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Artikel veröffentlicht am 22.03.2019 um 07:30 Uhr
Germania will "alles reinwerfen": Elf Endspiele für den Klassenerhalt
Der SC Germania schöpfte trotz der 3:5-Niederlage zum Auftakt gegen Hagenbüchach Selbstvertrauen. Trainer Serdar Dinc bescheinigt seiner Elf ein couragiertes Auftreten und sieht sich bestätigt, auf Zugänge in der Winterpause verzichtet zu haben. Für das große Ziel Klassenerhalt nimmt der Coach auch teilweise einfache Fehler während des Entwicklungsprozesses in Kauf.
Von Michael Watzinger
Germanias Trainer Serdar Dinc kann der aktuellen Situation auch positives abgewinnen, obwohl seine Mannschaft zum Auftakt eine bittere Pille schlucken musste.
fussballn.de / Strauch
Der Auftakt nach der Winterpause erwies sich für den SC Germania in doppelter Hinsicht als bittere Pille. Nicht nur, dass der SCG bis kurz vor Schluss gegen Aufstiegskandidat Hagenbüchach mit 3:2 in Front gelegen hatte, um dann auf spektakuläre Weise noch mit 3:5 den Kürzeren zu ziehen. Durch die Niederlage und dem gleichzeitigen Auswärtserfolg des KSD Hajduk rutschte die junge Truppe von Serdar Dinc zudem auf den Relegationsrang ab. Dennoch kann der ehrgeizige Coach, gerade was die Leistung seiner Schützlinge angeht, einiges Positives abgewinnen: "Ich denke, dass wir durchaus stolz auf unsere Leistung vom Sonntag sein können. Im Hinspiel hat uns der SVH absolut dominiert und uns keine Chance gelassen - diesmal sah das komplett anders aus! 80 Minuten lang waren wir die engagiertere und bessere Mannschaft, darauf können wir auf jeden Fall aufbauen!"

Nicht gegebener Elfer und ein sensationelles Gegentor

In der Tat hatte die Dinc-Elf den Favoriten lange Zeit mehr als nur geärgert. Beim Stand von 3:2 blieb die Pfeife des Unparteiischen stumm, als Offensivmann Tarik Toksöz im Hagenbüchacher Strafraum zu Fall kam. "Das war ein klarer Elfmeter und wäre wohl die Entscheidung zu unseren Gunsten gewesen. Stattdessen bekommen wir kurze Zeit später per Fallrückzieher aus 16 Metern ein Gegentor durch Marrouki, das man nicht anders als 'sensationell' bezeichnen kann. Die beiden weiteren Gegentreffer nach Standardsituationen tun dann natürlich ebenfalls weh, weil wir schließlich komplett mit leeren Händen dastanden."

Mittelfeldmann Tarik Toksöz (in weiß, hier im Hinspiel gegen die Turnerschaft Fürth am Ball) und seine Mannen boten zum Auftakt dem favorisierten Aufstiegsaspiranten SV Hagenbüchach lange Zeit reichlich Paroli, mussten sich am Ende aber unglücklich mit 3:5 geschlagen geben.
fussballn.de / Watzinger

Vollstes Vertrauen in vorhandenen Kader

Und doch macht Dinc gerade der couragierte Auftritt zum Rückrundenstart seiner Mannschaft Mut. Bewusst habe man in der Winterpause, anders als noch in jüngerer Vergangenheit, auf rege Tätigkeiten während des Transferfensters verzichtet - auch weil der 18-Mann-Kader charakterlich bestens zusammen passt, engagiert auftritt und absolut an einem Strang zieht. "Es macht mit den Jungs einfach wahnsinnigen Spaß! Natürlich machen unsere Spieler vielleicht noch den einen oder anderen Fehler mehr - aber das gehört zum Lern- und Entwicklungsprozess einfach mit dazu. Für uns Verantwortliche war es wichtig, dem Team weiter unser volles Vertrauen auszusprechen und personell unverändert weiter zu machen." 

