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Artikel veröffentlicht am 19.10.2018 um 11:50 Uhr
Die Lizenzen im Fußball: wie Verbände und Vereine an FIFA & Co mitverdienen
ANZEIGE Fußball und Videospiele gehören seit Jahrzehnten zusammen. Bereits seit den 80er Jahren und somit seit weit über drei Jahrzehnten wurde der populäre Sport auf PC, den damaligen Heimcomputern und Konsolen versoftet. Damit ist die Umsetzung des Fußballs in Computergrafik gemeint.
Von MW
Was ursprünglich noch in 8 Bit begann und mit sehr einfachen Grafiken mit Pixeloptik ist heutzutage beinahe fotorealistisch geworden. Der Fußballfan kann zu Hause auf dem PC oder den Spielkonsole verschiedene Ligen und Meisterschaften nachspielen. Dabei wurden bei den populären Fußballspielen wie FIFA von Electronic Arts und Pro Evolution Soccer von Konami in den letzten Jahren immer mehr Vereine und weltweite Ligen mit in die virtuelle Welt des Fußballspiels aufgenommen. Was für die Spieler inzwischen selbstverständlich geworden ist, entwickelt sich zu einem enormen Geschäft für Verbände und Vereine weltweit. Bei dem aktuellen Ableger FIFA 19 wurde sogar die chinesische Super League lizenziert. Für europäische oder amerikanische Spieler ist das sicherlich ein kleines Kuriosum im weltweiten Fußball.

Bis zur 3. Fußball-Liga können Fans von FIFA die virtuellen Kicker selbst spielen

FIFA 19 und auch bereits die Vorgänger aus den letzten Jahren enthalten alle Mannschaften der ersten und zweiten Bundesliga. Im voran gegangen Teil FIFA 18 konnten sich Fans deutscher Mannschaften über die Integration und Lizenzierung der 3. Fußball-Liga erfreuen. Damit ist der deutsche Fußball für die virtuelle Spielbarkeit mehr als ausreichend abgedeckt. Der Konkurrent Pro Evolution Soccer überzeugt spielerisch zwar auch die Fans des virtuellen Fußball, kann aber mit weit weniger Lizenzen punkten. So fehlt dem aktuellen Pro Evolution Soccer, kurz PES 2019, die Lizenz für die deutsche Bundesliga komplett. Es gibt zwar inoffizielle Patches und Möglichkeiten für Spieler diese Mannschaften und Spieler nachträglich in das Videogame zu integrieren, es ist aber nicht offiziell lizenziert und rechtlich bedenklich dies zu nutzen. Wer als Fußballfan die Bundesliga mit allen Vereinen und Spielern ohne weiter inoffizielle Modifikationen spielen möchte, der ist bis zur Saison 2021 / 2022 an Electronic Arts gebunden. Bis dahin hat sich der US-Publisher für die Spielereihe FIFA die Lizenzen für „Match-Simulationen“ exklusiv vom DFL gesichert. Konami geht bei PES 2019 einen eigenen Weg und lizenziert über Einzelverträge zum Beispiel mit AC Mailand oder Schalke 04 populäre Mannschaften in das Spiel.

FIFA gehört zu den meistverkauften Videospielen überhaupt

Es ist ein Multi Millionen Euro-Geschäft für Electronic Arts und nicht ohne Grund erscheint jährlich eine weitere Ausgabe von FIFA. Jedes Jahr werden Millionen Ausgaben des Videogames verkauft. Der letzte Ableger FIFA 19 verkaufte sich auf Konsolen und PC insgesamt 24 Millionen Mal. FIFA ist das erfolgreichste Sportspiel aller Zeiten und ein Massenphänomen geworden. Dazu zählen im Übrigen auch die Sportwetten im Internet wie auf wettenerfahrungen.com. Es überrascht somit nicht, dass auch viel Geld für die Lizenzen ausgegeben werden kann. Neben der ersten und zweiten deutschen Bundesliga und der dritten Fußball-Liga sind zahlreiche internationale Ligen enthalten. Die englische Premier League sowie Football League Championship und die Football League One und Two bilden die populärsten englischen Mannschaften vollständig ab. Für spanische Fans wurde die La Liga Santander – Primera Division und La Liga 123 – Segunda Division verpflichtet. In Italien hat man die Seria A und B sowie in Frankreich die Ligue 1 und Ligue 2 vollständig erfasst. Dazu kommen internationale Ligen wie die argentinische Primera Division oder die brasilianische Liga do Brasil. Es ist eine außerordentlich lange Liste von Lizenzen in FIFA von Vereinen und Ligen, deren Aufzählung den Rahmen komplett sprengen würde. Erwähnenswert ist allerdings noch, dass auch die Frauen-Nationalmannschaften enthalten sind.

