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Artikel veröffentlicht am 07.07.2018 um 15:36 Uhr
Abstieg moderat: Vier plus Eins lautet die Abstiegsregelung
Bei der Spielleitertagung der beiden Bezirksligen war vor allem mit Spannung die Entscheidung erwartet worden, wie die Abstiegsregelung für kommende Saison lauten würde. Die Vereine und der Verband konnten sich auf einen Kompromiss einigen, der von den Vereinen selbst vorgeschlagen wurde, aber auch Auswirkungen auf die Kreise hat.
Von Sebastian Baumann
In der kommenden Saison werden je vier Mannschaften direkt aus der Bezirksliga absteigen und der jeweils Fünftletzte der beiden Staffeln wird ein Entscheidungsspiel um einen Platz in der Bezirksliga machen. So lautet der Beschluss, der einstimmig im vollbesetzten Saal des SC 04 Schwabach gefasst wurde. Eigentlich hatte Bezirksspielleiterin Sandra Hofmann drei andere Modelle in die Verlosung geworfen, doch die Vereine hatten sich untereinander auf ein Modell bereits vorab ausgetauscht, das dann vom Trainer des TSV Burgfarrnbach, Uwe Neunsinger, vorgestellt wurde. “Wir schlagen vor, dass vier Mannschaften jeweils direkt absteigen und die beiden Fünftplatzierten ein Entscheidungsspiel auf neutralem Platz um den Klassenerhalt machen”, sagte Neunsinger auf der Tagung. Zusätzlich dazu wird dann aus den sechs Kreisligen nur ein einziger Tabellenzweiter über die Relegation in die Bezirksliga aufsteigen können. Dadurch soll die Normzahl von 16 Mannschaften je Staffel binnen zwei Jahren erreicht werden. Allerdings immer abhängig davon, ob aus den Landesligen Mannschaften in die Bezirksliga absteigen. “Ich finde es allerdings schade, dass nur ein Kreisliga-Zweiter aufsteigen darf. Mein Vorschlag war, dass auch mehr Zweite aufsteigen können, wenn Plätze für 17er-Ligen im kommenden Jahr frei sein sollten", ergänzte Uwe Neunsinger nach der Sitzung. Dieser Vorschlag wurde aber von den anwesenden Verbandsfunktionären abgelehnt, um die notwendige Verkleinerung auf 16 Teams pro Bezirksliga dann eben zügiger zu vollenden.

Ludwig Beer bekam von Sandra Hofmann einen "Ehren-Bezirksspielleiter-Stuhl" geschenkt.
anpfiff.info

Angleichung der Spielpläne in Kreis- und Bezirksliga möglich

Wir wollen aber die Verkleinerung der Ligen nicht nur auf dem Rücken der 36 Bezirksligisten austragen, sondern auch die Kreisliga-Vereine mit einbeziehen”, erklärte dann auch Uwe Neunsinger und erhielt auch in diesem Punkt Zustimmung sowohl von den Vereinen als auch vom Verband. Die drei Kreisspielleiter Max Habermann (Erlangen-Pegnitzgrund), Thomas Raßbach (Nürnberg-Frankenhöhe) und Thomas Jäger (Neumarkt-Jura) werden jetzt auf ihren Arbeitstagungen im Kreis die Kreisligavereine fragen, ob es möglich ist, ein Jahr auf einen Aufstieg der Tabellenzweiten via Relegation zu verzichten, um dann in der Saison 2020/2021 die Sollzahl von 16 Vereinen in den Bezirksligen zu erreichen oder aber die Vereine bereit sind, den Rahmenterminkalender in den Kreisligen für eine Saison dem der Bezirksliga anzugleichen, um eine Relegation zu ermöglichen. “Ich sehe aber eine Angleichung der Termine als schwierig an”, stellte Thomas Jäger klar. “Bei uns in Neumarkt-Jura spielen die Reserven immer vor den ersten Mannschaften und wenn wir den Kreisligabeginn nach vorne schieben, dann geht das nicht mehr.”

Uwe Neunsinger
fussballn.de / Strauch

Kontroverse Diskussionen

Vorausgegangen waren teils kontroverse Diskussionen mit vielen verschiedenen Standpunkte die der Vizepräsident des BFV, Robert Schraudner, moderierte. Schraudner selbst stellte klar, dass der BFV keine Zeitvorgabe für die Verkleinerung der Ligen vorgegeben habe und es deswegen möglich sei, die von Sandra Hofmann ins Spiel gebrachten Varianten anzupassen. “Es ist möglich, die Verkleinerung auf mehrere Jahre aufzuteilen und das würde ich in diesem Fall auch befürworten”, erklärte der Funktionär. Die Vorschläge sahen in Variante 1 sechs Direktabsteiger in jeder Liga vor. In der zweiten Variante wären es fünf Direktabsteiger gewesen, plus ein Entscheidungsspiel der jeweils Sechsplatzierten. Der dritte Vorschlag sah vier direkte Absteiger vor und die Fünft- und Sechstplatzierten hätten dann nur einen Bezirksligaplatz ausgespielt.

Ludwig Beers letzte Sitzung


Zuvor gab es den üblichen Jahresrückblick, den zum letzten Mal Ludwig Beer hielt. 94 Spiele musste der Bezirksspielleiter in der abgelaufenen Saison verlegen. Ein Rekord, wie Beer ergänzte. Nachfolgerin Sandra Hofmann ehrte den langjährigen Funktionär dann noch mit einem Regiestuhl des BFV, damit Ludwig Beer auf jedem Sportplatz seinen Platz haben wird. Ebenso das letzte Mal gab Manfred Zimmermann die Zahlen des Sportgerichts bekannt. Lediglich 185 Fälle musste das Bezirkssportgericht verhandeln, 55 Fälle weniger als noch in der Vorsaison.

Robert Schraudner
anpfiff.info

Drei wichtige Regeländerungen

Auch drei wichtige Regeländerungen wurden bekannt. Ab dem 01.07.2018 dürfen wieder Spieler aus dem jüngeren A-Jugend-Jahrgang in der ersten Mannschaft eingesetzt werden, wenn sie das 18. Lebensjahr vollendet haben. Die Strafen bei der Verletzung der Platzdisziplin wurden massiv erhöht. 300 Euro Strafe müssen Vereine jetzt zahlen bei Ausschreitungen, Pyrotechnik, diskriminierendem Verhalten oder dem Werfen von Gegenständen. “Wenn ein Spiel länger als fünf Minuten unterbrochen werden muss, dann sind auch Punktabzüge möglich”, erklärte der neue Vorsitzende des Bezirkssportgerichtes Thomas Zöllner. Die am meisten diskutierte Regelanpassung war aber die Anpassung des §34, in dem der Einsatz in verschiedenen Mannschaften geregelt ist. Die Sperrfrist wurde von 10 auf 15 Tage erhöht. “Dieser Vorschlag wurde am Verbandstag beschlossen und kam auf Initiative eines kleinen Vereins, der diesen Antrag gestellt hatte”, berichtet Robert Schraudner.

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