All-In beim Kreisliga-Finale: Quintett zwischen Hoffen und Bangen - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 06.06.2019 um 12:30 Uhr
All-In beim Kreisliga-Finale: Quintett zwischen Hoffen und Bangen
Der letzte Spieltag der Kreisliga Nürnberg hält noch einige Entscheidungen bereit. Während sich der SV Raitersaich und der SV Hagenbüchach um die Meisterschaft duellieren, muss der SVH auch die Turnerschaft Fürth im Auge behalten, die von einer Niederlage der Dönmez-Elf profitieren könnte. Im Keller kämpfen derweil der SC Germania und der SV Wacker um den Relegationsplatz - und so die Chance auf den Klassenerhalt. 
Von Michael Watzinger
Der letzte Spieltag in der Kreisliga hat noch eine Menge zu bieten: So werden neben dem Meister auch nach wie vor noch die Releganten gesucht.
fussballn.de / Schlirf
Es ist angerichtet: Der letzte Spieltag in der Kreisliga Nürnberg steht bevor - und mit ihm stehen die letzten richtungsweisenden Entscheidungen an. Dabei ist aus dem vermeintlichen Dreikampf um die Meisterschaft nach den Ereignissen des letzten Wochenendes und dem anschließenden Sportgerichturteils gegen die Turnerschaft Fürth ein Zweikampf um den Titel geworden. 

Der SV Raitersaich stand dabei bereits am letzten Wochenende zwischenzeitlich vor dem Gewinn der Meisterschaft, führte die Kusnyarik-Truppe doch deutlich gegen Mögeldorf, während die Kontrahenten zu patzen schienen. Marroukis verwandelter Foulelfmeter für den SV Hagenbüchach bei der DJK Falke brachte dem Verfolger aber doch noch den wichtigen Dreier ein und verhinderte so die vorzeitige Meisterfeier.

SVR-Trainer Kusnyarik sieht die Lage derweil entspannt. "Ehrlich gesagt hatten wir letzte Woche eh noch nicht damit gerechnet, die Meisterschaft einzufahren. Außerdem war unser Vereinsheim nach dem Vatertag ohnehin ein wenig bierleer", scherzt der Mittelfeldmotor und spielende Coach. Kusnyarik selbst blickt dem letzten Spiel seiner Mannschaft in Richtung Titel optimistisch entgegen: "Die Jungs haben das nötige Selbstvertrauen und werden am Samstag alles dafür tun, einen Sieg einzufahren. Wir haben es in der eigenen Hand und blicken positiv auf die letzte Partie!" 

Dietmar Kunyarik (Nr. 6) und sein SV Raitersaich hatten bislang gehörig Grund zum Jubeln. Nun soll gegen den SC Germania der letzte Schritt in Richtung Meisterschaft unternommen werden.
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Verfolger SV Hagenbüchach sitzt dem SVR derweil mit einem Zähler weniger aber noch gehörig im Nacken. Nachdem es vor wenigen Wochen noch so schien, als würde die Dönmez-Elf nicht mehr entscheidend in das Meisterrennen eingreifen können, robbte sich der SVH zurück in die Spitzengruppe. Die Relegation hat man angesichts der drei Zähler Vorsprung gegenüber der Turnerschaft Fürth nun vollends in der eigenen Hand, dennoch hat Trainer Ahmet Dönmez die Meisterschaft noch nicht abgehakt - auch wenn gegen die SGV Nürnberg-Fürth 1883 noch eine ernstzunehmende Prüfung wartet: "Wir werden in unserem Heimspiel voll auf Sieg gehen. Auch wenn der SV Raitersaich eine wirklich tolle Rückrunde gespielt hat und verdient oben steht, wollen wir den Druck bis zuletzt hochhalten. Natürlich ist die Lauth-Truppe ein schwieriger Gegner, der mit etwas mehr Spielglück auch deutlich weiter oben in der Tabelle hätte stehen können. Aber wir wollen alles unternehmen, um am Ende vielleicht doch noch die Nase vorn zu haben." 

Für den scheidenden Trainer - Dönmez verlässt den SVH nach gut sechs Jahren, darunter dreieinhalb Spielzeiten als Spielertrainer, in Richtung Vatanspor - wäre das der perfekte Abschied. "Hagenbüchach ist für mich mehr als nur eine Station in meiner Laufbahn. Somit wäre der Aufstieg und insbesondere eine mögliche Meisterschaft wirklich das perfekte Ende einer rundherum tollen Zeit!"

