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Artikel veröffentlicht am 27.03.2019 um 18:00 Uhr

Die Spieli taumelt nach unten: Schicksalsspiel gegen Neunkirchen

Mit namhaften Neuzugängen hatte sich die SpVgg Erlangen in der Winterpause verstärkt und wollte damit zumindest eine erfolgreiche Rückrunde spielen. Doch nach zwei Niederlagen und einem Unentschieden in Serie taumelt der letztjährige Landesligist langsam aber sicher der Kreisliga entgegen. Trainer Jojo Müller will mit einem Sieg gegen seinen Ex-Verein aus Neunkirchen das Blatt jetzt wenden.

Von Sebastian Baumann

Ein Bild vom letzen Sieg im Oktober gegen Weisendorf. Seitdem wartet die Spieli auf einen Dreier.

Sebastian Baumann

Seit mittlerweile neun Spielen wartet die SpVgg Erlangen mittlerweile auf einen Sieg und ist deswegen in der Tabelle gehörig abgerutscht. Aus einer Mannschaft, die im oberen Drittel mitspielen kann, ist eine Mannschaft geworden, die auf einmal um den Klassenerhalt spielen muss. “Jeder hat uns ja gelobt in der Winterpause, dass wir uns so gut verstärkt haben”, erklärt Joachim Müller, der aber gleich hinterherschiebt: “Namen alleine schießen aber keine Tore, die Mannschaft muss erst zusammenwachsen.” Vielleicht abgesehen von Tim Basener, der im ersten Spiel zumindest zweifach treffen konnte. Mehr als einen Punkt gegen den SK Lauf konnte die Mannschaft nicht holen und hat auf einmal nur noch fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Der Trainer weiß so recht nicht, wo er ansetzen muss, denn “wir trainieren richtig gut, da ist immer Feuer drin. Wir bringen es dann aber am Platz einfach nicht. Wir sind im Moment richtige Trainingsweltmeister.”

So richtig erwärmend war die Puktausbeute der Spieli in den letzten Monaten nicht.

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Jeder Fehler wird bestraft

Dazu kommt, dass die Spieli im Moment leichte Fehler macht, die die jeweiligen Gegner konsequent ausnutzen - und der Landesligabsteiger im Zweifel in der Offensive immer die falsche Entscheidung trifft. Immerhin konnte Kapitän Dominik Beier nach seiner langen Verletzungspause gegen Veitsbronn wieder mitspielen, doch Wunderdinge erwartet der Trainer vom Offensivmann nicht. “Er braucht noch Zeit”, so wie eben viele andere Spieler und Neuzugänge im Kader auch. Dennis Dudek hatte die Fußballschuhe eigentlich schon ganz an den Nagel gehängt und spielt nach einem Jahr Pause wieder. Simon Exner kam mit einer Verletzung vom ATSV Erlangen und ist noch weit von der Bestform entfernt, genau wie auch Dominik Beier. Timur Zenginer hatte in der Hinserie zwar fünf Spiele in der Bayernliga gemacht, aber eben nie von Beginn an. Nur Tim Basener hat regelmäßiger gespielt von den Neuzugängen. “Dazu kommt, dass wir im Endeffekt mit der gleichen Mannschaft spielen können. Die Abwehrkette ist in jedem Spiel anders.” Gegen Veitsbronn musste sogar Andre Karius, der normalerweise eher im Offensivbereich angesiedelt ist, in den Abwehrverbund rücken und hat diese Position zum ersten Mal gespielt. “Das soll jetzt keine Ausrede sein, aber es macht die Sache natürlich nicht einfacher.”

Dominik Beier (rechts) gab gegen Veitsbronn sein Comeback.

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Neunkirchen als Schicksalsspiel

Ausgerechnet gegen den Ex-Verein des Trainers, den TSV Neunkirchen, muss die SpVgg Erlangen jetzt den Bock umstoßen und nach den letzten Leistungen ist zumindest kein klarer Favorit auszumachen. “Die sind natürlich heiß auf uns und wollen es mir zeigen, weil ich mit den Jungs auch aufgestiegen bin. Dann hat Neunkirchen auch einen neuen Trainer, der sicherlich auch das erste Spiel gewinnen will”, beschreibt Jojo Müller die Lage vor dem Kellerduell, bei dem es nur eine Marschroute geben kann. “Klar müssen wir gegen Neunkirchen gewinnen. Das ist das Einzige was zählt. Wenn wir nicht gegen die Mannschaft gewinnen gegen wen denn dann?” Danach kommen noch einige direkte Konkurrenten wie Türkspor, der ASV Fürth und der TV 1848 Erlangen. Ein Sieg gegen das Schlusslicht könnte dementsprechend das richtige Zeichen zur richtigen Zeit sein.