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Artikel veröffentlicht am 22.10.2018 um 11:50 Uhr
Bundesliga: Warum Bayern heuer nicht Meister werden könnte
ANZEIGE Es ist also passiert. Der Rekordmeister aus München musste die erste Saison-Niederlage einstecken – und das ausgerechnet in Berlin gegen die Hertha, dem Jugendklub des frischgebackenen Bayern-Trainers Nico Kovac.
Von BB
Somit ergibt sich nach 6 Spieltagen ein ungewohntes Bild, wenn man auf die Tabelle blickt, denn dort lacht seit Samstag Borussia Dortmund von der Spitze, die ebenfalls seit Sommer einen neuen Mann auf der Trainerbank sitzen haben – Lucien Favre. Die Nordrhein-Westfalen nehmen nach einem schwierigen letzten Jahr heuer immer mehr Fahrt auf, sind bisher noch ungeschlagen und konnten nach der 4:2 Aufholjagd in Leverkusen die Bayern erstmals nach langer Zeit wieder mal von der Ligaspitze verdrängen.

Die Leistungen des Rekordmeister hingegen deuten aktuell an, dass die Meisterschale heuer bei weitem nicht so eine klare Angelegenheit werden könnte, wie es die Saisonen zuvor der Fall gewesen war – was jedoch für die Spannung innerhalb der Liga eine wohltat wäre. Natürlich ist das nur eine Momentaufnahme – bei den Bayern ist immer damit zu rechnen, dass sie urplötzlich wieder in die Spur finden und die Meisterschale trocken nach Hause an die Säbener Straße spielen. Die Buchmacher zum Beispiel wissen das und werden nach der Niederlage in Berlin (noch) nicht nervös. Anbieter wie 10bet geben dem deutschen Rekordmeister weiterhin eine Quote von 1.08 auf einen erneuten Erfolg in der Bundesliga.

Trotzdem kommen manche Experten nach der Leistung im Berlin-Spiel ins grübeln, und nicht nur seit diesem Auftritt. Bereits zu Beginn gab es einige (wenige) Stimmen, die bereits verkündeten, dass die Bayern nach 6 Jahren Meisterschaft die Schale heuer nicht in die Höhe stemmen werden. Dafür gibt es anscheinend mehrere Gründe:

Punkt 1: Die Vorbereitung und der erste Auftritt im DFB-Pokal

Die erste Runde im DFB-Pokal gegen Drochtersen war trotz Weiterkommens alles andere als ein Ruhmesblatt. Die Bayern liefen gegen den Dorfklub eigentlich mit dem A-Kader auf und schafften trotzdem nur 5 Schüsse aufs Tor, von denen ein einziger den Weg ins Gehäuse fand. In den Vorbereitungsspielen des Champions Cup setze es auch mehrere Niederlagen gegen Teams, die einen in der Champions League erwarten – gut, auf diese Kaliber trifft man zwar nicht in der heimischen Bundesliga, trotzdem ist es ein Indiz dafür, dass Bayern heuer eventuell nicht auf demselben Niveau spielt, wie die restlichen Topvereine Europas.   

Punkt 2: Ein überalterter Kader

Ein Lewandowski ist zwar der Torgarant der Bayern, verursacht aber auch extrem viel Unruhe, wenn es einmal nicht läuft oder er selbst wieder Wechselabsichten hegt. Der polnische Stürmerstar ist außerdem mittlerweile auch schon 30 Jahre alt. Generell gilt der Kader der Münchner als überaltert. Das Durchschnittsalter beträgt heuer satte 27 Jahre! Spieler wie Robben und Ribery stehen bereits mehr als nur über ihrem Zenit und Leistungsträger wie ein Neuer oder Müller werden auch nicht jünger. Natürlich bringen Spieler wie Goretzka, Süle, Coman und Gnabry neuen Wind hinein, müssen aber auch erst einmal diesen Umschwung von der alten zur neuen Mannschaft schaffen – was schwer ist, wenn die „Alten“ weiterhin so dominant im Kader stehen.

Punkt 3: Toptransfers blieben aus

Die Bayern haben sich heuer, was Transferkracher betrifft, relativ zurückgehalten. Wenn man sich hingegen Klubs wie Dortmund ansieht, muss man schon sagen, dass die Schwarz-Gelben mit der Verpflichtung des Topspielers Axel Witsel einen sehr guten Job gemacht haben. Beim Rekordmeister hingegen gewinnt man irgendwie den Eindruck, als verlasse man sich zu sehr darauf, dass ehemalige Weltstars wie Robben und Ribery einfach weiterhin die exakt gleiche Leistung bringen, trotz des bereits extrem fortgeschrittenen Alters.

Punkt 4: Nico Kovac

Und schließlich der letzte Punkt – Nico Kovac. Klar hat dieser bereits beachtliche Erfolge als Trainer vorzuweisen – vor allem dank seines Pokalerfolgs letzte Saison mit der Frankfurter Eintracht. Trotzdem sind manche Experten der Meinung, dass Kovac eher ein Coach für Underdog-Teams ist, die aus vielen Kämpfern bestehen und so großen Teams regelmäßig ein Bein stellen können – also nichts für absolute Spitzenklubs wie den FC Bayern, die es gewohnt sind, von Anfang an die Liga zu dominieren, und wo es schnell mal unruhig wird, sollte es ein paar Spiele nicht wie gewünscht laufen. Und genau dies könnte jetzt nämlich der Fall sein, sollte das nächste, durchaus nicht einfache Heimspiel gegen ein heuer ebenfalls wieder erstarktes Gladbach nicht gewonnen werden.

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