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Artikel veröffentlicht am 20.03.2018 um 10:00 Uhr

Kornburgs Coach Milano: "Das große Ziel ist die Bayernliga Nord"

Nicht wirklich viele hätten dem TSV Kornburg zum Auftakt nach der Winterpause gegen den letztjährigen Meister aus Pullach ein Remis zugetraut. Die torlose Punkteteilung steigert auch das Selbstvertrauen beim (Noch-)Schlusslicht, wenngleich man im Nürnberger Süden genau weiß, dass es nun am Samstag (14 Uhr in Wolfratshausen) und in den kommenden Wochen noch zu bestätigen gilt, dass der Start keine Eintagsfliege war.

Von Marco Galuska

Schafft der TSV Kornburg in den kommenden Wochen den Sprung aus dem Tabellenkeller?

Udo Pesteritz

"Die Leistung war klasse und macht Lust auf mehr", blickt Kornburgs Trainer Adrian Milano zwei Tage nach dem für viele überraschenden, aber keineswegs unverdienten 0:0 gegen das Spitzenteam aus Pullach zurück. "Aber vor allem wird es nun wichtig, den Auftritt am Samstag in Wolfratshausen zu bestätigen", blickt der Ur-Kornburger nach vorne.

Adrian Milano: "Wir zerbrechen nicht!"

Dabei erwischt man Milano am Montagabend schon wieder auf dem Trainingsplatz. Dort, wo man weiter daran arbeiten möchte, um das große Ziel trotz aller Unruhen am Jahresende 2017 und den damit verbundenen Unkenrufen doch noch zu erreichen. "Ich weiß doch, dass außen herum geredet wird, dass der TSV Kornburg nun zerbrechen würde. Für mich als Kornburger, aber vor allem auch für die Jungs, die weiterhin daran glauben, ist das nur ein zusätzlicher Ansporn, dass wir es eben doch schaffen."

Roaming-SMS beim Auswärtsspiel

Das "große Ziel" definiert Milano mit der Bayernliga Nord: "Wir möchten die Bayernliga halten und dann in den Norden. Denn so spannend für uns die Liga auch ist, es ist dann schon komisch, wenn man beim Auswärtsspiel plötzlich Roaming-SMS aus Österreich aufs Handy bekommt." Die Chancen im kommenden Spieljahr dann nicht mehr für die Auswärtsspiele Richtung Süden stundenlang im Bus zu sitzen, seien dem Vernehmen nach nicht so schlecht. Die Voraussetzung der Qualifikation für die Bayernliga ist aber die andere Komponente, die Trainer und Spieler schon eher beeinflussen können. "Freilich ist es kein Vorteil, dass wir im Prinzip bei jedem Auswärtsspiel lange Busfahrten haben, aber mittlerweile kennen wir die Liga auch besser und wissen, wie der Hase läuft."

Adrian Milano hat "richtig Spaß" an der Aufgabe als Kornburger Trainer, muss sich "manchmal aber auch selbst bremsen."

Udo Pesteritz

Keine verrückten Transfers

Am 13. Januar hatten die Kornburger das Training aufgenommen. Spektakuläre Transfers blieben im Winter aus. "Das hätte das Gefüge gesprengt und uns wohl eine neue Baustelle beschert", so Milano. Stattdessen kehrte beispielsweise mit Daniel Roth ein junger Stürmer zurück, der sinnbildlich für den neuen Teamgeist steht: "Er fehlt in keiner Einheit; überhaupt hat kein Spieler - außer aufgrund von Krankheit - mehr als drei Einheiten verpasst! Die Fitness und die Grundlagen sind die Basis dafür, dass wir in der Defensive bestehen können. Das hat man auch gegen so eine Tormaschine wie Pullachs Dotzler gesehen."

Youngster Daniel Roth müht sich im Kornburger Sturm und erfährt viel Lob für seinen Fleiß.

Udo Pesteritz

Dass es nur als Mannschaft gehen kann, der Teamgeist aber derzeit auch wieder stimmt, das zeigte sich gegen Pullach gleich zu Beginn. Jubilar Jackson Ruziski, der zuvor für über 500 Einsätze im Kornburger Trikot ausgezeichnet wurde, musste nach einem rüden Foulspiel raus. Junior Betsi Mbetssi übernahm die Rolle "mit guten Zweikämpfen" und sprang für den verletzten Routinier in die Bresche.

Vorsichtige Entwarnung bei Jackson Ruziski

Am Montag indes gab es leichte Entwarnung bei Ruziski - passend zum 39. Geburtstag des Kornburger Routiniers. Nach einer ersten Untersuchung wurde "nur" eine Kapselverletzung im Knie diagnostiziert, so dass die Hoffnung besteht, dass Ruziski im wichtigen Saisonendspurt bald wieder zur Verfügung steht.

Vor dem Spiel noch für über 500 Einsätze geehrt, konnte Jackosn Ruziski nur wenige Minuten gegen Pullach mitmischen, ehe er nach einem Foul mit dickem Knie ausgewechselt werden musste.

Udo Pesteritz

Neben Ruziski muss man derzeit auch auf Dominik Räder berufsbedingt verzichten, aber klagen will Milano deswegen nicht: "Die Jungs geben mir dazu keinen Grund. Wir haben aber auch keine Zeit zum Ausruhen, müssen weiter malochen. Denn es kommen noch jede Menge schwere Aufgaben auf uns zu, aber es ist noch alles drin. Ich denke, nach Ostern weiß man dann mehr, wohin es für uns geht."