Poppenreuth - Germania 1:1: Geteilte Freude im Kärwa-Derby - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 01.09.2017 um 21:54 Uhr
Poppenreuth - Germania 1:1: Geteilte Freude im Kärwa-Derby
Weder Fisch noch Fleisch? Das 1:1 im Kärwa-Derby ist sicherlich ein Achtungserfolg für den SC Germania, der aber weiter im Tabellenkeller steckt. Für den SV Poppenreuth bringt der Punkt bis Sonntag die alleinige Tabellenführung, aber so wirklich glücklich wird man damit nicht unbedingt sein.
Von MJ / MG
Der SC Germania bejubelt den späten Ausgleichstreffer im Kärwa-Derby in Poppenreuth.
Matthias Janousch
Eigentlich war die Partie bereits vor dem Anpfiff entschieden, denn alles andere als ein Sieg des gastgebenden SV Poppenreuth im Kärwa-Derby gegen den SC Germania wäre eine Überraschung gewesen. Schließlich trat die Heininger-Elf als Tabellenführer gegen die Mannen von Serdar Dinc an, die bekanntlich die Rote Laterne ihr Eigen nannten.

Der souveräne Schiedsrichter Christian Tauscher hatte gleich zu Beginn zwei knifflige Situationen zu bewerten. Zunächst streckte Patrick Weber Lukas Rahner im Strafraum zu Boden und gleich in der Folgeszene lag Dominik Döll im Sechzehnmeterraum (3.). Tauscher ließ in beiden Fällen weiterspielen, in der ersten Szene war die Entscheidung zumindest diskussionswürdig. In der Folge suchten die Poppenreuther Jungs vorerst vergeblich nach der zündenden Idee, während die Germanen auf Sicherheit bedacht waren. Erst in der 16. Minute wurde es im Strafraum der Gäste wieder gefährlich, als man SVP-Kapitän Stefan Mittelstädt bei einem Standard aus den Augen verlor. Die Kopfballstärke des Antreibers hätte sich eigentlich über die Stadtgrenze herumsprechen können, zumal er auch schon das Germanen-Trikot überstreifte. Nach einer Döll-Ecke schraubte er sich nach oben und setzte den Kopfball an den Pfosten.

Dominik Döll wurde von Baraa Ramadan gestoppt - ein Spaziergang war das Kärwaspiel für die Hausherren ohnehin nicht.
Matthias Janousch

Vier Minuten später zeigte Ilja Zarkov ein Kabinettstückchen, als er einen Seitfallzieher neben das von Christoph Weiner gehütete SVP-Tor setzte. Im Gegenzug flog Rahner abermals nach einem Kontakt mit Weber im Strafraum, für einen Elfmeter reichte dies freilich nicht. In der 27. Minute war es wieder Mittelstädt, der an das Außennetz köpfen durfte.

SCG-Keeper Charly Kaufmann beruhigt seine Vorderleute, den Ball hat er sicher.
Matthias Janousch
Nur eine Zeigerumdrehung später zeigte SCG-Keeper Charly Kaufmann, warum man bei ihm von einem großen Talent spricht. Der 19-Jährige zeigte einen riesigen Reflex, nachdem Rahner aus kurzer Distanz abgezogen hatte. Dass Kuno Kessler trotz eines Jahres Pause rein gar nichts an Schussgewalt eingebüßt hat, demonstrierte er mit einem Freistoß aus 35 Metern, der nur haarscharf am SVP-Tor vorbeidonnerte (36.). Drei Minuten später scheiterte Rahner erneut aus kürzester Distanz am überragenden Kaufmann, ehe es in die Pause ging.

Dinc brachte zur Pause Altmeister Tarik Toksöz und mit ihm mehr Selbstbewusstsein ins eigene Spiel. Poppenreuth hatte von jetzt auf gleich den Spielfaden verloren, sodass es bis zur 67. Minute dauerte, ehe wieder etwas Nennenswertes geschah. Cedric Bastos schloss aus 18 Metern ab und die Kugel flog knapp am linken Pfosten vorbei. Die kalte Dusche für die Gäste folgte im Gegenzug, als Andreas Steuber zunächst geblockt wurde, im zweiten Versuch aber zappelte der Ball im Netz. Damit schien die Messe im Stadtgrenzenderby gelesen.

Jubel, aber keine Vorentscheidung zu Gunsten des SV Poppenreuth
Matthias Janousch
Die Partie wurde zunehmend hektischer und es gab Gelbe Karten auf beiden Seiten. Die Germanen schienen insgesamt zu harmlos in der Offensive, um tatsächlich das Ruder nochmals herumreißen zu können. In der 74. Minute ging Steuber im Strafraum zu Boden. Auch hier entschied Tauscher richtig, als er Weiterspielen anzeigte. Nach 77 Minuten hatte Dominik Döll die endgültige Entscheidung auf dem Fuß, als er aus 17 Metern zum Freistoß antrat. Kaufmann musste sich mächtig strecken, um den Ball zur Ecke abzuwehren. Fast schien es so, als dass nur noch ein Standard die Rettung für die Germanen erzwingen könnte. Doch Spezialist Toksöz scheiterte zweimal per Freistoß.

Hier konnte Christoph Weiner noch vor Ilja Zarkov zupacken, kurz vor Schluss blieb er ohne Chance.
Matthias Janousch

Zehn Minuten vor dem Ende hatte dann Ali Khalil Hussein einen Geistesblitz, als er einen Traumpass in die Spitze spielte, wo sich Zarkov genau im richtigen Moment gelöst hatte und mit einem zarten Heber über Weiner den Ausgleich erzielte. Nachdem Marc Meier die letzte Chance aus 18 Metern nach Steuber-Ablage über das Tor schoss (86.), war die aufgrund der kämpferischen Leistung der Gäste nicht einmal unverdiente Überraschung amtlich.

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Tore: 1:0 Wahl (31., Stehle), 2:0 Auschra (47.)
Gelbe Karten: Auschra - Unsportlichkeit (75.) / Seischab - Foulspiel (43.), Riese - Foulspiel (86.) | Gelb-rote Karten: - / Seischab - Foulspiel (90.)
Zuschauer: 400 | Schiedsrichter: Andreas Heidt (TSV Buch)
-
SC Germania
 1:1


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