Ein knapp sechs Stunden langer Hallennachmittag am Berliner Platz war zu Ende. In 16 phasenweise hoch anspruchsvollen Partien sahen die knapp 400 angereisten Zuschauer 59 Tore, einige davon hätten aufgrund ihres künstlerischen Werts durchaus doppelt gezählt werden können. Schon während der Entscheidungsspiele erfuhren sie große Unterstützung aus dem Publikum, nach der Schlusssirene wurden die siegreichen Spieler des SV Eyüp Sultan dann ausgelassen von seinen zahlreichen Fans gefeiert.

Philip Snajder (weiß, r.) und der FC Bayern Kickers riskierten zu viel gegen den SV Weinberg und verloren mit 0:1. Damit wäre für BaKi fast schon in der Vorrunde Schluss gewesen.
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Wie spannend und kompliziert der Hallenfußball werden kann, zeigte sich in beiden Gruppen vor den jeweils letzten Spielen. Der zuvor hochgehandelte, allerdings ersatzgeschwächte Turnierfavorit Bayern Kickers verlor seine zweite Partie unnötig mit 0:1 gegen den SV Weinberg und stand vor dem letzten Gruppenspiel gegen Tuspo Nürnberg mit dem Rücken zur Wand. Doch wie schon beim 6:0-Sieg in der Zwischenrunde gegen Cagrispor zeigte sich, dass die Halilic-Schützlinge in den entscheidenden Spielen ihre Leistung noch einmal steigern können und so gewann man mit 3:0. Durch das bessere Torverhältnis im Vergleich mit den beiden punktgleichen Mannschaften SV Weinberg und Tuspo Nürnberg wurde BaKi sogar noch Gruppenerster, während der SV Weinberg trotz zweier Siege aus drei Spielen die Heimreise antreten musste. Ähnliches wiederfuhr dem SV Insingen und dem ESV Flügelrad, die ebenso wie der SV Ornbau drei Zähler auf dem Konto hatten, aber im direkten Torvergleich den Kürzeren zogen. Gegen den FC Bayern Kickers hatte der SV Ornbau als letzter Vertreter des Kreis Frankenhöhe im Halbfinale allerdings keine Chance und verlor 0:2.

Im letzten Gruppenspiel kratzte Bayern Kickers die Kurve und zog durch ein 3:0 über den Tuspo Nürnberg doch noch ins Halbfinale ein.
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In Anbetracht der schon gezeigten Leistungen in der Zwischenrunde - die Mannen von Ercan Dedeoglu schalteten die höherklassige Konkurrenz um den Vorjahressieger SG Quelle Fürth in einer beeindruckenden Manier aus - kam der Triumph des Moschee-Klubs keineswegs überraschend. Mit drei knappen Siegen qualifizierte sich das Team souverän für das Halbfinale, in dem es gegen die "jungen Wilden" vom Tuspo Nürnberg antreten musste, die ihrerseits nach zwei lockeren Auftaktsiegen im letzten Gruppenspiel ein 0:3 gegen Bayern Kickers hinnehmen mussten und so den Gruppensieg verpassten. Und wie schon in den wichtigen Spielen der Zwischenrunde und der Gruppenphase des Finalturniers siegten die Sultane knapp mit 2:0.

Im Finale waren die Sultane um Erkin Angin (links in weiß) jeweils einen Schritt schneller als die Kickers. Der Kreisliganeuling gewann am Ende verdient mit 4:1.
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Dabei hatte der Tuspo von Coach Metin Kett das Turnier mit derselben unbekümmerten Spielweise begonnen, mit der man schon in der Zwischenrunde die namhafte Konkurrenz Dergahspor und ASV Fürth hinter sich ließ, fuhr zwei deutliche Siege (4:0 gegen den SV Weinberg, 6:0 gegen die Spfr. Dinkelsbühl) ein und schielte vielleicht schon mit einem Auge nach Erlangen. Umso niedergeschlagener wirkten die Offensivkünstler nach dem verlorenen Halbfinale, fanden aber mit dem 5:2-Sieg im kleinen Finale gegen den SV Ornbau einen halbwegs versöhnlichen Abschluss. Immerhin wurde Faruk Özkan am Ende zum besten Spieler des Turniers gewählt und erhielt gleichzeitig die Torjägerkanone für seine fünf Treffer.