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Artikel veröffentlicht am 20.09.2018 um 18:00 Uhr

Turnerschaft will mitmischen: "Jede Woche ein Topspiel"

Aufsteiger Turnerschaft 1899 Fürth startete mit zwei Siegen in die Saison, ehe die Urlaubswelle zuschlug und einige Stammkräfte wegspülte - ein Remis und zwei Niederlagen waren die Folge. Nun kann Spielertrainer Adrian Mesek aber wieder auf den Großteil seines Kaders zurückgreifen und gibt sich angriffslustig. Ein Dorn im Auge sind dem Defensivspezialisten derweil die eingehandelten Platzverweise seiner Mannschaft.

Von Michael Watzinger

Für die Turnerschaft Fürth ging es unter Spielertrainer Adrian Mesek steil bergauf, nun will der Erfolgsgarant auch in der Kreisliga angreifen.

fussballn.de / Strauch

Die Erfolgsbilanz von Adrian Mesek als Spielertrainer der Turnerschaft 1899 Fürth kann sich wahrlich sehen lassen: In drei Jahren fuhren Mesek und seine Mannen stolze 69 Siege ein - und auch in der Kreisliga mischt der Aufsteiger bislang ordentlich mit. Dennoch ist der ausgewiesene Defensivspezialist nicht restlos zufrieden mit dem Abschneiden seiner Mannschaft: "Den Start würde ich als 'in Ordnung' bezeichnen, mehr aber auch nicht. Man hat bei uns schon gemerkt, dass uns die Urlaubswelle ganz schön erwischt hat - nach den zwei Siegen zum Auftakt haben eigentlich immer vier, fünf Stammspieler urlaubsbedingt gefehlt. Das hat man dann schon gemerkt und das hat uns dann auch dementsprechend Punkte gekostet."

Zusätzlich zu der bekannten Urlauber-Misere, "die aber natürlich auch andere Vereine jedes Jahr trifft", sind Mesek auch die bislang ungewohnt hohe Anzahl an Platzverweise für seine Truppe ein Dorn im Auge. "Das stört mich wirklich sehr! Wir sind eigentlich eine absolut disziplinierte Mannschaft, gerade für südländische Verhältnisse - das wurde uns in der Vergangenheit auch seitens gegnerischer Vereine und auch dem Verband immer wieder bestätigt. Durch die Platzverweise schaden wir uns aber selbst, das muss besser werden!"

Verbessern will der Trainer bei seiner Mannschaft auch ganz allgemein die zu hohe Fehlerquote im eigenen Spiel, die es den gegnerischen Offensivreihen oftmals zu leicht macht, in gefährliche Räume zu gelangen. "Darauf werden wir ebenfalls verstärkt achten, damit wir uns nicht durch solche einfachen Fehler das Spiel kaputt machen."

Nach einer Durststrecke von drei Spielen ohne Sieg konnten Oghuzan Aksan (am Ball) und seine Turnerschaft durch einen 4:1-Heimsieg gegen den SC Germania auf die Erfolgsspur zurückkehren. Nun wollen Spielertrainer Adrain Mesek und seine Jungs wieder voll angreifen.

Detlef Knispel

Ansonsten sieht Mesek seine Mannschaft für die Anforderungen eine Spielklasse höher gut aufgestellt. Den großen Unterschied zur letztjährigen Kreisklasse, als man den dritten Aufstieg in Folge realisieren konnte, sieht der Spielertrainer in den durchweg homogen besetzten Kadern der Vereine: "Letzte Saison hatten wir in den Topspielen schon Gegner auf Augenhöhe, wie zum Beispiel Mögeldorf oder auch Serbia. Aber vergleicht man es mit diesem Jahr, so haben wir jetzt jede Woche vom Niveau her ein Topspiel. Da reichen keine 80 Prozent, man muss immer voll konzentriert in die Partien gehen!"

An der Qualität seiner Truppe hat Mesek derweil nicht den geringsten Zweifel. Die Truppe sei in der Breite wie in der Spitze sehr gut besetzt, weshalb der Spielertrainer mit seiner Mannschaft einiges vor hat. "Von der Qualität der Einzelspieler sind wir sicherlich gut aufgestellt. Ich bin mir sicher, dass wir mit den Rückkehrern den kleinen Negativlauf vergessen machen können. Wir wollen in dieser Saison schon oben mit dabei sein."

Eine erste Kostprobe soll nun am Sonntag beim Gastspiel in Fischbach folgen, schließlich stehen Mesek nun fast alle Akteure wieder zur Verfügung. Und dennoch warnt der Defensivmann vor einem unangenehmen Gegner: "Der TSV Fischbach ist eine Mannschaft, die unheimlich über das Kollektiv kommt. Sicherlich spüren sie den Abgang von Torjäger Oliver Lahr deutlich, aber sie gehen in jedem Spiel an ihre Grenzen und sind deshalb sehr unangenehm. Meine Aufgabe wird nun sein, meine Mannschaft genau darauf vorzubereiten, damit wir am Sonntag bereit sind."

Wenn ihm das gelingen sollte, könnte für Mesek der 70. Sieg als Verantwortlicher heraus springen - geht es nach dem ehrgeizigen Kraftpaket, dürfen in diesem Jahr noch einige weitere folgen.

Die weiteren Kreisliga-Partien am Wochenende:

In Stein kommt es zum Spitzenspiel zwischen dem Führungsduo. Der FC Stein empfängt den SV Hagenbüchach zum Kampf um den Platz an der Sonne. Der SV Raitersaich begrüßt derweil die DJK Eibach zum Verfolgerduell, beide Mannschaften wollen oben dran bleiben. Im Keller wollen der SV Wacker (gegen die DJK Falke) und die SpVgg Mögeldorf 2000 (gegen Poppenreuth) wichtige Heimsiege einfahren. Der Post SV erwartet Tuspo Roßtal, während der SV Burggrafenhof (gegen die SGV Nürnberg/Fürth) und der SC Germania (Heimspiel gegen den KSD Hajduk) sich durch jeweils drei Punkte ein Polster auf die Abstiegszone schaffen möchten.