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Artikel veröffentlicht am 03.06.2009 um 19:03 Uhr
Nach der Pause drehte Buch auf
Zweikampf VfLII - Buch IIVfL II - TSV Buch II 0:6 (0:0)Lange Zeit konnte der VfL II die Relegationspartie zur Kreisklasse offen gestalten. In der zweiten Hälfte legte die Bucher Zweite noch einen Gang zu und gewann am Ende deutlich mit 6:0. Da fiel auch der kuriose und heftig diskutierte Treffer zum 3:0 nicht mehr ins Gewicht. Noch ein Sieg fehlt der Diehm-Elf jetzt zur Rückkehr in die Kreisklasse. Der VfL II wird im kommenden Jahr einen Neuanlauf nehmen.
Von Michael Watzinger und Marco Galuska
VfL II - TSV Buch II 0:6 (0:0)

Lange Zeit konnte der VfL II die Relegationspartie zur Kreisklasse offen gestalten. In der zweiten Hälfte legte die Bucher Zweite noch einen Gang zu und gewann am Ende deutlich mit 6:0. Da fiel auch der kuriose und heftig diskutierte Treffer zum 3:0 nicht mehr ins Gewicht. Noch ein Sieg fehlt der Diehm-Elf jetzt zur Rückkehr in die Kreisklasse.

Der VfL II wird im kommenden Jahr einen Neuanlauf nehmen.



Der TSV Buch II hat auch den nächsten Brocken auf dem Weg zum Aufstieg in die Kreisklasse aus dem Weg geräumt. Durch den klaren 6:0-Erfolg über den VfL Nürnberg II zogen die Bucher in die letzte Runde der Relegation ein. Die Zweite Mannschaft des VfL Nürnberg hingegen, muss nach einer ausgezeichneten Saison den Traum, zur neuen Spielzeit in der gleichen Spielklasse wie die Erste des Vereins antreten zu können, begraben.
Vor rund 180 Zuschauern auf dem Gelände des TSV Fischbach entwickelte sich gerade in der Anfangsphase der Begegnung ein zähes Spiel mit nur wenigen gelungenen Angriffszügen auf beiden Seiten. Die erste gute Möglichkeit erarbeitete sich der TSV. Nach schönem Doppelpass mit Stürmer Sven Riese, konnte Markus Schwarzkopf nach neun Spielminuten in den 16-Meter-Raum eindringen. Da er den Ball allerdings etwas verstolperte, konnte VfL-Keeper Dirk Plaggemeyer zur Ecke abwehren. Die folgende Standardsituation köpfte der freistehende Thomas Schubert knapp mittig über das Gehäuse.


Kopfballchance für den VfL Diesen Kopfball von VfL-Akteur Windirsch konnten die Bucher gerade noch auf der Linie klären.
Foto: fussballn.de

