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Artikel veröffentlicht am 13.01.2016 um 07:30 Uhr
Überflieger ohne Forderungen
Auch ohne Aufstieg zählt der SV Poppenreuth zu den Mannschaften des Jahres 2015 - Nachdem sich der SV Poppenreuth bereits im zweiten Saisonteil 2014/2015 schadlos halten konnte und als damaliger Aufsteiger einen hervorragenden fünften Tabellenplatz in der Abschlusstabelle erreichte, übertrug die Mannschaft von Kurt Heininger die starke Form dauerhaft auch in die neue Spielzeit und kann sich mit der überragenden Ausbeute von 36 Punkten aus 14 Begegnungen, das entspricht im Durchschnitt 2,57 Punkten pro Spiel (!), zu Recht als Mannschaft des Jahres der Kreisklasse und gegenwärtiger Spitzenreiter feiern lassen.
Von OL

Saisonübergreifend ist man beim Team von der Stadtgrenze in der Liga nun schon seit dem 9. November 2014 ungeschlagen! Der Wandel vom Jäger zum Gejagten ist aber natürlich spürbar, zeigen sich doch alle Teams bis in die Haarspitzen motiviert, gegen die "Überflieger des letzten Jahres" etwas Zählbares zu holen. Mehr als drei Unentschieden, darunter das aufregende 3:3-Remis beim Meisterschaftskonkurrenten aus Boxdorf, musste der SVP dabei aber nicht hinnehmen.


Insgesamt wissen die Verantwortlichen den Höhenflug jedoch richtig einzuordnen und heben nicht ab, schließlich muss alles passen und ineinander greifen, gerade wenn das Saisonziel so deutlich übertroffen wurde, welches im Sommer noch relativ bescheiden mit "Platz 5 bestätigen und weiter verbessern" angegeben wurde.


Zufällig ist die bisherige Platzierung aber dennoch nicht zustande gekommen. In Poppenreuth wollen alle Beteiligten auf jeden Fall den eingeschlagenen Weg weitergehen, nämlich ein Team mit Poppenreuther Eigengewächsen zu entwickeln, die entweder schon immer auch in der eigenen Jugend oder in der näheren Umgebung gespielt haben oder jenen, die in den letzten Jahren aus höheren Ligen in ihre fußballerische Heimat zurückgekehrt sind.


Kurt Heininger

Trainer Kurt Heininger versteht es, mit verschiedenen Charakteren umzugehen.
Foto: fussballn.de


Die Mannschaft, die sehr eigenständig organisiert ist und sich selbst nach wie vor ohne Unterstützung von außen wie einen Verein im Verein betrachtet, blieb nach dem Aufstieg weitestgehend zusammen und wurde punktuell verstärkt.


Trainer Heininger, der neben seiner fachlichen Kompetenz auch mit verschiedenen Charakteren umzugehen weiß und in seiner Ansprache immer die richtigen Worte findet, legt Wert darauf dass das spielerische Element dominiert und lässt von daher einen technisch anspruchsvollen Fußball spielen, der in seinen besten Momenten mit schnellem Direktpassspiel zum Torabschluss kommt.


Für Letzteren zeigt sich vor allen Dingen Königstransfer Marcel Klaussner zuständig, der wie auch die weiteren Zugänge Burk, Ehrentraut, Fonzi und Weiner ziemlich schnell und gut in die harmonische Truppe beim SV Poppenreuth integriert wurde. Klaussners schon jetzt 21 erzielten Tore unterstreichen seine Torgefahr und die der Offensive der Grün-Weißen insgesamt. "Marcel Klaussner muss sich in einer Mannschaft wohlfühlen, um erfolgreich zu sein, dieses Gefühl geben wir ihm jede Woche, denke ich", sagt Spielleiter Oliver Leisau über das Erfolgsgeheimnis des Topstürmers.


Marcel Klaussner

Marcel Klaussner nach einem seiner bisher 21 Saisontreffer für den SV Poppenreuth.
Foto: fussballn.de


Bei allen messbaren Daten ist einer der entscheidenden Faktoren aber nicht nur das Sichtbare, sondern auch die bereits erwähnte und vielerorts oft beschworene, mannschaftliche Geschlossenheit. Hinzu kommt, dass die Heininger-Schützlinge ohne Druck arbeiten können, denn das Umfeld ist so besonnen, keine Forderungen in Form eines bestimmten Tabellenplatzes zu stellen und lässt das Team in Ruhe weiterarbeiten.


Im noch jungen Jahr 2016 möchte man in Poppenreuth natürlich gerne da weitermachen, wo man aufgehört hatte: beim Spiele gewinnen. Dabei wird es in der restlichen Rückrunde sicherlich nicht leichter. "Nach oben zu kommen, ist nicht so schwer, wie sich oben zu halten", weiß auch der erfahrene Heininger, der mahnt sich auf den Erfolgen nicht auszuruhen und erfolgshungrig zu bleiben.


Im März kommt es nach der Winterpause mit einem Nachholspiel direkt zu einem Kracher, wenn der Dritte aus Mögeldorf den Weg an den Kreuzsteinweg antritt. Dann wird sich zeigen, ob die Poppenreuther erneut ihre Form über die Zeit der Winterpause bringen können. Gegen einen weiteren Aufstieg innerhalb von zwei Jahren hätte im historischen Fürther Stadtteil sicherlich niemand etwas einzuwenden.



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