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Artikel veröffentlicht am 07.02.2017 um 11:27 Uhr
Uwe Neunsinger: "Ab Sommer Lehrer ohne Klasse"
Was aus einer Notsituation geschaffen wurde, erwies sich eigentlich als perfekte Verbindung: Der ASV Veitsbronn schaffte unter dem Ende September installierten Trainer Uwe Neunsinger den Weg aus dem Tabellenkeller. Mannschaft und Coach harmonieren, der Verein ist mit der Arbeit absolut zufrieden - und dennoch: Zur neuen Saison muss sich Neunsinger auf die Suche begeben, weil sein Amt einem anderen versprochen wurde.
Von Marco Galuska
Uwe Neunsinger
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Eine Blutauffrischung im Kader hatte es nun zur Winterpause für den ASV Veitsbronn gegeben. Einige Tage später muss Uwe Neunsinger sagen: "Ich habe die Jungs ja unter völlig falschen Voraussetzungen geholt." Ob der eine oder andere Neue tatsächlich nach Veitsbronn gekommen wäre, hätte Neunsinger schon gewusst, dass er nur noch bis Saisonende beim ASV tätig sein wird - es darf bezweifelt werden.


Am gestrigen Montag wollte Neunsinger mit dem zweiten Abteilungsleiter und zugleich seinem (Interims-)Vorgänger, Markus Hütter, über die "Planung für die nächste Saison" reden. Schließlich hatte der erfahrene Coach großen Spaß an der Arbeit in Veitsbronn gefunden, wie Neunsinger unterstreicht: "Die Jungs reagieren überragend. Hier gibt es kein Geld, aber die Spieler ziehen trotzdem super mit, nehmen das an, was man ihnen vorgibt. Hut ab!"


Hütter offenbarte Neunsinger jedoch kurz vor dem beabsichtigten Treffen per Mail, dass es für die kommende Saison bereits einen Trainer geben würde.


Pikant dabei: Man hatte den Trainer für die Saison 2017/18 schon gefunden, ehe man sich dann mit Neunsinger darauf verständigte, dass dieser ab September einsteigen würde. Allerdings hatte man Neunsinger darüber im Unklaren gelassen, so dass dieser aufgrund der allseits gelobten Zusammenarbeit generell keinen Anlass hatte, an einer möglichen Fortsetzung seines Engagement am Hamesbuck zu zweifeln.


"Hätte ich damals gewusst, dass es ab der kommenden Saison schon einen Trainer gibt, hätte ich es nicht gemacht. Denn auch wenn es in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit anders scheinen mag, aber ich möchte nicht jedes halbe Jahr wieder bei null anfangen und als Wandervogel unterwegs sein", sagt Neunsinger rückblickend.


Zugleich betont der 45-jährige Trainer, der über seinen bevorstehenden Abschied die Truppe bei der gestrigen Einheit unterrichtete, auch: "Ich werde jetzt ganz bestimmt nicht beleidigt hinwerfen. Ich habe Ziele mit der Mannschaft, die ich bis Saisonende auch erreichen möchte."


Sauer stößt Neunsinger freilich auf, dass man nicht von Anfang an mit offenen Karten gespielt habe und betont: "Die Trennung geht nicht von mir aus, ich habe auch keinerlei Forderungen gestellt. Ich bin ein Freund ehrlicher Worte, da darf es auch mal krachen, aber man weiß, woran man ist. Ich habe bisher einige Anfragen abgeblockt, nun aber bin ich aktuell im Sommer ein Lehrer ohne Klasse."


Wohin die Reise für Uwe Neunsinger ab der Saison 2017/18 gehen wird, ist also noch völlig offen, nur sein Suchprofil steht fest: "Grundsätzlich ist die Klasse nicht so entscheidend, sondern der Verein, der gewillt sein sollte, Ziele zu erreichen." Der neue Trainer in Veitsbronn dürfte wohl in den kommenden Tagen (auch offiziell) bekannt gegeben werden.

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