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Artikel veröffentlicht am 04.10.2018 um 18:00 Uhr

Neu: SG mit Eltersdorf: TV 48 Erlangen mit A-Jugend in Landesliga

Der TV 48 ging in der Jugend eine SG mit dem SC Eltersdorf ein. Auf Verbandsebene sind diese SGs jedoch nicht erlaubt, weswegen die A1 in der Landesliga rein von den 48ern gestellt wird, auch weil es verpasst wurde die Pässe der SCEler auf den TV umzuschreiben. Trainer Markus Bauer sieht sein Team auf einem guten Weg.

Von Uwe Kellner

Guten Tag Herr Bauer, Sie sind neu beim TV 48 Erlangen, haben aber bereits in der Jugendarbeit beim FSV Erlangen-Bruck mit dem Turnverein zusammengearbeitet. Vor der Saison haben Sie die U19 der 48er in der Landesliga übernommen. Wie gefällt Ihnen die neue Aufgabe?
Markus Bauer: Die neue Aufgabe gefällt mir bisher sehr gut. Natürlich ist es auch eine sehr anspruchsvolle Herausforderung. Der Verein hatte ja bisher noch keine Jugendmannschaft in einer Landesliga. Es wird versucht, den Jungs sehr viel bieten zu können. Da auch ein großes Dankeschön an Frank Brütting (Plan & Vision) und Michael Klein (Klinikum Nürnberg) die unsere Klamotten und das absolut gelungene Trainingslager in Rimbach ermöglicht haben.

Der TV 48 Erlangen arbeitet seit dieser Saison in der Jugend mit dem SC Eltersdorf zusammen. Inwieweit trifft das auch in der Landesliga-A-Jugend zu?
Markus Bauer: Wie bei allen neuen Sachen braucht es sicherlich noch ein wenig Zeit bzw. gibt es noch Dinge, die besser funktionieren könnten. Leider wurde es versäumt, die Eltersdorfer Spieler umzuschreiben, dass sie auch in der A1 Landesliga hätten spielen können. Das wird, denke ich mal, in der Winterpause vorgenommen, so dass wir ein paar Optionen mehr haben. Sehr positiv ist, dass wir momentan beim SCE trainieren können. Dort können wir einen Rasenplatz mit Flutlicht nutzen. Unser Training der A1 und A2 läuft zum Großteil gemeinsam ab. Die Zusammenarbeit mit Thomas Rost (Trainer A2) läuft sehr gut. Thomas ist oft bei unseren Spielen dabei und wir versuchen auch die Spiele der A2 zu beobachten. Die geringe Spieleranzahl für die A2 ist sicherlich noch ein Thema, welches beide Vereine zusammen lösen müssen. Bislang mussten vom A1-Kader immer sechs bis sieben Spieler aushelfen. Für die Jungs ist das eine große Belastung, wenn sie am Tag danach bei der A1 im Kader stehen.

Markus Bauer trainiert seit dieser Saison die U19 des TV 48 Erlangen. Er kommt aus der Jugendarbeit des FSV Erlangen-Bruck.

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Wie schwer ist für Ihre Spieler als Aufsteiger aus der Bezirksoberliga die Umstellung in der Landesliga?
Markus Bauer: In den bisherigen Spielen merken wir, dass wir noch viel lernen müssen. Wir haben in unserer Mannschaft nur zwei Spieler, die über Erfahrung in einer Landesliga vorweisen können. In unseren ersten Spielen haben wir immer mit drei Spielern begonnen, die letzte Saison noch U17 Kreisklasse oder Kreisliga gespielt hatten. Dass die Jungs natürlich noch etwas Zeit brauchen, ist klar. Aber sie haben eine gute Qualität und werden noch einen Sprung nach vorne machen. Das Gute ist, dass sich alle Spieler weiterentwickeln möchten. Das macht enorm Spaß. Positiv ist zudem, dass der Großteil der Jungs noch ein Jahr A-Jugend spielen darf.

Kann der TV 48 Erlangen jeden Gegner schlagen, oder gibt es Vereine, gegen die Ihr Team keine Chance hat?
Markus Bauer: Grundsätzlich gilt, dass wir jedes Spiel gewinnen wollen. Ohne dieses Ziel bräuchten wir gar nicht zu einem Spiel fahren. Viele Mannschaften haben Spieler, die über eine sehr gute Qualität verfügen. Wir können diese Qualität über Einzelspieler nicht erreichen. Uns muss klar sein, dass wir Spiele in dieser Liga nur als Mannschaft mit der richtigen Einstellung und mit viel Selbstvertrauen gewinnen können. Wenn wir das nicht aufbieten können, wird es schwer. Mit den jetzt sechs gespielten Spielen bin ich aber sehr zufrieden.

Wie ist das Zuschauerinteresse im Jugendfußball. Außer Eltern und Trainer, schauen auch weitere Leute bei den Spielen zu?
Markus Bauer: Bei unseren Spielen bisher war das Interesse von unseren eigenen Leuten im Verein positiv. Egal ob ehemalige U19-Spieler oder die Trainer unserer Ersten und Zweiten Mannschaft schauen sich immer wieder um. Genauso muss es in einem Verein auch laufen. Einige Spieler unserer U19-Mannschaft sind als Jugendtrainer beim TV tätig. Dort versuche ich öfters mal bei Training oder Spiel vorbeizuschauen. Ich denke, auch sie würden sich über mehr Zuschauer freuen. Ich finde dieses Engagement der Jungs klasse. In der heutigen Zeit mit Schule, Arbeit, Freundin oder anderen Aktivitäten ist das leider eher unüblich. Ich denke, hier ist allgemein bestimmt noch Luft nach oben. Jeder spielt lieber vor 100 Leuten als vor zehn Zuschauern.

Der TV 48 Erlangen stieg in der letzten Saison über die Relegation in die Landesliga auf. Luca Pulkrabek (re.) am Balll für Erlangen.

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Wie schwer wird für Ihr Team der Klassenerhalt in einer Liga, in der vier Mannschaften absteigen werden?
Markus Bauer: Es wird sicherlich bis zum Schluss interessant bleiben. Unter Umständen sind sogar fünf Absteiger möglich. In der Liga sind viele Teams, die sich nicht viel nehmen. Letztendlich geht unser Fokus aber nicht auf den Klassenerhalt oder ähnlichem. Was würde es uns bringen, die Liga zu halten und keiner der Spieler hat sich weiterentwickelt? Dort ist bei uns der Ansatz. Was natürlich nicht heißt, dass wir die Liga nicht halten möchten. Gerade in der U19 sollten die Jungs aber auf den Herrenbereich vorbereitet werden. Viele Teams versuchen ihr Glück mit langen Bällen und gehen dann auf die zweiten nach. Vielleicht hätten wir damit auch schon mehr Punkte, aber das ist sicherlich nicht das, was ich sehen möchte. In einer Landesliga gehört ein wenig Fußball meiner Meinung nach schon dazu.

Vielen Dank für das Interview!