Abwehrmann Nils Weil ist der Sohn des neuen niedersächsischen Ministerpräsidenten
Wahrscheinlich werden einige zumindest mit einem Auge auf die mehr als spannende Landtagswahl in Niedersachsen gesehen haben, bei der DJK Falke wurde sie mit regem Interesse verfolgt, denn Defensivspezialist Nils Weil war beim packenden Zweikampf zwischen David McAllister (CDU) und Stephan Weil (SPD) mitten im Geschehen. Am Ende setzte sich Rot-Grün hauchdünn mit einem Sitz Vorsprung vor Schwarz-Gelb durch und der neue Ministerpräsident heist ab sofort Stephan Weil, der Vater des Falke-Akteurs.
Seit Oktober 2007 ist Nils Weil, der aus Niedersachsens Hauptstadt Hannover stammt, in Nürnberg und studiert hier Volkswirtschaftslehre. Da er zunächst immer nur bei Heimatbesuchen dem Ball hinterherjagen konnte, entschied sich der bekennende Fan von Hannover 96 im Jahr 2009 in Nürnberg einen Verein zu suchen. Dabei landete er eher durch Zufall bei der DJK Falke. Sein damaliger Mitbewohner schickte ihn auf den Weg zum TV Glaishammer, wo er jedoch nie ankam. Denn ebenfalls in der Sudetendeutschen Strase liegt das Vereinsgelände der DJK Falke und auch dort leuchtete das Flutlicht auf. So bog der inzwischen 25-Jährige ab und fühlte sich nach einem Gespräch mit Trainer Christian Strehl sogleich richtig aufgehoben. Am Ende der Saison stand für Falke die lang ersehnte A-Klassen-Meisterschaft und damit verbunden der Aufstieg in die Kreisklasse, wozu auch Weil seinen Teil beitrug.
Nils Weil (links) will auch in Zukunft nicht nur mit seinem Vater, sondern auch mit der DJK Falke Erfolge feiern.
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In der Saison 2011/12 kehrte er der Mannschaft dann den Rücken, nicht aber, um bei einem anderen Klub sein Glück zu versuchen, sondern weil er studienbedingt zwei Auslandssemester in Chile einlegte. Derweil ging der Erfolg Falkes ununterbrochen weiter und aus der Ferne beobachtete der "fränkische Niedersachse" den Aufstieg in die Kreisliga mit regem Interesse. Seit der laufenden Saison ist er aber zurück in der neuen, alten Heimat und schnürt auch wieder die Stiefel für die Lilaweißen. Seine Rückkehr wurde sogleich mit einem Kabinenfest gefeiert und nach dem Familiensieg bei der Niedersächsischen Landtagswahl könnte es durchaus möglich sein, dass ein weiteres Kabinenfest bald ansteht.
So ruhig wird es erst einmal nicht mehr zugehen. Während Nils Weil (links) in Nürnberg sein Studium beenden will, leitet sein Vater Stephan künftig die Geschicke Niedersachsens.
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Eines fehlt dem sympathischen Norddeutschen übrigens in der neuen fränkischen Heimat noch: ein Tor für seine DJK Falke.