Gute Erinnerung ans Hinspiel

Nun will der SC Germania im Heimspiel gegen die DJK Falke die nächste Gelegenheit für einen mutigen Auftritt nutzen. Gerne erinnert sich Dinc dabei auch an das Hinspiel zurück, als man, trotz einiger Ausfälle, "das bislang beste Saisonspiel abgeliefert" hatte und am Ende mit 3:1 die Punkte mit auf die Heimreise nehmen konnte. "Ich erwarte, dass wir diese positiven Erinnerungen mit in das Spiel nehmen und genauso engagiert wie letzte Woche zu Werke gehen, dann werden wir auch etwas mitnehmen!"

Gerne denkt SCG-Coach Serdar Dinc an das Hinspiel gegen die DJK Falke zurück. Beim 3:1-Auswärtssieg boten Angreifer Al-Hassan und Co. laut dem Trainer ihre bislang beste Saisonleistung.
Matthias Janousch - Nordbayern.de/Amateure

Druck? Es geht nicht um Existenzen!

Sollte dem Team aus Schniegling auch im Rückspiel ein Dreier gelingen, würde man bis auf drei Zähler an Falke heranrücken und so die untere Tabellenhälfte wieder eng zusammenrücken lassen. Viel Druck für die junge Mannschaft Germanias. Druck? Serdar Dinc will davon nichts wissen: "Das sehe ich nicht so! Im Amateurfußball geht es doch um den Spaß an der Sache! Es hängen hier keine Jobs oder Existenzen vom sportlichen Abschneiden ab! Die Jungs sollen mit Spaß und Elan an die Sache rangehen. Uns war von Beginn an klar, dass es für uns in erster Linie gegen den Abstieg gehen wird und dass wir nahe an unsere 100 Prozent kommen müssen, um konkurrenzfähig zu sein. Außerdem entwickeln sich gerade unsere jungen Spieler in solch einer Situation wahrscheinlich besser, als wenn man dauernd um die Goldene Ananas spielen würde."

Favoritenrolle nebensächlich

Auch die dann anschließenden Spiele gegen die SGV Nürnberg-Fürth 1883 (A), die Turnerschaft Fürth (H) und den KSD Hajduk (A) haben es durchaus in sich. Doch auch hier sieht es der engagierte Trainer der Germanen nüchtern: "Wir sind in den nächsten Spielen sicherlich nicht die Favoriten, aber das macht nichts. Wir haben letzte Woche gezeigt, dass wir auch gegen starke Gegner mithalten können - warum also nicht überraschen?! Letztlich ist es mir ehrlich gesagt auch egal, gegen wen wir die nötigen Punkte für den Klassenerhalt sammeln, Hauptsache wir holen sie!"

Sollte der SCG am Ende der Saison dann tatsächlich über dem Strich stehen und den Ligaverbleib feiern, könne man mehr als zufrieden in den Urlaub gehen. "Sogar noch deutlich zufriedener, als wenn wir viel Geld für neue Spieler in die Hand genommen hätten. Ich will mit dieser Mannschaft, bestehend aus vielen jungen Spielern, dieses Ziel erreichen - darauf könnten wir richtig stolz sein! Das wäre überragend! Dafür müssen wir aber immer alles reinhauen, was wir haben - wir haben elf Endspiele!"

Das erste Endspiel der Dinc-Elf steigt bereits am Sonntag um 14 Uhr zuhause gegen die DJK Falke.

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Torschützen Kreisliga Nürnberg

SV Raitersaich
(18|1|0)
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vs
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13
 
12
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7
 
10
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3
 
7
Spiele ohne Treffer
5
 
7
Formbarometer*
6
 
2
erzielte Tore
48
 
48
versch. Torschützen
13
 
16
Direkte Duelle **
4
2
2
Team-Vergleich
3
:
4
* Punkte aus den letzten vier Spielen, ** nur Pflichtspiele berücksichtigt.


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