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Artikel veröffentlicht am 12.05.2015 um 09:42 Uhr
Ell hört auf, Theil wird Trainer: Zwei echte Stadelner Typen setzen neue Prioritäten
Die perfekte Rückrunde ohne Niederlage wird es für den FSV Stadeln nach der 1:3-Niederlage in Selbitz nicht mehr geben, ein Blick auf Rang zwei ist nicht mehr notwendig, vielmehr gilt es am Kronacher Wald die Weichen für die Zukunft zu stellen, denn mit Franz Ell (31) und Markus Theil (30) stehen zwei absolute Leistungsträger ab der kommenden Saison nicht mehr zur Verfügung. 
Von Marco Galuska

Am Samstag heißt es vor heimischem Publikum Abschied nehmen für zwei dem FSV Stadeln in der jüngsten Vereinsgeschichte prägenden Spielerpersönlichkeiten: Nach sechs Jahren beim FSV wird Franz Ell seine Fußballschuhe an den Nagel hängen und stattdessen die Freizeit mehr der Familie und dem neuen Hobby Golf widmen. Markus Theil hingegen bleibt dem Fußball weiterhin treu, künftig in neuer Rolle als Spielertrainer beim SV Barthelmesaurach.


"Wir sind natürlich traurig, dass beide uns nicht mehr zur Verfügung stehen werden. Doch nach all den Jahren, in denen sie für den Verein immer alles gegeben haben, müssen wir die Entscheidung respektieren", sagt Robert Frank, umtriebiger Scout des FSV.


"Das sind, wie man immer so schön sagt, echte Typen, die uns auch auf dem Sportplatz fehlen werden. Franz und Theilo haben sich voll mit dem Verein identifiziert, es sind überragende Spielerpersönlichkeiten, die Freunde geworden sind und unsere Truppe entscheidend geprägt haben", lobt Spielleiter Bernd Mielack schon vor der offiziellen Verabschiedung, die vor dem letzten Heimspiel am Samstag (14 Uhr) gegen die SG Quelle Fürth erfolgen wird.

Franz Ell
Franz Ell war über Jahre der "Chef auf dem Platz" im Trikot des FSV Stadeln.
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Vor sechs Jahren gelang den Stadelnern der große Coup, als man Franz Ell, den "Ur-Fürther", vom TSV Neustadt/Aisch zum FSV lotsen konnte. Über 200 Spiele und fast 100 Tore erzielte Ell, der "Chef am Platz" (Mielack) für jenen Verein, den er in die Landesliga führte und auch in Zukunft die Treue halten wird. Dann jedoch als "Edelfan". Anfragen oder Anrufe mit neuen Aufgaben im Fußball könne man sich getrost sparen, ließ der 31-jährige Familienvater mitteilen. Die Priorität liege bei der Familie, und ein wenig mehr Zeit für seine neue Leidenschaft, dem Golfspielen, soll auch herausspringen. "Wir haben ihn ja schon in den letzten Jahren immer wieder bequatschen können, noch ein Jahr dranzuhängen, aber nun ist es eben definitiv, und das müssen wir so akzeptieren", sagt Frank.


Eine Träne im Auge, aber ebenso Verständnis, hat man in Stadeln auch bezüglich des Abschieds von Markus Theil, der eine neue Herausforderung, nahe des Wohnorts, als Spielertrainer beim SV Barthelmesaurach annimmt. Der Schwabacher war vor vier Jahren aus Hersbruck gekommen und "auch hier merkte man vom ersten Tag, dass die Chemie einfach stimmte", sagt Mielack. Neben einem Nachfolger auf dem Platz, "und einem Mann für die späten Tore", gilt es für Theil auch einen Nachfolger als "Sieg-Schreier" in der Kabine zu suchen.


Markus Theil

Der Mann für die späten Tore: Markus Theil bei seinem Jubellauf nach dem Siegtreffer im Landesliga-Spiel bei Dergahspor in der Saison 2013/14.
Foto: fussballn.de


Neben Ell und Theil wird man auch in Zukunft auf Jan Mazanec verzichten müssen. Der 22-Jährige, der 2013 aus Zirndorf kam und zuletzt pausierte, wird in der kommenden Saison das Trikot des SV Raitersaich tragen.


Die ersten beiden Neuzugänge sind in Stadeln auch schon unter Dach und Fach, werden aber absprachegemäß erst zu einem späteren Zeitpunkt verkündet.


Die nun verpasste Relegation zur Bayernliga sieht man beim FSV Stadeln recht nüchtern und ohne Wehmut: "Natürlich ist so eine Relegation schon etwas besonderes, das man gerne mitnimmt. Aber wir haben dafür auch im vergangenen Sommer bezahlen müssen, da hat uns die Pause gefehlt und wir sind schlecht gestartet. In der Rückrunde konnten wir viele Mannschaften ärgern, haben gegen Friesen in der ersten Halbzeit überragenden Fußball gezeigt. Wir haben gegen Selbitz verdient verloren und wollen die Saison im vorderen Mittelfeld zu Ende bringen, das ist für uns auch ein toller Erfolg, das wollen wir nicht vergessen", betont Mielack.


Einen Vorteil hätte ein Bayernliga-Aufstieg indes schon gehabt: Franz Ell hätte wohl tatsächlich noch ein Jahr drangehängt, "aber da war es schon sehr spät, als er uns das mal versprochen hat", sagt Mielack mit Augenzwinkern.

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