Im Hinspiel gewann der FC Bayern Kickers mit einer überzeugenden Defensivleistung und einer effektiven Chancenverwertung mit 2:0, im Rückspiel war so vieles anders. BaKi legte munter los, ein Kammerzell-Freistoß zwang Kraut zu einer ersten Flugparade (2.). Dann suchte der ATSV erstmals die Offensive und wurde gleich mit dem Führungstor belohnt. Abu-Zalam hatte List bedient und damit die umformierte Abwehrkette der Gastgeber düpiert - List netzte mühelos zum 0:1 ein (5.).
Früh musste Bayern Kickers um Alex Sekita (Nr. 11) einen Rückstand nachlaufen.
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Drei Minuten später tankte sich Abu-Zalam in den Strafraum und traf etwas kurios aus spitzem Winkel zum 0:2. Recht viel schlechter hätte es für die Gastgeber nicht kommen können, doch sie zeigten eine erstaunliche Reaktion. Es folgte eine Viertelstunde mit vollem Offensivfeuerwerk: Ein Kiymaz-Freistoß wurde zur Ecke abgewehrt (14.), dann tauchte Sekita vor Kraut auf und blieb zweiter Sieger (19.), Kiymaz traf per Freistoß das Lattenkreuz (21.) und nach einer Ecke stand bei seinem spektakulären Seitfallzieher noch ein ATSV-Akteur auf der Linie im Wege (23.).
Cihan Kiymaz gelang per Freistoß der mehr als verdiente Anschlusstreffer für die Gastgeber.
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In der 26. Minute war es dann aber so weit: Kiymaz trat zum Freistoß an und traf diesmal unhaltbar zum 1:2. Bayern Kickers spielte richtig guten Fußball und brachte den Primus ordentlich in Bedrängnis. In der 30. Minute war es ein Kiymaz-Freistoß aus dem Halbfeld, den Lehnemann per Kopf aufs Tor verlängerte, doch eine Glanztat von Kraut verhinderte das 2:2.
Ein Nackenschlag besonderer Güte war für die vehement drückenden Kleinreuther da das 1:3 in der 36. Minute. Bei einem Freistoß aus dem Mittelfeld und anschließender Kopfballablage befand sich die BaKi-Defensive im kollektiven Tiefschlaf und Burkel traf freistehend. Zwar hatte Sekita noch einmal den Anschluss auf dem Fuß, doch verzog er und so ging es mit einem 1:3 in die Kabinen - ein hartes Resultat für die Nürnberger angesichts eines wirklich guten Auftritts.
Labeat Ferizi (am Ball) siegte im Spitzenspiel deutlich beim FC Bayern Kickers um Jens Berger.
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Ein Comeback sollte sich im zweiten Durchgang nicht mehr anbahnen, das zeichnete sich schnell ab. Mit einem klugen Pass durch die Schnittstelle der Abwehr wurde Burkel in Szene gesetzt, der sich gegen den heraus eilenden Pannemann und auch gegen Lehnemann durchsetzen konnte und zum 1:4 traf (49.). Als dann sechs Minuten später der bereits verwarnte Kammerzell zu ungestüm in den Zweikampf ging, schickte ihn der umsichtige Referee Laumer per Ampelkarte vom Platz.
Nach Vorlage vom eingewechselten Graine gelang letztlich Burkel noch das 1:5 (68.). Danach galt es für die Halilic-Elf ein größeres Debakel zu verhindern, während der ATSV mühelos den Auswärtssieg einfahren konnte. Somit nimmt der Meisterfavorit klar Kurs auf die Landesliga, während Bayern Kickers vorerst den Relegationsrang abtreten musste, sich diesen aber in den kommenden Wochen aus eigener Kraft wieder zurückerobern kann.
Bayern Kickers:
Pannemann, Braunagel, Untheim (74. Gügel), Berger, Snajder (61. Kacar), Kiymaz, Sekita, Al Hassan (74. Frank), Schweiger, Lehnemann, Kammerzell
ATSV Erlangen:
Kraut, Abu-Zalam (27. Schreiber), Skeraj, Söllmann, Ferizi, Exner, Burkel, List (65. Graine), Marx, Zollhöfer, Berisha
Tore:
0:1 List (5.), 0:2 Abu-Zalam (8.), 1:2 Kiymaz (25.), 1:3, 1:4, 1:5 Burkel (36., 49., 67.).
SR:
Dr. Sven Laumer (Eintracht Penzendorf) / Zuschauer:
230
Gelb-Rote Karte:
Kammerzell (Bayern Kickers) wegen wiederholten Foulspiels (55.).