In einem Derby steckt schon einmal eine Portion Prestige, was zu einer umkämpften Partie führen könnte. Bei der Ansetzung der Kreisklassen-Begegnung zwischen dem TV Glaishammer und der DJK Falke wollte man da auf Nummer sicher gehen und hatte mit Christian Tauscher einen Schiedsrichter mit Landesliga-Qualifizierung geschickt. Dieser leitete die Partie "richtig gut", wie auch TVG-Trainer Adrian Buortesch noch im Nachgang erklärte.

So entwickelte sich - wie beide Teams bestätigen - ein umkämpftes, hartes, aber keineswegs unfaires Duell, bei dem Julian Klose die Falken in Führung brachte. Kurz vor der Pause gab es einen Elfmeter gegen Glaishammer: "Die Entscheidung war absolut in Ordnung", sagt Buortesch. Im Gegensatz zum Glaishammer-Coach war sein erst zwei Minuten vorher verwarnter Spieler damit aber nicht einverstanden. Mit einer Unsportlichkeit wollte er die Ausführung des Elfmeters beeinflussen, woraufhin ihm Referee Tauscher folgerichtig die Ampelkarte zeigte.

Falke hätte womöglich den Elfmeter verwandelt und in Überzahl den Sieg ins Ziel gebracht, doch soweit kam es erst gar nicht mehr. Der Gelb-Rot-Sünder Gherasim kommentierte seine Hinausstellung auf seine ganz eigene Weise und zerriss kurzerhand die Rote Karte des Unparteiischen, der schließlich die Partie abbrach.

"Diese Aktion von unserem Spieler war natürlich unnötig wie ein Kropf", sagt Buortesch, der den Abbruch aber dennoch nicht ganz nachvollziehen kann: "Der Spieler hat ja keinen bedroht oder geschlagen und ist vom Platz gegangen. Dass man so etwas nicht macht, er von uns und vom Sportgericht auch entsprechend bestraft werden muss, steht für mich außer Frage. Wir alle sind ja selbst sauer auf ihn, so eine Dummheit darf man nicht machen! Aber ob man das Spiel deshalb abbrechen muss?" Diese Frage muss nun das Sportgericht beantworten.