Nach weiterem Leerlauf im jeweiligen Spielaufbau kam erneut nach einem Eckstos Gefahr auf. In der 22. Minute köpfte VfL-Mittelfeldspieler Thomas Windirsch aus knapp neun Metern den Ball aufs Tor. Im letzten Moment wurde der Ball auf der Torlinie geklärt. Nach dieser kritischen Situation gelang es den Buchern aber, die Partie mehr und mehr in des Gegners Hälfte zu verlagern, ohne sich dabei selbst die ganz grosen Möglichkeiten herausspielen zu können – auch, weil VfL-Routinier Horst Taft den ein oder anderen Pass mit gutem Stellungsspiel immer wieder abfangen konnte. Dennoch hatte der TSV noch zwei gute Möglichkeiten vor der Pause. Zunächst grätschte Andreas Assmann haarscharf an einer Flanke von Thomas Schubert vorbei (29.) , dann konnte Plaggemeyer mit einem starken Reflex einen Kopfball von Stefan Scherzer nach einer Standardsituation entschärfen (42.).
Die erste Chance des zweiten Durchgangs wurde seitens des TSV Buch gleich zum 1:0-Führungstreffer genutzt. Sieben Minuten nach dem Wiederanpfiff wurde der flinke Riese von Scherzer frei gespielt und schloss eiskalt in die lange Ecke ab. Nur 120 Sekunden später hätte der Stürmer fast einen Doppelpack feiern können, doch klatschte sein Kopfball aus ca. sieben Metern Torentfernung nur an den rechten Pfosten. Auf der Gegenseite konnte VfL-Mittelfeldakteur Kemal Goenen seinen Torschuss auch nicht genau genug platzieren, so dass TSV-Keeper Stefan Schwarzkopf sicher parierte. Nach weiteren fünf Minuten konnte dessen etwas glückloser Bruder Markus Schwarzkopf eine Groschance nicht nutzen. Nach herrlicher Flanke des eingewechselten Christian Fleischmann stand Schwarzkopf am zweiten Pfosten völlig frei, doch schoss er den Ball aus kürzester Distanz am Tor vorbei. Die Partie wurden nun lebendiger. Beide Mannschaften wollten mit aller Macht zu Einschussgelegenheiten kommen, wobei der VfL meist zu umständlich agierte. In der 62. Minute fasste sich der bemühte VfL-Stürmer Anton Chkodin ein Herz und zog aus gut 35 Metern ab. Besser machte es kurz darauf der frisch eingewechselte Bucher Tarik Tanrikolu. Sein satter Schuss aus 25 Metern Entfernung fand den Weg unter die Latte und brachte den TSV mit zwei Toren in Front.
Der VfL machte nun auf und wollte den Anschluss erzwingen. Doch in der 68. Minute hatte der sehr fleisige Stürmer Eugen Stamer mit seinem Freistos von der linken Strafraumkante Pech, sein Ball ging knapp über das Tor. Diese Möglichkeit schien den Bucher Florian Igel aus dem Konzept gebracht zu haben. Ohne übermäsig unter Druck zu stehen, spielte er einen verunglückten Rückpass zu seinem Schlussmann Stefan Schwarzkopf. Doch sein Pass war derart unpräzise, dass er gegen den linken Pfosten sprang (70.).


Das umstrittene 3-0Das umstrittene 3:0! Während Buchs Jörg Awerkow noch am Boden liegt und VfL-Keeper Plaggemeyer sich um ihn kümmert, schlägt der Ball im rechten unteren Eck ein.
Foto: fussballn.de

Der große Aufreger der Partie sollte noch folgen. Denn die 72. Spielminute hatte ein besonderes Kuriosum zu bieten, dass nicht aller Tage auf dem Fußballplatz zu sehen ist. Nach einem Zusammenprall kümmerte sich VfL-Torhüter Plaggemeyer um den am linken Toreck liegenden TSV-Spieler Jörg Awerkow. Das Spiel lief allerdings weiter und Mittelfeldspieler Schubert zog aus gut 25 Metern ab. Der Ball landete in der rechten Torecke. Alle Proteste der VfL-Mannschaft halfen nichts, der Treffer zum 3:0 zählte. Nun war der Widerstand der zurückliegenden Mannschaft endgültig gebrochen. Der TSV agierte zielstrebig und erzielte nur drei Minuten später den nächsten Treffer. Nach schönem Doppelpass mit Awerkow lief Kapitän Andreas Assmann alleine aufs VfL-Tor zu und ließ Plaggemeyer keine Abwehrchance. Weitere 180 Sekunden später dann der nächste zielstrebige Konter des TSV. Nachdem die Gegenwehr der Kählig-Elf nun endgültig erlahmte, rannte Markus Schwarzkopf nach herrlichem Anspiel des agilen Christian Fleischmann alleine aufs Tor zu und wurde vom herauseilenden Keeper im Strafraum zu Fall gebracht. Den fälligen Elfmeter konnte Plaggemeyer gegen Fleischmann zunächst noch parieren, doch setzte Awerkow nach und verwandelte den Abpraller aus kurzer Distanz zum 5:0.