Der SV Hagenbüchach (in blau, hier im Spiel gegen den SV Poppenreuth) kämpfte sich zurück in die Spitzengruppe und hofft darauf, seinem scheidenden Trainer, Ahmet Dönmez, zum Abschied eine besondere Freude machen zu können.
Jasmin Stark

Das dritte Spitzenteam im Bunde, die Turnerschaft Fürth, galt nach formidabler Hinrunde lange als Topfavorit auf die Meisterschaft. Nach einigen Punkteteilungen fielen die Fürther aber letztlich von der Spitze und auch das vorzeitige Ende für Trainer Adrian Mesek, der zuvor seinen Abschied zum Saisonende verkündet hatte, sorgte für Aufsehen abseits des Feldes. Negativer Höhepunkt aus Sicht der Turnerschaft war dann schließlich das vergangene Wochenende, als man nach einigen zweifelhaften Entscheidungen gegen das eigene Team beim Stand von 2:3 für Schlusslicht Tuspo Roßtal das Feld verließ und im Nachgang durch das Sportgericht mit einer 0:2-Niederlage bedacht wurde. So steht man derzeit bei 55 Zählern, drei Punkte hinter Hagenbüchach. Die Karali-Elf muss also am abschließenden Spieltag ihre Partie gegen die DJK Eibach unbedingt gewinnen und gleichzeitig auf eine Niederlage des SVH hoffen - andernfalls findet die Relegation ohne die Fürther statt.

Wacker und Germania wollen nach dem Strohhalm greifen

In den direkten Duellen zwischen dem SV Wacker (in blau) und dem SC Germania (in schwarz) gab es jeweils ein 2:2. Beide Teams sind am abschließenden Spieltag gefordert, um die Relegation für den Klassenerhalt noch zu erreichen.
Christian Günther

Ganz andere Sorgen haben derweil der SC Germania und der SV Wacker. Beide Mannschaften können den direkten Klassenerhalt nicht mehr bewerkstelligen - so bleibt nur noch die Hoffnung auf den Relegationsplatz, um die Liga doch noch über die Verlängerung zu halten. Dabei könnte die Ausgangslage kaum spannender sein: Aktuell befindet sich der SC Germania gegenüber dem Kontrahenten mit einem eingesammelten Zähler mehr im Vorteil. Die Dinc-Elf hat allerdings mit Spitzenreiter Raitersaich den wohl größtmöglichen Brocken vor der Brust. Der SV Wacker andererseits wird bei seinem Heimspiel gegen den SV Burggrafenhof voll auf Sieg, oder eben "All-In", gehen. Sollte der SCG seine Partie verlieren, Wacker allerdings lediglich einen Zähler einfahren, käme es zu einer kuriosen Pattsituation. Da der direkte Vergleich ebenfalls ausgeglichen ausfallen würde - beide Partien endeten 2:2-Remis - würde als nächstes das Torverhältnis als Entscheidungsgrundlage herangezogen werden. Hier hätte der SV Wacker (aktuell minus 15) gegenüber dem SC Germania (derzeit minus 20) die Nase vorne. 

Freuen wir uns also auf packende Partien - und mit Sicherheit auch ein wenig Dramatik!

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Der abschließende Spieltag

Donnerstag, 06.06.2019
-
DJK Falke
 4:1
Samstag, 08.06.2019
-
SpVgg Mögeldorf
 1:5
Raitersaich
-
SC Germania
 1:4


Tabelle Kreisliga Nürnberg

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
29
74:44
59
2
29
70:48
58
3
29
63:38
55
4
29
62:49
48
5
29
51:30
47
6
29
48:46
46
10
29
57:58
38
11
29
47:52
36
12
29
44:53
35
13
29
44:64
29
15
29
36:58
23
16
29
28:75
19
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit

Formbarometer Kreisliga Nürnberg

Pl.
Team
Tore
Pkt
2
Raitersaich
13:7
8
3
11:5
7
 
SC Germania
7:6
6
8
DJK Falke
9:5
5
 
8:8
5
10
8:7
4
 
SpVgg Mögeldorf
4:8
4
 
5:12
4
16
2:10
1
Punkte aus den letzten 4 Spielen. Rechtes Kästchen = letztes Spiel, 2. Kästchen v.r. = vorletztes Spiel usw. Farben: grün = Sieg, weiß = Unentschieden, rot = Niederlage, grau = kein Spiel.

Torschützen Kreisliga Nürnberg

SV Raitersaich
(28|4|9)
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