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Artikel veröffentlicht am 11.06.2009 um 17:02 Uhr
Süd braucht jetzt Schützenhilfe für die Landesliga
73 Süd DJK AmmerthalDJK Ammerthal - SV 73 Süd 3:2 (2:1)Nach dem tollen 4:1-Sieg gegen den FC Hersbruck folgte für den SV 73 Süd die Ernüchterung gegen die DJK Ammerthal. Mit 2:3 unterlag die Mösle-Elf dem Zweiten der Bezirksoberliga Oberpfalz vor rund 1200 Zuschauern in Neumarkt. Somit sind die Süder auf die Schützenhilfe des SV Seligenporten bzw. der SpVgg Landshut angewiesen, um in der Landesliga zu bleiben. Die DJK Ammerthal konnte dagegen mit seinem großen Zuschaueranhang den Landesliga-Aufstieg feiern.
Von Michael Watzinger und Marco Galuska
DJK Ammerthal - SV 73 Süd 3:2 (2:1)

Nach dem tollen 4:1-Sieg gegen den FC Hersbruck folgte für den SV 73 Süd die Ernüchterung gegen die DJK Ammerthal. Mit 2:3 unterlag die Mösle-Elf dem Zweiten der Bezirksoberliga Oberpfalz vor rund 1200 Zuschauern in Neumarkt. Somit sind die Süder auf die Schützenhilfe des SV Seligenporten bzw. der SpVgg Landshut angewiesen, um in der Landesliga zu bleiben. Die DJK Ammerthal konnte dagegen mit seinem grosen Zuschaueranhang den Landesliga-Aufstieg feiern.



Nachdem in den ersten Minuten beide Mannschaften vorsichtig agierten, war es die DJK Ammerthal, die das Heft des Handelns in die Hand nahm und schlieslich auch früh für den Mut belohnt wurde. Nach einer schönen Kombination in der neunten Spielminute über die linke Ausenbahn, brach DJK-Stürmer Marco Witt, nach gelungenem Anspiel des in der ersten Hälfte überragenden Franz Petzold, bis zur Grundlinie durch und legte den Ball zurück auf Mittelfeldmotor Felix Peter, der das runde Leder vorbei an Süds Torhüter Michael Lauth zum 1:0 ins Netz beförderte. Durch das frühe Tor beflügelt schwang sich die DJK auch in der Folgezeit weiter auf, gefällig nach vorne zu kombinieren. Nur rund zwei Minuten nach dem Führungstreffer dann die Doppelchance für die Ammerthaler. Doch weder Petzold, dessen Schuss geblockt wurde, noch Witt, der im Nachschuss an Lauth scheiterte, konnten die Führung weiter ausbauen.

Süds Keeper Lauth hatte alle Hände voll zu tunSüds Keeper Lauth wurde von der DJK Ammerthal ordentlich gefordert.
Foto: fussballn.de
Der Süder Torhüter stand auch nach gut einer Viertelstunde auf dem Prüfstand, als DJK-Spieler Frank Lincke ihn mit einem Distanzschuss forderte. Diese Aufgabe löste der scheidende Kapitän, er wechselt bekanntlich zum ASV Vach, mit Bravour. Nur weitere 60 Sekunden später musste der Schlussmann allerdings ein weiteres Mal hinter sich greifen. Ein schnell ausgeführter Freistos Petzolds leitete Felix Peter flach in den Strafraum, wo Witt aus kurzer Distanz zur 2:0-Führung für Ammerthal vollstreckte. Mit der ersten guten Möglichkeit in dieser Partie schafften die Süder in der 26. Minute dann den überraschenden Anschlusstreffer. Nach herrlichem Anspiel von Hakan Özyürek lief 73-Stürmer Sebastian Schulik frei auf das Tor der Oberpfälzer zu und lies mit seinem Abschluss auf die lange Ecke Keeper Matthias Götz keine Abwehrgelegenheit. Nur kurze Zeit später dann die nächste Torchance für den Landesligisten. Der aufgerückte Ausenverteidiger Falco Fischer prüfte mit einem gefährlichen Schlenzer DJK-Zerberus Götz, der den Ball gerade noch vor der Linie parieren konnte. Die letzte Möglichkeit in einer unterhaltsamen ersten Hälfte vergab dann DJK-Stürmer Witt, der nach einem weiten Ball von Mitspieler Petzold und anschliesendem Stellungsfehler des Süd-Verteidigers David Gügel frei vor Lauth stand, seinen Schuss allerdings über dessen Tor jagte.

