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Artikel veröffentlicht am 21.08.2018 um 06:00 Uhr

Nachspiel für Gutenstetten?: Lauf in der Pokalzwickmühle

In der Liga läuft es noch gar nicht für den SK Lauf, den viele als einen der Favoriten gesehen hatten. Doch nach vier Spielen stehen drei magere Punkte auf dem Konto. Vielleicht ganz gut, dass am Mittwoch der SV Seligenporten zum Pokalspiel kommt. Und auch am Punktekonto könnte sich etwas tun, denn Gutenstetten hat möglicherweise einen nicht spielberechtigten Spieler eingesetzt.

Von Sebastian Baumann

3:1 hatte der SV Gutenstetten am Wochenende in Lauf gewonnen. Doch die Partie hat auf alle Fälle ein Nachspiel. Denn bei den Gästen aus dem Steinachgrund spielte auch Florian Jakl mit, der in der Vorwoche beim 3:3 in Stadeln in der Nachspielzeit wegen absichtlichen Handspiels mit der Roten Karte vom Feld musste. Dafür wurde der Innenverteidiger vom Sportgericht zu einer Sperre von einem Verbandsspiel verdonnert. “Wir haben unter der Woche ein Pokalspiel gehabt. Und das zählt auch als Verbandsspiel, deswegen durfte der Flo spielen”, stellt Gutenstettens Trainer gegenüber anpfiff.info klar und erwartet deswegen keine Probleme. Der SK Lauf sieht den Fall allerdings anders und hat Einspruch eingelegt. “Aus unserer Sicht zählt für Sperren der Pokal nicht als Verbandsspiel. Das ist im Paragraph 51 Absatz 5 geregelt und auf diesen Paragraphen bezieht sich auch das Urteil. Und deswegen haben wir auch Einspruch eingelegt”, entgegnet allerdings Laufs Trainer Daniel Hanisch auf Nachfrage von anpfiff.info. Jetzt muss das Sportgericht entscheiden, wer den Passus richtig gelesen und interpretiert hat. Dass der SKL das Spiel gegen Gutenstetten verdient verloren hatte, das gab der Übungsleiter allerdings auch zu. “Wir hatten in der ersten Halbzeit nach unserer Führung genügend Möglichkeiten das Spiel zu entscheiden und haben das versäumt. Und nach dem Ausgleich sind wir nicht mehr ins Spiel gekommen.” Aktuell haben die Greens deswegen nur drei Zähler auf dem Konto und drohen weiter im Tabellenkeller festzustecken.

Daniel Hanisch sieht einen Regelverstoß des SV Gutenstetten.

anpfiff.info

Pokalzwickmühle oder Pokalhighlight?

Vielleicht ganz gut, dass jetzt ausgerechnet der SV Seligenporten im Pokal seine Visitenkarte abgibt und der Bezirksligist als absoluter Underdog gegen den Bayerligisten in die Partie geht. “Natürlich können wir unbeschwert aufspielen, aber ich rechne mir schon etwas aus gegen Seligenporten.”, erklärt Daniel Hanisch, der davon ausgeht, dass auch der SV Seligenporten das Hauptaugenmerk auf den Ligaalltag legen wird. Immerhin gelang der Mannschaft von Hendrik Baumgart am Wochenende endlich der erste Saisonsieg bei den bisher bärenstarken Kickern von Don Bosco Bamberg. Dabei kickte auch überraschend ein alter Bekannter mit und traf gleich zum Siegtreffer.

Denn mit Sebastian Glasner hat der SVS noch kurzfristig einen neuen Stürmer verpflichtet. Ein bisschen kurios dabei ist, dass der Mittelstürmer eigentlich beim SV Schwaig im Kader stand und beim Spiel gegen den FSV Stadeln auch schon auf dem Spielberichtsbogen. Glasner wollte dort nur ab und an aushelfen und sich auf seine berufliche Zukunft konzentrieren. Doch aufgelaufen ist der Ex-Profi, der unter anderem bei Arminia Bielefeld, Wacker Burghausen, Erzgebirge Aue, Energie Cottbus, Chemnitzer FC, Darmstadt 98, Wormatia Worms und Viktoria Köln aktiv war, für die Schwaiger nicht und wird ab sofort im Kloster auf Torejagd gehen. In der letzten Saison war der Stürmer noch beim ATSV Erlangen aktiv, musste aber beim späteren Landesligameister aus beruflichen Gründen seinen Vertrag vorzeitig auflösen.

Reinhold Fischer geht davon aus, dass Florian Jakl spielen durfte.

Jan Botzenhardt

Kein Schub durch den Pokalsieg

Allerdings sorgte der überraschende Sieg gegen den SC Feucht in der ersten Hauptrunde des BFV-Pokals nicht gerade für einen Schub in der Liga. “Wenn man nach dem Spiel gegen Feucht das Spiel in Stadeln betrachtet, dann hat uns das eher geschadet”, ist sich auch Daniel Hanisch nicht ganz sicher, wie er die Doppelbelastung im Pokal einschätzen soll. Denn eines ist klar: “Die Liga geht auch bei uns vor.” Und da muss der SKL am Wochenende auch wieder eine knifflige Aufgabe lösen. Bei Cagrispor Nürnberg hängen die Trauben schon recht hoch. “Egal wie, wir müssen punkten.”, sieht das der Trainer allerdings pragmatisch.