Ansbach auf Trainersuche
Bisweilen hält der Fußball, genau wie das Leben, immer wieder seltsame Überraschungen parat, auch im Amateurbereich. Völlig unvorbereitet traf Ende letzter Woche Beobachter der SpVgg Ansbach die Nachricht vom Rücktritt Rüdiger Schulers als Coach der zweiten Mannschaft. Unerwartet deswegen, weil man als Aufsteiger mit vielen jungen Spielern beachtliche 22 Zähler holte und mit sechs Punkten vor der Abstiegszone auf einem komfortablen zehnten Tabellenplatz rangiert. Wie Ansbachs Spielleiter Harald Riegler gegenüber anpfiff.info berichtete, erfolgte der Rücktritt aus einem Disput zwischen Schuler und dem Co-Trainer der 1. Mannschaft Stefan Vogel, der gleichzeitig als Sportkoordinator der Bezirkshauptstädter fungiert. Im Einzelnen soll es dabei um die Bestrafung des angeschlagenen Spielers Bastian Göttlicher gegangen sein, der die Anfahrt zu einem Lauftraining mit der Mannschaft verweigert hatte. Ein Nachfolger für das Traineramt der Reserve steht noch nicht fest.
Wohin geht's für Harald Gerstner?
Wohin führt der Weg von Harald Gerstner? Kommt es nach der formalen Kündigung zu einem neuen Vertrag in Hersbruck.
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Derweil ging in Hersbruck am Wochenende das Gerücht um, Trainer Harald Gerstner hätte seinen Vertrag beim FC Hersbruck gekündigt und würde zum Saisonende aufhören. "Alles Quatsch", sagt Pressesprecher Johannes Jung und klärt auf: "Der Verein und Harald Gerstner hatten sich vertraglich auf drei Ziele (Klassenerhalt in der Saison 2009/2010, Etablierung in der BOL in der Saison 2010/2011, Integration eigener Jugendspieler in der ersten Mannschaft) geeinigt, die nun weitestgehend realisiert worden sind."
Die Kündigung von Harald Gerstner sei lediglich erfolgt, um die automatische Verlängerung des alten Vertrages mit den bereits erfüllten sportlichen Zielen um ein Jahr abzuwenden und damit formal die Bedingungen zu erfüllen, sich mit der Vorstandschaft über neue gemeinsame Absichten zu verständigen. Der FC Hersbruck sein nun am Zug, sich intern auszutauschen und dann schnellstmöglich auf Harald Gerstner zuzugehen, bevor etwaige andere Interessenten ins Spiel kommen, gegenüber denen Gerstner sich legitimerweise ebenfalls gesprächsbereit erklärt. "Angesichts einer mehr als positiven sportlichen Bilanz und dem gemeinsamen Bestreben, weiter einen Weg mit jungen Spielern aus der Region zu gehen, sehe ich keinen Grund, nicht miteinander weiterzuarbeiten. Alles andere wäre gleichermaßen eine Enttäuschung wie Überraschung", sagt Jung.