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Artikel veröffentlicht am 13.12.2018 um 12:15 Uhr
.: Montagsspiele und der Amateurfußball
ANZEIGE Nach wie vor ziehen sich Proteste durch die Fußballlandschaft in Deutschland. Die Montagsspiele bleiben einer der größten Streitpunkte des Landes und beschäftigen die Fans im Stadion. Ab dem kommenden TV-Deal sollen die Spiele am ungeliebten Wochentag in der Versenkung verschwinden. Doch profitiert am Ende wirklich der Amateurfußball?
Von SPM
Viele Streitpunkte im deutschen Fußball

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An Streitpunkten geizte die Deutsche Fußball Liga in den letzten Jahren nicht wirklich. Da waren vor allem die Leistungen der deutschen Vereine im Europapokal, die abseits des FC Bayern zu Wünschen übrig ließen, seitdem die Nationalmannschaft mit dem WM-Sieg 2014 die ultimative Euphorie auslöste. Diese Euphorie löste sich nach und nach immer weiter auf, ehe sie in der letzten Saison ihren Tiefpunkt erreichte. Die schwachen Leistungen von Borussia Dortmund, dem 1. FC Köln, 1899 Hoffenheim sowie Hertha BSC ließen mehr Fragen offen, als sie für Antworten sorgten. Dann ist da noch die WM-Pleite selbst, die der Titelverteidiger beim Turnier in Russland erlitt. Die im öffentlichen Bild negativen Leistungen des Videoassistenten, die laut Betway Blog 23 Fehlentscheidungen nicht korrigierten, verbesserten sich auch 2018/19 kaum. Schier endlos fielen zum Teil die Wartezeiten auf die Entscheidungen aus dem Kölner Keller aus. Negatives Highlight dabei die 4:50 Minuten bei Augsburg - Leipzig.

Dazu kommen schließlich die Spiele am Sonntagmittag und – erschwerend für die Auswärtsfahrer – Montagabend. Die in ihrer Intensität teils heftigen Proteste zogen nun gar viele Klubs auf die Seite ihrer Fans, obwohl sie sich zuvor klar für die Einführung der Montagsspiele aussprachen. Ursprünglich sollten die Spiele dafür sorgen, die Europa League-Teilnehmer zu entlasten. Das zweite Argument war es bei den Verantwortlichen, den Amateurfußball von Buckenhofen bis Würzburg zu entlasten. Die Spiele jetzt wieder auf den Sonntag zu verschieben, spricht gegen diese Tatsache.

Mehr statt weniger Spiele unter der Woche

Am Ende wird es entgegen der Wünsche der Fans wieder mehr Spiele unter der Woche als geplant geben. Der Vorteil des aktuellen TV-Deals war schließlich, dass aus vier Englischen Wochen zwei wurden. Wenn die Rückkehr zu zumindest drei englischen Wochen stattfindet, wird es bereits vier Spiele mehr unter der Woche geben als zuvor, was wiederum die Auswärtsfahrer belasten würde. Insbesondere die Flutlichtatmosphäre, die vor allem bei Pokalspielen allgegenwärtig ist, erfreut ebenfalls immer wieder die Zuschauer, und war bislang in der 2. Bundesliga beim traditionellen Montagabendspiel vorrangig zu bewundern. Dieses wird im kommenden TV-Vertrag ebenso der Vergangenheit angehören. An seiner Stelle wird es aller Voraussicht nach ein Samstagabendspiel geben, sodass die Fans auch weiterhin die besondere Stimmung genießen können. Immerhin kommt diese Entscheidung den Amateuren zu Gute, die nicht weitere Konkurrenz am Sonntagnachmittag vonseiten der ersten beiden Spielklassen befürchten müssen. Neben den ersten beiden Fußball-Ligen sorgte auch die 3. Spielklasse mit der Einführung eines regelmäßigen Montagsspiels für Kritik.

Die Streitereien in Deutschland scheinen weiterzugehen und nicht allzu bald enden zu wollen. Einen Schritt auf die Fans gehen die Verantwortlichen scheinbar immerhin ab 2021 zu. Man hat auch in der Führungsetage bemerkt, welche Macht sich aus der Mitte der organisierten Fans verbreiten kann. Für die Zuschauer macht das Hoffnung auf eine gelungenere Zukunft, als es sie nach dem WM-Titel zu bewundern gab.

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