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Artikel veröffentlicht am 21.12.2006 um 10:36 Uhr
Neue Taktik und alter Erfolg in Thüngfeld: Hinten gewinnt man das Spiel
Eine Berg- und Talfahrt der Gefühle erlebten die Fans in Thüngfeld. Der Kreisliga-Absteiger – sofort wieder als Favorit gehandelt – startete mühsam und zäh in die Saison der Kreisklasse 3. Nach den Anlaufschwierigkeiten zeigt die DJK nun, was wirklich in ihr steckt. Die Steigerwälder entpuppten sich als Serien-Sieger und Johann Enks Taktik ging auf.
Von Christian Dotterweich
Die erfolgreichen Jahre in Schlüsselfeld sind längst vorbei. Aus dem großen Landesligisten ist ein kleiner A-Klassist geworden. Die Nachbarn, die nur die zweite Geige spielten, sind jetzt am Rivalen vorbeigezogen. Die DJK-SC Thüngfeld kickt eine Klasse höher und meistens sogar zwei. So auch vergangene Saison. Mit ihrem Hurra-Fußball schossen die Steigerwälder in der Kreisliga Bamberg 79 Tore - die siebt meisten. Wäre da nur nicht die Defensivarbeit. Der Bombensturm nützt nichts, wenn es hinten in schöner Gleichmäßigkeit klingelt. 86 Gegentore waren zu viel, so dass die Thüngfelder Torfabrik als 14. die Kreisliga nach vier Jahren wieder verlassen musste. Trainer Dieter Wirsching suchte sein Heil in der Offensive und war nur in seinem ersten Jahr erfolgreich damit: Dem fünften Platz folgte der Abstieg in seiner zweiten Saison in Thüngfeld. Und dann kam Johann Enk.

Mit Djidoda und Hofmann folgt der Aufschwung

Nach dem Abstieg folgten nicht nur ein neuer Trainer, sondern einige neue Spieler. Vor allem den einen oder anderen Jugendspieler musste Enk in die Mannschaft einbauen. Diese Findungsphase dauerte. Nach dem Auftaktsieg folgten drei Unentschieden und drei Niederlagen. Kein guter Einstieg für den hoch gehandelten Favoriten. „Wenn es etwas zu bemängeln gibt, dann die ersten sieben, acht Spiele“, blickt Coach Enk auf den verkorksten Start zurück. Die Mannschaft war es gewohnt nach vorne zu stürmen. Aber der Trainer verfolgte eine andere Taktik. „Die Spiele gewinnt man hinten!“ Mannschaft und Fans mussten sich an die neue Ausrichtung gewöhnen (Johann Enk: „Das war ein langer Kampf“). Dazu kamen Ausfälle zweier wichtiger Spieler. David Djidoda und Roland Hofmann stießen nach ihren auskurierten Verletzungen erst nach ein paar Spielen zur Mannschaft.

Aufstieg ist kein Muss

Als das Team komplett war, zeigte die Formkurve steil nach oben. Bis zur Winterpause hatte sich die DJK kontinuierlich nach vorne gearbeitet und zuletzt sechs Siege in Folge geholt. Das junge Team aus vorwiegend einheimischen Spielern geht damit hoch verdient mit Platz Zwei dem Jahresende entgegen. Also Aufstieg? „Für die Spieler aus der Jugend wäre noch ein Jahr Kreisklasse sicher besser“, meint deren Trainer. Die Vereinsverantwortlichen setzen weder Mannschaft noch Trainer unter Druck. Auch in Thüngfeld sollen die Jugendspieler in Zukunft den Rumpf der Mannschaft bilden. Deshalb wäre ein Aufstieg in dieser Saison eine prima Zugabe, aber kein Muss. Reagieren wird der Verein angesichts der guten Platzierung in der Winterpause wohl nicht. Vielmehr wünscht sich der Trainer gute Eigengewächse zu integrieren beziehungsweise zurück zu holen. Aber selbst Sohnemann Christian spielt in der Fremde. Der 19-Jährige hütet das Tor beim Bezirksliga-Spitzenreiter 1. FC Eintracht II.

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