Frauen-Fußball gewinnt auch in Videospielen an Popularität

Die Einführung von Frauen-Fußball in Videospielen ist noch nicht lange zurück. Erst in FIFA 16 wurden Frauen-Fußballmannschaften lizenziert und eingeführt. Dieser Schritt bliebt nicht ohne Kritik, begeisterte gleichzeitig aber auch viele Fans von Frauen-Fußball. Der seit dem Ableger FIFA 17 enthaltene Story-Modus von FIFA enthält seit dem letzten Jahr sogar eine weibliche Protagonistin. Mit dieser geschickt in die Geschichte eingeführten Figur, konnte als Sidekick im Story-Modus ein Spiel absolviert werden. Das kam bei den Spielern sehr gut an und wurde nun im aktuellen Teil weiter ausgebaut. Die Entwickler von FIFA haben es sich zum Ziel gesetzt in FIFA 19 die Entwicklung der Karriere einer Frau fühl- und erlebbar zu machen. Diese ist anderen Herausforderungen unterstellt, als im klassischen Männerfußball. Diese professionelle Art und Weise nicht nur die Lizenzen der Frauen-Nationalmannschaften in das Spiel zu integrieren, sondern auch spielerischen Mehrwert zu bieten ist vorbildlich. Leider gibt es bei der Konkurrenz von Konami mit Pro Evolution Soccer noch kein vergleichbares Spielerlebnis. In PES 2019 wurden weder Lizenzen für Frauenfußball eingeholt noch wurde der Frauen-Fußball spielerisch in irgendeiner Weise mit aufgenommen und dem Spieler zugänglich gemacht. Das werden Fans des Frauen-Fußball vermissen und möglicherweise aus diesem Grund eher zu FIFA 19 greifen. Wie auch immer der Spieler entscheidet, es ist eine interessante Entwicklung. Erst durch die Popularität des Frauen-Fußballs in den Medien scheint es überhaupt möglich, dass der weibliche Part des Sports auch virtuell spielbar und erlebbar wurde.

Pro Evolution Soccer mit weniger Lizenzen aber spielerischem Vorteil?

Traditionell kann Konami mit Pro Evolution Soccer zwar auch namhafte internationale Spieler und Lizenzen aufwarten, aber bei weitem nicht in der Dimension wie bei Eletronic Arts und FIFA. In den vergangen Jahren konnte Pro Evolution Soccer mit der exklusiven Lizenz der Champions League sowie der Europa League punkten. Die zuvor abgeschlossene, zehnjährige Partnerschaft zwischen Konami und der UEFA ist ausgelaufen. Im aktuellen Teil PES 2019 ist daher die Champions League nicht mehr spielbar. Für viele Fans von PES ist das ein herber Verlust. Es zeigt wie sehr die Vergabe von Lizenzen auch die Spiele und Spieler betrifft. Allerdings gibt es auch viele Spieler von FIFA oder PES, die ihren Fokus auf die Spielbarkeit legen. Ein erfolgreiches Videospiel überzeugt nicht nur aufgrund der enthaltenen Mannschaften oder Lizenzen, sondern vor allem wegen dem Spaß am Fußball. Gerade bei der Frage, ob FIFA oder PES das bessere Sportspiel sei, scheiden sich die Fußball-Geister. Beide Videospiele sind über viele Jahre immer weiter fortgeschritten und fast bis zur Perfektion entwickelt. Neben den Lizenzen, Spielern, der technischen Umsetzung und Kommentatoren überzeugt am Ende vor allem die Spielbarkeit. Wer hierbei klar den verdienten ersten Platz bekommt, das können nur die Spieler selbst beantworten. Beide Spiele haben ihre eigenen Fans, das das jeweils eine bevorzugen. Es kann beiden Lagern objektiv anerkannt werden, dass Fußball auch virtuell verdammt viel Spaß machen kann.

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