Der überragende Franz PetzoldDer überragende Franz Petzold führte die DJK Ammerthal in die Landesliga.
Foto: fussballn.de
Nur vier Minuten nach Wiederbeginn hatte DJK-Mittelfeldakteur Thomas Lincke dann die Riesenmöglichkeit, seine Farben erneut mit zwei Toren in Front zu bringen. Nach einem scharf herein geschlagenen Eckstoß von Petzold köpfte er den Ball, am zweiten Pfosten postiert, haarscharf am Tor der Süder vorbei. Weitere drei Minuten darauf dann doch der Treffer zum 3:1 für die DJK Ammerthal. Bei dem direkt verwandelten Eckball von Petzold machte allerdings erneut Gügel keine gute Figur, als er am kurzen Pfosten postiert den Ball nicht klären konnte. Ein Gegentor, das nicht nur Trainer Mösle sauer aufstieß.
Anschließend verlagerte sich die Partie zunehmend ins Mittelfeld, wo viele Zweikämpfe verbissen geführt wurden. Torchancen blieben bis auf zwei Ausnahmen, die auf beiden Seiten nicht konsequent genug genutzt wurden (DJK-Spieler Witt verzog aus knapp 17 Metern, Süd-Stümer Alexander Benedikt schoss von der Strafraumgrenze zu unplatziert). Nachdem die Partie zunehmend vor sich hinplätscherte dann der Süder Weckruf. Nach einer Flanke von rechts durch Rechtsverteidiger Bruno Schabo, konnte Abräumer Christian Richert den Ball aus kurzer Distanz an Götz vorbei zum 2:3 einnetzen.

3:2 Treffer von Christian RichertDurch den 3:2-Anschlusstreffer von Christian Richert keimte Hoffnung bei den Südern auf.
Foto: fussballn.de
So wurde die Schlussphase noch einmal spannend. Ammerthal verstand es dabei, über schnelle Konter stets gefährlich zu bleiben und hatte durch einen 20-Meter-Freistoß durch Felix Peter, den Lauth gerade noch über die Latte lenken konnte, eine ganz dicke Möglichkeit, das Spiel endgültig zu entscheiden. In der letzen Viertelstunde der Partie war es dann DJK-Torhüter Götz, der seiner Mannschaft mit wichtigen Paraden den Sieg über die Zeit rettete. So parierte er gegen Benedikt (75.), aus kürzester Distanz gegen den aufgerückten Abwehrmann Robin Zucker (86.), sowie mit einer herrlichen Flugparade den Fernschuss des eingewechselten Sebastian Pasieka.
Nach dem Schlusspfiff kannte dann der Jubel auf Seiten der Ammerthaler keine Grenzen mehr. Viele der mitgereisten Zuschauer stürmten aufs Spielfeld und feierten mit ihrer Mannschaft, die nun endlich, nachdem sie mehrmals in den vergangenen Jahren in der Relegation gescheitert war, den Aufstieg in die Landesliga perfekt gemacht hat.

Ammerthal feiert mit seinem AnhangDie DJK Ammerthal feierte mit ihrem großen Anhang nach Spielschluss den Landesliga-Aufstieg.
Foto: fussballn.de

Die Süder schauen nun bangen Blickes nach Gerolfing, wo am Samstag der SV Seligenporten auf den FC Affing trifft. Der Sieger dieser Partie spielt anschließend um einen Platz in der Bayernliga gegen die SpVgg Landshut. Sollte Seligenporten oder Landshut in die Bayernliga aufsteigen, ist für die Süder noch ein Platz frei in der Landesliga, andernfalls müssen sie dem ASV Vach und dem SC Feucht in die BOL folgen.



 



Klaus MösleKlaus Mösle

(Trainer SV 73 Süd): "Ammerthal war ein kompakter, spielerisch starker Gegner, von dem wir ganz anders gefordert wurden als zuletzt gegen Hersbruck. Die Tagesform war heute einfach nicht gut genug, da fehlt es uns an Konstanz. Außerdem haben wir es vom Kopf her heute nicht geschafft, mit der Situation umzugehen. Mit einem möglichen Aufstieg spielt es sich nun mal leichter, als wenn der Abstieg droht. Da war bei den jungen Leuten eine Blockade zu spüren. Gerade in der Offensive sind wir nicht ins Spiel gekommen. Knackpunkt war natürlich der Fehlstart mit den frühen Gegentreffern. In der Halbzeit haben wir uns gesammelt und wussten, das wir Druck machen müssen. Dann bekommen wir auch schon so ein blödes Gegentor zum 3:1. Diese Nackenschläge muss man in so einem Spiel erstmal verkraften. Am Ende hat es dann nicht mehr gerreicht und Ammerthal hat verdient gewonnen. Jetzt drücken wir Seligenporten die Daumen."


DJK Ammerthal


SV 73 Süd


1
 Götz
1
 Lauth
6
 Meier
2
 Schabo
10 T. Lincke
3
 Zucker
12 C. Richter
4
 Gügel
13  Witt ab 68. 9 Pöllinger, ab 90. 14 Bellmann
5
 Fischer
15 Simon Schwarzfischer ab 90. 3 Dandorfer
6  Richert
16
 P. Peter
7
 Rupprecht ab 53. 15 Pasieka
17
 S. Richter
8
 Clausnitzer
19  F. Lincke
9
 Schulik ab 65. 13 Jobst
20
 F. Peter
10
 Özyürek
21
 Petzold
11
 Benedikt ab 76. 18 Bergmann

 
 Tore:

1:0 F. Peter (9.), 2:0 Witt (17.), 2:1 Schulik (26.), 3:1 Petzold (52.), 3:2 Richert (71.)



 SR:

Konstantopoulos (ATS Kulmbach) / Zuschauer:

1200 beim ASV Neumarkt



 



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