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Artikel veröffentlicht am 19.01.2018 um 11:01 Uhr
TSV Azzurri Südwest: Eine Nische, eine Chance - aber am Boden bleiben!
Der TSV Südwest ist nicht Geschichte, er erlebt nur ein neues Kapitel: Während sich im Gesamtverein keinerlei Änderungen ergeben, spielen die 1. und 2. Herren-Mannschaft der Fußballabteilung künftig unter dem Namen TSV Azzurri Südwest. Wir haben nachgefragt, bei Fabio Scigliuzzo, dem neuen verantwortlichen Abteilungsleiter an der Jägerstraße.
Von Marco Galuska
"Puuh, das wird mir fast schon zu viel", eröffnet Fabio Scigliuzzo. Der neue Verantwortliche für die ab sofort als TSV Azzurri Südwest Nürnberg auflaufenden Herrenteams von der Jägerstraße wird seit der Bekanntgabe seines neuen Betätigungsfeldes von Freunden, Bekannten und einem weit gespannten Netzwerk kontaktiert.

Nach Roßtal "ein gebranntes Kind"

Eine mittelschwere Lawine wurde durch die Bekanntgabe der neuen deutsch-italienischen Verbindung beim einstigen Landesligisten losgetreten. "Ich bin ein gebranntes Kind", sagt Scigliuzzo, der nach seinem durchaus Engagement bei Tuspo Roßtal mit betonter Vorsicht an die Aufgabe herangehen will. "In Italien hätten wir die Mentalität offensiver aufzutreten. Ich bin aber in Deutschland seit 48 Jahren zu Hause und schätze die Gründlichkeit, die die Deutschen vorleben."

Zwei große Fußballnationen, die sich schätzen

Deutsche und Italiener - es ist der Ansatz, den Scigliuzzo und die Verantwortlichen des TSV Südwest immer interessanter fanden. "Es sind zwei große Fußballnationen. Es ist aber vor allem so, dass die Italiener in Deutschland bestens integriert sind." Vielleicht sogar so gut integriert, dass es kaum noch italienische Vereine gibt, möchte man ergänzen.

"Die Italiener hier, sind doch schon viele Jahre in Deutschland, nur ihre Wurzeln liegen noch in Italien. Ich sehe eine echte Perspektive, den Italienern in einem deutschen Verein ein zu Hause zu geben. Zudem macht es diese Nische auch für Sponsoren interessant."

Fabio Scigliuzzo (links) und Bernhard Germaschewski wollen den TSV Azzurri Südwest auf solider Basis voranbringen.
privat

Aufbruchstimmung: Kabinen werden renoviert 


Dabei will Scigliuzzo die Thematik "Geld" in die richtigen Bahnen lenken: "Wir tun gut daran, die Füße still zu halten, am Boden zu bleiben und jetzt keine Pläne von der Landesliga zu schmieden. Als erstes werden die Kabinen renoviert, wir wollen die Infrastruktur voranbringen. Das ist wichtig. Und schon hier zeigt sich, dass die Jungs super mitziehen, man spürt eine gewisse Aufbruchstimmung. Damit müssen wir aber solide umgehen und keine Dummheiten machen."

Gemeinsame Ausrichtung, statt eigener Verein oder Mannschaft


In der Vereinsstruktur ändert die Namensanpassung bei den Fußballern zunächst nichts. Beim BFV werden die beiden Herren-Teams nun als TSV Azzurri Südwest laufen, ein gemeinsamer Name, der auch auf den Trikots stehen soll.

Die Idee, möglicherweise selbst einen neuen italienischen Klub ins Leben zu rufen ("Da fehlt eine feste Verankerung, weil kein eigenes Sportgelände da ist."), hat Scigliuzzo ebenso schnell verworfen, wie die Option möglicherweise eine italienische Truppe als "3. Mannschaft" an einen Verein anzuschließen. "Die Probleme haben sich gezeigt, als der FC Azzurri sich vor Jahren beim SV 1873 Süd angeschlossen hat. Es ist viel sinnvoller einen gemeinsamen Weg zu gehen." Diese Auffassung reifte in den "konstruktiven Gespräche mit den Verantwortlichen des Vereins", die sich wohl bedacht schon über einen längeren Zeitraum hingezogen haben.

Zoran Maksimovic kommt


Auch wenn Scigliuzzo gerade personell nicht alles umkrempeln will, so dreht sich freilich auch bei den Südwest-Italienern das Transferkarussell. Fix ist bereits die Verpflichtung von Zoran Maksimovic, der ebenfalls zuletzt bei Cagrispor am Ball war.

Zoran Maksimovic ist künftig für den TSV Azzurri Südwest am Ball.
fussballn.de

Scigliuzzo klärt zum Transfer des früheren Club-Jugendspielers auf: "Für Zoran ist Fußball nicht mehr die Nummer eins, er hat erkannt, dass seine berufliche Ausbildung Priorität hat. Er arbeitet praktisch um die Ecke und hat Bock noch weiter zu kicken."

Was sich sonst noch tun wird an der legendären Jägerstraße, am Hans-Maringer-Sportplatz, wird sich zeigen. Für Scigliuzzo heißt es den Spagat zu finden: "Wir müssen Ruhe reinbekommen, dürfen aber nicht stehen bleiben." Langeweile ist da nicht gerade vorprogrammiert.

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