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Artikel veröffentlicht am 17.09.2014 um 07:14 Uhr
Generationen-Reihe: Gastspiele auf großer Bühne
In unserer Generationen-Reihe steht diesmal die Familie Zwingel im Mittelpunkt. Die Gebrüder Albert und Dieter Zwingel spielten in den 1980er-Jahren gemeinsam sehr erfolgreich beim ASV Zirndorf, wo seit 2007 auch Dieters Sohn Patrick den Linksverteidiger gibt.
Von Marco Galuska

Mittlerweile geniesen sie die Rolle auf dem Zuschauerrang und verfolgen seit Jahren als interessierte und treue Beobachter genau, wie sich die Fusball-Erben beim ASV Zirndorf schlagen. Schlieslich haben die Brüder Albert und Dieter Zwingel ein gutes Jahrzehnt der durchaus erfolgreichen Fusball-Historie in der Bibertstadt aktiv mitgeprägt. Obendrein steht neben der Bindung zum Verein seit nunmehr sieben Jahren die nächste Generation aus der Familie für den ASV auf dem Platz.


Patrick Zwingel

Ein besonderes Erlebnis: Der FC Bayern München war 1986 zu Gast - hier tauschten Norbert Nachtweih und Albert Zwingel die Wimpel.
Foto: privat


1979 kam Albert Zwingel (Jahrgang 1961) aus der Jugend des ASV Zirndorf in die 1. Mannschaft und schaffte prompt den Sprung in die Bezirksliga-Mannschaft. 1982/83 stand Albert Zwingel mit seinem Team im prestigereichen Bezirkspokal-Finale, unterlag dabei der SpVgg Roth mit 2:3. In der Saison 1985/86 sollte der ASV die höchste Spielklasse in Mittelfranken verlassen - und zwar nach oben. Noch ein Spieljahr machte der Kapitän und Routinier in der Landesliga Mitte in Zirndorf mit, ehe er die Karriere nach 314 Spielen für den ASV allmählich ausklingen lies. Es folgten zwei Spieljahre beim TSV Altenberg (damalige A-Klasse, vergleichbar mit der Kreisliga), ehe er 1989 wieder zum ASV zurückkehrte, um noch die Fusballschuhe in der 3. Mannschaft zu schnüren und einen Ausgleich zum Job als Steuerberater zu haben.


Patrick Zwingel

Alberts zwei Jahre jüngerer Bruder Dieter wechselte 1985 vom ASV Weinzierlein zum Bezirksliga-Team der Zirndorfer. Mit den beiden Brüdern mauserten sich der ASV aus dem grauen Mittelfeld der Bezirksliga zu einem Spitzenteam, das 1986 den Aufstieg in die Landesliga packen sollte. Dort gelang am 6. November 1988 ein historischer 2:0-Sieg bei der SpVgg Fürth (u.a. mit dem aktuellen ASV-Trainer Martin Hermann) und zahlreiche Partien gegen Schwergewichte aus dem Amateurfußball wie dem TSV Vestenbergsgreuth, SpVgg Weiden, 1. FC Nürnberg Amateure, TSV Südwest oder eben den Kleeblatt-Kickern vom Ronhof gehörten zu den Erlebnissen, die die Zirndorfer bis zum Abstieg 1989 (0:2 im Entscheidungsspiel gegen Deggendorf) erleben durften. Dieter, der im Gegensatz zu seinem Bruder in der Offensive auf dem Platz zu finden war, spielte auch noch in der neu eingeführten Bezirksoberliga für Zirndorf, ehe er nach 232 Spielen 1992 zu seinem Heimatverein ASV Weinzierlein zurückkehrte.


In Weinzierlein begann auch die Karriere von Dieters Sohn Patrick. Der mittlerweile 26-jährige Linksverteidiger kam zur Saison 2007/08 vom ASV Weinzierlein zum ASV Zirndorf. In der Saison 2009/10 gelang unter der Regie von Trainer Martin Hermann der Aufstieg in die BOL. Im letzten BOL-Jahr vor der Ligenreform 2012 schaffte Zwingel als Stammspieler mit den Zirndorfern die Qualifikation für die neue Landesliga Nordost. Zwar musste man nach nur einem Jahr wieder in die Bezirksliga absteigen, gehört hier aber bereits im zweiten Spieljahr zu den absoluten Topmannschaften.


Patrick Zwingel

Gegen den frisch gebackenen Bundesliga-Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth (hier Kingsley Onuegbu) durfte Patrick Zwingel 2012 sein Können demonstrieren.
Foto: fussballn.de


Generationenübergreifend verbinden die Zwingels beim ASV Zirndorf auch die außergewöhnlichen Spiele gegen Profimannschaften im Rahmen von Testspielen. Als besonderes Highlight ging freilich das Gastspiel des FC Bayern München 1986 vor 2500 Zuschauern in die Geschichte der Bibertstädter ein. Und den Zwingel-Brüdern blieb bei der beachtlichen 2:5-Niederlage gegen das Team von Udo Lattek eine Hauptrolle: Albert führte den ASV als Kapitän auf den Platz und holte einen Elfmeter heraus. Diesen verwandelte Dieter, der somit seinen Doppelpack gegen die großen Bayern schnürte. Freilich steht so ein Highlight für Patrick Zwingel noch aus, doch hat er in den alljährlichen Vergleichen mit der SpVgg Greuther Fürth schon Erfahrungen machen können mit Asamoah, Azemi und den anderen Kleeblatt-Größen.



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