Die Strukturierung der Regionalligen bleibt weiterhin umkämpft.
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"Ziel der Reform ist es, dass alle Meister das Aufstiegsrecht haben sollen. Mehr als vier Absteiger soll es in der 3. Liga nicht geben", hielt Koch in seiner Rede fest. Im Vorfeld hatten sich die Vereinsvertreter der 3. Liga im Rahmen ihrer turnusmäßigen Zusammenkunft erneut zur emotional aufgeladenen Auf- und Abstiegsregelung nebst damit einhergehender Regionalliga-Reform verständigt.
Vier Absteiger aus der 3. Liga - nur Energie Cottbus ist dagegen
Dabei gaben die Profiklubs aus Deutschland ein unmissverständliche Erklärung ab: "Um endlich eine faire und nachhaltige Lösung zu finden, erklären sich 19 Drittligisten weiterhin bereit, das ursprüngliche Entgegenkommen zur Zustimmung für vier direkte Absteiger statt zuvor drei beizubehalten und damit die Voraussetzung für vier direkte Aufsteiger aus den Regionalligen zu schaffen."
Der Plan sieht vor, dass die Regionalligen West und Südwest erhalten blieben, aus den drei Regionalligen Nord, Nordost und Bayern werden zwei gemacht, wobei voraussichtlich der Nordosten nach Nord und Süd (Bayern) aufgeteilt werden müsste, was dem Nordostdeutschen Fußball-Verband naturgemäß nicht schmeckt. So war auch Energie Cottbus der einzige Klub unter den 20 Drittligisten, der sich gegen eine solche Lösung ausgesprach. Stattdessen würde Cottbus eine Aufstockung der 3. Liga auf 22 Teams bevorzugen.
"Da es auf Grund kollidierender Interessen keine optimale und alle Vereine und Verbände zufriedenstellende Lösung geben kann, tragen die aktuellen Drittligisten den Kompromiss der Splittung der Herren-Regionalliga Nordost mit und fordern von den Verantwortlichen des Nordostdeutschen Verbandes die Zustimmung mit dem Ziel einer fairen Aufstiegsregelung", heißt es weiter in der Erklärung der Drittligisten.
Koch begrüßte in seiner Grundsatzrede in Kassel die Erklärung der Drittligisten, welche "bei nur einer Gegenstimme aus Cottbus und mit allen anderen Stimmen der ostdeutschen Vereine eine klare und konkrete Position bezogen und die Verteilung der ostdeutschen Vereine bei Auflösung der Regionalliga Nordost vorgeschlagen haben."
Kompromissvorschlag erarbeiten, in dem sich alle Beteiligen wiederfinden
Der BFV-Präsident erklärte den Fortgang der Verhandlungen wie folgt: "Wir werden uns nunmehr am 19. März mit allen Beteiligten der betroffenen Landesverbände aus Nord, Nordost und Bayern treffen, um gemeinsam einen Strukturvorschlag zu erarbeiten, wie aus den drei Regionalligen Nord, Nordost und Bayern künftig zwei Regionalligen gebildet werden können. Es wird nunmehr darauf ankommen, dass im Nordosten eine gemeinsame Haltung des Verbandes, der Regionalliga- und der Drittligavereine eingenommen wird, damit wir im September beim DFB-Bundestag eine Kompromisslösung beschließen können, in der sich alle Beteiligten wiederfinden und die überall in Deutschland von der Basis verstanden und mitgetragen wird."
Nur eine Zwischenlösung?
Die Drittligisten hatten in ihrer Erklärung erneut darauf hingewiesen, dass man mittelfristig eine Neustrukturierung unterhalb der 3. Liga als dringend nötig erachte, "da aktuell – mit all seinen daraus resultierenden Problemen - der Übergang vom Profi- zum Amateurfußball in den Regionalligen stattfindet. Somit kann die zu diskutierende Neuregelung des Aufstiegs nur eine Zwischenlösung sein."
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