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Artikel veröffentlicht am 15.05.2018 um 14:52 Uhr
Neunsinger kritisiert BFV scharf: Vereine dürfen sich nicht dressieren lassen!
Trotz des sportlichen Erfolgs und der nach dem 5:2-Sieg gegen Verfolger SV Burggrafenhof kaum mehr zu verpassenden Teilnahme an der Relegation zur Bezirksliga ist Uwe Neunsinger, Trainer des TSV Burgfarrnbach, alles andere als angetan ob der Aussicht auf drei Relegationsspielen in sechs Tagen und einem verschärften Abstieg, der bis zu sechs Bezirksligisten im kommenden Jahr treffen könnte. 
Von Marco Galuska
fussballn.de
Die Teilnahme an der Relegation zur Bezirksliga ist dem TSV Burgfarrnbach nur noch rechnerisch zu nehmen, mit einem Sieg im Nachholspiel beim TSV Markt Erlbach am Mittwochabend (19 Uhr) wäre Rang zwei für die "Bären" bereits gesichert. Aber eine echte Begeisterung löst dieser sportliche Erfolg auf der Tulpe nicht aus.

Relegationsmarathon mit Aussicht auf verschärftem Abstieg

Trainer Uwe Neunsinger hat dem auf der BFV-Homepage veröffentlichen Relegations-Fahrplan studiert und stellt fest: "Drei Spiel in sechs Tagen - das ist überhaupt nicht regulierbar, eigentlich für keinen Kreisliga-Zweiten machbar! Für einen Tag feiern, dann ein Jahr Frust - ich weiß nicht, ob das Sinn macht. Die Kreisliga-Zweiten sind die ärmsten Schweine in der nächsten Saison", blickt Neunsinger in Hinblick auf kurze Sommerpause und verschärftem Abstieg kritisch voraus.

Denn nicht nur der dicht gedrängte Relegationsplan, der mit dem letzten Spieltag vier Spiele in zehn Tagen für die Kreisliga-Vizemeister vorsieht, stößt Neunsinger sauer auf. Der verschärfte Abstieg, der sich für die Bezirksligen ab der kommenden Saison anbahnt, ist dem Fürther Coach ein echter Dorn im Auge: "So gesehen ist der sportliche Erfolg der Keim des Niedergangs! Die Vereine bezahlen kräftig für die Relegation und der Verband macht sich schön die Taschen voll!"

Vereine werden in Entscheidung nicht einbezogen

Am meisten echauffiert sich Neunsinger aber über die Art und Weise, wie Entscheidungen den Vereinen aufs Auge gedrückt würden: "Das wird im kleinen Kämmerlein besprochen - von wegen Transparenz und ein Miteinander von Verband und Vereine! Die Vereine dürfen auf der Spielleitertagung nur noch wählen, ob sie sechs direkte Absteiger, fünf plus Relegation oder vier mit noch mehr Relegation haben wollen."

Eine "Vorwarnung" gibt es derzeit tatsächlich nur auf der Homepage des Kreisvorsitzenden Thomas Raßbach. Dort heißt es: "Die Kreisligen müssen derzeit davon ausgehen, dass es aufgrund des verschärften Abstieges aus den Bezirksligen in der Saison 2018/2019 bei Kreisligen mit 16 Mannschaften zu einem verschärften Abstieg mit je vier Direktabsteigern und je einem Releganten kommt!"

"Dass Schlimme daran ist", so Neunsinger, "die Vereine können sich im Vorfeld ja gar nicht wehren, weil sie überhaupt nicht in Kenntnis gesetzt werden. Wenn das Szenario vor so einer Tagung mit den Vereinen abgestimmt worden wäre, man ein Meinungsbild bei den Bezirksligisten einholen würde, dann liegt es auch bei den Vereinen, darüber zu entscheiden und selbst Vorschläge zu entwickeln. Aber die Chance wurde bislang nicht gegeben, man erfährt nur über dunkle Kanäle von solchen Plänen. Daher müssen wir die Vereine aufwecken!"

Uwe Neunsinger will "andere Vereine aufwecken, nachdem Vorschläge im kleinen Verbandskämmerlein gemacht wurden".
Jasmin Stark

Relegations-Boykott? Wir wollen konstruktiv mitarbeiten!


Auch wenn Neunsinger sich ausmalt, dass ein Relegationsverzicht samt Angriff auf die Meisterschaft in der nächsten Saison in Hinblick auf eine Bezirksliga-Saison 2019/20 möglicherweise die bessere Alternative für seinen Verein wäre, so kommt ein solcher Boykott für ihn nicht in Frage: "Wir wollen ja konstruktiv mitarbeiten. Natürlich spielt die Bezirksliga über Sollstärke, aber so etwas lässt sich nicht in einem Schritt regulieren. Man muss doch kontrollieren, was von oben aus der Landesliga kommt."

"Von einer Gleichbehandlung sind wir weit entfernt, wenn ich dran denke, dass aus der Bayernliga Nord eine Mannschaft direkt absteigt und dann in der Bezirksliga nur der Siebtletzte gesichert sein soll. Ich hoffe auch, dass andere Vereine sich das nicht bieten lassen. Denn wir können uns nicht komplett vom Verband dressieren lassen!"

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Spieltermine BZL-Relegation 2018

1. Spieltag:
am Mittwoch, den 13.06.2018 um 18:30 Uhr

2. Spieltag:

am Samstag, den 16.06.2018 um 16:00 Uhr

3. Spieltag:

am Dienstag, den 19.06.2018 um 18:30 Uhr


Nachholspiel Kreisliga Nürnberg

Mittwoch, 16.05.2018
Markt-Erlbach
-
 0:3

Tabelle Kreisliga Nürnberg

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
27
78:39
63
2
26
62:25
52
5
27
37:39
40
7
27
59:50
39
8
27
41:56
37
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