde.“
Wie viele Schiedsrichter-Gruppen stehen auch die
Bamberger vor einem Generationenproblem: Es hören mehr Unparteiische auf
als Neue nachkommen. Ein Trend, der sich in den kommenden Jahren
verschärfen und dazu führen wird, dass Jugendspiele
oder Partien aus unteren Klassen nicht mehr besetzt werden können. Und
das möchte Demus unter allen Umständen verhindern.
Wie viele neue Schiedsrichter aber dauerhaft dem
Job an der Pfeife nachgehen, steht in den Sternen. Gerade die jüngere
Generation verliere recht schnell die Lust, wenn sie mit der oft rauen
Realität auf einem Fußballplatz konfrontiert werde.
„Viele junge Schiedsrichter sind ja außerdem selbst Fußballer, die
teils höherklassig spielen. Irgendwann stehen sie vor der Entscheidung:
spielen oder pfeifen“, erklärt Demus.
Auch deshalb hofft der Lehrwart, künftig mehr
Erwachsene für das Schiedsrichterwesen begeistern zu können. „Wir suchen
nicht nach Marathonläufern, wichtiger ist es, das Regelwerk vernünftig
zu vermitteln und zu kommunizieren.“ Auch Mädchen
hätten schnelle Aufstiegsmöglichkeiten. „Die Schiedsrichter durchlaufen
alle eine Erfahrungsphase, werden gecoacht, beobachtet und betreut.
Dann kristallisiert sich irgendwann heraus, ob sie förderfähig sind“,
sagt Demus. Anhand eines Punktesystems wird ermittelt,
wer in höhere Ligen aufsteigt.
Schiedsrichter zu werden bedeutet aber auch, einem
Verein anzugehören. Während in manchen Ländern das Schiedsrichterwesen
vom Verband losgelöst ist, sind die deutschen Schiedsrichter ein Teil
davon. Das hat zur Folge, dass ein Schiedsrichter
zwingend Mitglied in einem Verein sein muss. „Das ist sicherlich ein
Hindernis für viele. Warum das so sein muss, erschließt sich mir nicht“,
sagt Demus.
Lehrwart Michael Demus steht für sämtliche Fragen
rund um das Schiedsrichter-Wesen und die Ausbildung unter Telefon 0172/
8314406 und per E-Mail an michael.demus@t-online.de zur Verfügung.