Im Nachschuss gelang den Buchern das 5:0 Im Nachschuss konnte Jörg Awerkow zum 5:0 vollenden, nachdem Christian Fleischmann vom Elfmeterpunkt noch gescheitert war.
Foto: fussballn.de

Die letzte Gelegenheit des VfL in der zweiten Hälfte vergab erneut Thomas Windirsch, als er seinen Kopfball nach schöner Vorlage Horst Tafts nur Zentimeter neben das Bucher Tor setzte. Für den Schlusspunkt der Partie sorgte dann erneut der starke Thomas Schubert. Mit seinem Schuss aus rund 20 Metern ließ er VfL-Keeper Plaggemeyer nicht gut aussehen, da diesem der Ball unter dem Körper durchrutschte.
Der TSV Buch II dürfte mit dem deutlichen Sieg eine Menge Selbstvertrauen angehäuft haben. Doch muss der Mannschaft von Trainer Wolfgang Diehm klar sein, dass der Schlussspurt in der Liga und auch die beiden Siege sowohl im Entscheidungs- als auch im Relegationsspiel wenig wert sein dürften, wenn man die nächste Partie auf die leichte Schulter nimmt. Die Zweite Mannschaft des VfL hat ihre Chance auf den Aufstieg mit dieser Niederlage verspielt.


Stimmen zum Spiel

BuchII-Coach Wolfgang DiehmWolfgang Diehm

(Trainer TSV Buch II): "Aufgrund der deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang denke ich, dass der Sieg in Ordnung geht. Meine Mannschaft hat heute geschlossen agiert und zielstrebig nach vorne gespielt. Doch noch ist nichts gewonnen, die sieben Spiele in Folge ohne Niederlage nützen uns wohl nur wenig, wenn wir das nächste Spiel verlieren."



Buch II Kapitän Andreas AssmannAndreas Assmann

(Kapitän TSV Buch II): "In der ersten Halbzeit war es von beiden Mannschaften kein gutes Spiel. Jedoch konnten wir uns in der zweiten Halbzeit deutlich steigern, so dass wir als verdienter Sieger vom Platz gehen konnten. Nun heißt es, den Fokus auf das nächste Spiel zu legen, da sonst alle Mühe umsonst gewesen wäre. Ich bin mir aber sicher, dass wir auch das packen werden"



VfL II-Trainer Uwe KähligUwe Kählig

(Trainer VfL II): "In der ersten Hälfte war das Spiel noch recht ausgeglichen und es gab nur wenige Torchancen. Wir hatten die große Chance zur Führung. Nach der Halbzeit hat die konditionell bessere Mannschaft klar dominiert und auch verdient gewonnen. Ärgerlich war der Treffer zum 3:0, das war der endgültige Genickbruch für uns. Aber dennoch darf man sich danach nicht so präsentieren. Nur mit Meckern gewinnt man kein Spiel! Ich hoffe die Mannschaft lernt aus diesem Spiel. Ingesamt fällt das Saisonfazit natürlich positiv aus, auch wenn der Abschluss alles andere als schön war. Den Buchern wünsche ich viel Glück im Aufstiegsrennen."



 


Das Spiel in Zahlen

VfL II


TSV Buch II


1
Plaggemeyer (3,5)
1
S. Schwarzkopf (3)
2Hedrit (3,5)
2
Scherzer (3)
3
Riegel (3) ab 68. 12 Kroack (3)
3
Link (3,5) ab 35. 16 Fleischmann (2,5)
4
Rupprecht (4)
4
Schubert (2)
5
Rusnak (4)
5
Pollak (3,5)
6
Goenen (3)
6
Assmann (2,5)
7
Windirsch (3,5)
7
Ugur (3)
8
Pala (-) ab 17. 14 Kotzenbauer (3,5)
8
Igel (3)
9
Chkodin (3)
9
Mahlein (3,5) ab 64. 15 Tanrikolu (2,5)
10
Taft (2,5)
10
M. Schwarzkopf (3)
11
Stamer (2,5) ab 75. 13 Gerner (-)
11

Riese (2,5) ab 67. 12 Awerkow (3)


Tore:

0:1 Riese (52.), 0:2 Tanrikolu (66.), 0:3 Schubert (72.), 0:4 Assmann (75.), 0:5 Awerkow (78.), 0:6 Schubert (85.)



SR:

Lamatsch (TB Johannis 88) / Zuschauer:

180 beim TSV Fischbach



Besonderes Vorkommnis:

Plaggemeyer hielt Foulelfmeter von Fleischmann (78.)



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